Sonntag, 11. Mai 2008

Instrumental

-cp- Instrumentalmusik ist im Bereich populärer Musik eher die Ausnahme. Sicherlich gibt es Bands, die hin und wieder mal ein Instrumentalstück auf einem ihrer Alben unterbringen, aber Alben, die gar keinen Gesang enthalten, findet man eher selten, und wenn man sie findet, dann sind sie in der Regel kommerziell nicht erfolgreich. Anders war das im Zeitraum 1973 bis 1980, da gab es gleich drei Instrumentalalben, die sehr erfolgreich waren und auch heute noch zu den Album-Klassikern im Bereich Rock- und Pop-Musik zählen.

1973: Mike Oldfields Album Tubular Bells. Oldfield hat das Album im Alter von 19 Jahren im Overdub-Verfahren eingespielt. Er spielte alle Instrumente selbst. Herausgekommen sind zwei jeweils über zwanzig Minuten lange Stücke, in denen sich Elemente klassischer und folklorischer Musik mit Rockmusik verbinden. Das Album verkaufte sich weltweit ca. 17 Millionen mal und gilt heute noch als eins der erfolgreichsten Debüt-Alben der Musikgeschichte. Die Eingangsmelodie von Tubular Bells wurde zum Soundtrack des oscargekrönten Films Der Exorzist.

1976: Jean Michel Jarres Album Oxygene. Jean Michel Jarre ist der Sohn des berühmten Filmmusik-Komponisten Maurice Jarre ("Dr. Schiwago"). Er hat das Album Oxygene, das aus sechs Stücken besteht, die jeweils Oxygene I - Oxygene VI heißen, in der Küche seines Apartements mit diversen Synthesizern und einem Achtspur-Rekorder eingespielt. Der futuristische Klang des Albums war bahnbrechend. Teile der Musik wurden im Originalhörspiel von Per Anhalter durch die Galaxis (BBC, 1978) eingesetzt.

1980: Sky mit dem Album Sky2. Dieses Album der britisch-australischen Band Sky erschien als Doppel-LP und enthält 13 Titel, in denen sich Klassik und Rock verbinden. Größter Erfolg des Albums war die rockige (aber respektvolle) Version von Johann Sebastian Bachs bekannter D-Moll-Toccata. Das Album erreichte in Großbritannien Platz 1 der Charts und war auch weltweit ein großer Erfolg.

Die drei Alben sind in ihrem Klang zeitlos und haben nichts von ihrem Zauber verloren. Stilistisch werden sie grob dem Bereich Prog-Rock zugeordnet. Eine Bereicherung für jede CD-Sammlung.