Samstag, 31. Oktober 2009

Märchenhaftes Gewinnspiel

-cp- Die kalte Jahreszeit hat begonnen, und dies ist traditioneller Weise die Zeit des Plätzchenbackens, Teetrinkens und des Märchenerzählens. Passend hierzu verlosen wir aktuell jeweils zwei Exemplare der folgenden drei märchenhaften Produkte:

  • "Schneewittchen" (DVD des Walt Disney-Filmklassikers in der neuen Edition)
  • "Rumpelstilzchen schlägt zurück" (CD mit Märchenhörspielen, Verlag: HoerSketch)
  • "Dornröschen" (Ein altes Märchen neu erzählt, von Christian Peitz)
Einfach eine Email mit Namen und Adresse an schneewittchen@hoersketch.de schicken und folgende Frage beantworten: Wie heißen die sieben Zwerge in der Disney-Fassung von Schneewittchen? Die Gewinne werden unter allen richtigen Einsendungen verlost. Die Gewinne werden per Post verschickt. Der Rechtswegs ist ausgeschlossen. Einsendeschluss ist der 22.11.2009.

Freitag, 30. Oktober 2009

Oooooo, alles rot!

-cp- Das waren noch Zeiten ... Und: Irgendwie auch gut, dass sie vorbei sind.





Dienstag, 27. Oktober 2009

Karl-Theodor zu Guttenberg und Stephanie von Bismarck-Schönhausen

-sv- Karl-Theodor von und zu Guttenberg und Stephanie von Bismarck-Schönhausen sind verheiratet und "Von und Zu´s" - im wahrsten Sinne des Wortes!
Stephanie stammt in direkter Linie von Deutschlands erstem Reichskanzler Otto von Bismarck ab. Dessen Sohn Herbert hatten einen Sohn namens Gottfried und der widerrum einen namens Andreas. Letzterer ist der Vater von der Stephie und sie daher die Ur-Urenkelin von Otto. Soweit so gut. Aber jetzt kommt´s: Gottfried, Stephies Opa, war Mitglied in der NSDAP. Wohingegen der Onkel von Karl-Theodor von und zu Guttenberg Widerstandskämpfer im 3. Reich war und kurz vor Kriegsende von der Gestapo ermodert wurde. Jetzt war es nur der Onkel und nicht der Vater von Karl-Theodor, aber bei den von und zu Guttenbergs wehte wohl ein anderer Wind als bei den von Bismarck-Schönhausens. Warum der Gottfried ein Nazi war, lag wohl daran, dass mit dem Ausrufen der Weimarer Republik am 9.11.1918 und dem Abdanken des letzten deutschen Kaisers am 28.11.1918, auch das Zeitalter des deutschen Adels endete: Am 11.8.1919 trat die Weimarer Reichsverfassung in Kraft und mit ihr verlor der Adel alle seine Vorrechte; vor dem Gesetz waren alle Menschen gleich - egal ob nun "von" oder "zu" oder sogar beides (s.o). Gottfried war - wie viele Adlige - kein Freund der Weimarer Republik und da erschien ihm das wirre Gefasel des Herrn H. wohl plausibel - schade eigentlich.

Sonntag, 25. Oktober 2009

Offensichtlich Humbug

-cp- Man soll ja nicht bereits nach dem Trailer einen ganzen Film beurteilen. Aber wenn ich mir anschaue, was Walt Disney aus Dickens Weihnachtsgeschichte gemacht hat, dann läuft's mir kalt den Rücken runter. [Offizielle Seite mit zwei Trailern] Es scheint, als sei man hier schlicht den Verlockungen der 3D-Technik erlegen. Scrooge wird hier von Vornherein zur Witzfigur, und nicht nur, weil Jim Carrey ihn "spielt". Nein, er rutscht und fliegt und fällt durch die Gegend. Das ist alles sehr rasant, erinnert allerdings eher an Scrat aus Ice Age als an die Figur aus der Originalgeschichte. Genau so wie es rasant ist, ist es auch banal. Wer will denn sehen, wie sich ein Rohr in eine Rakete verwandelt, damit Scrooge möglichst effekthascherisch am Mond vorbeifliegt? Oder: Ist es wichtig, dass Scrooge ein Dach runterrutscht und sich den Kopf an einer Reihe riesiger Eiszapfen stößt? Der Trailer lässt vermuten, dass es ein Film wie eine Achterbahnfahrt wird. Tja, wenn ich eine Achterbahnfahrt will, gehe ich allerdings lieber in ein entsprechendes Fahrgeschäft. Und wenn ich Charles Dickens' Weihnachtsgeschichte will, dann schaue ich entweder die Muppets oder ich höre die HoerSketch-Fassung. Nach diesen stupiden Trailern bin ich eher abgeneigt, teures Eintrittsgeld für die Disney-3-D-Fassung zu zahlen.

René Goscinny

-cp- Der neue Asterix-Band lädt wegen seiner dürftigen Qualität mal wieder zum Nachdenken und Recherchieren an. Die besten Asterix-Abenteuer, da herrscht wohl ziemliches Einvernehmen, sind die, an denen neben Zeichner Uderzo auch der Texter René Goscinny beteiligt war. Dieser ist tragischer Weise 1977 im Alter von nur 51 Jahren gestorben, ausgerechnet bei einem ärztlichen Belastungstest. Schaut man sich sein Werk an, dann ist doch ziemlich beeindruckend, woran beteiligt war:

  • Lucky Luke: Für den von Zeichner Morris geschaffenen Comic-Cowboy steuerte Goscinny in der Zeit von 1955 bis 1977 für knapp 40 Abenteuer die Texte bei.
  • Umpah-Pah: Eine Co-Produktion mit Zeichner Uderzo: Es gibt fünf Bände über den Comic-Indianer (1958-1962)
  • Der kleine Nick ist eine zwischen 1959 und 1964 von Goscinny veröffentlichte Kinderbuchserie. Die Illustrationen stammen von Jean-Jaques Sempé.
  • Asterix: Goscinny schrieb die Texte zu den ersten 24 Asterix-Bänden. (1961-1977). Seit seinem Tod textet Zeichner Uderzo.
  • Isnogud: Zu den ersten zwölf Bänden über den fiesen Großwesir, der gern Kalif an Stelle des Kalifen wäre, schrieb Goscinny die Texte. (1962-1977) Ab Band 13 übernahm dies Jean Tabary, der Zeichner der Comicabenteuer.

Freitag, 23. Oktober 2009

Asterix und Obelix feiern Geburtstag (Band 34)

-cp- Uderzo kann's nicht lassen. Der mittlerweile 82-Jährige hat einen neuen Asterix-Band veröffentlicht, passend zum fünfzigsten Geburtstag der Figur. Oft wird gesagt, dass "Asterix" mit dem Tod Goscinnys 1977 hätte eingestellt werden sollen. Das sehe ich anders, denn auch in Eigenregie sind Uderzo noch gute Asterix-Bände gelungen. Allerdings, wenn man es genau nimmt, nur vier Stück: "Der große Graben", "Die Odyssee", "Der Sohn des Asterix" und "Asterix im Morgenland". Was danach kam, war inhaltlich dürftig. "Gallien in Gefahr" war bis dato inhaltlicher Tiefpunkt. Und "Asterix und Obelix feiern Geburtstag" knüpft leider genau daran an. Eine Geschichte ist im Grunde nicht vorhanden. Die Gags sind zum Großteil albern, und den Kult und Esprit vergangener Abenteuer sucht man vergebens. Nett finde ich persönlich die Anspielungen auf bekannte Gemälde, aber das rettet den Comic in keinster Weise. Ein Rätsel ist mir auch, warum seit "Asterix und la Traviata" eine schlecht lesbare Comicschrift eingesetzt wird. Neben dem immer flacher gewordenen Inhalt verleidet das nochmal zusätzlich die Lesefreude. Für eine vollständige Asterix-Sammlung braucht man dieses Heftchen leider, aber wenn man es einsortiert hat, sollte man doch gleich ein wenig weiter nach links greifen und nochmal lesen, wie es Asterix als Legionär ergangen ist. Oder bei Kleopatra. Oder bei den Olympischen Spielen. Oder ...

Sonntag, 18. Oktober 2009

Rumpelstilzchen mal anders

-sv- Ob man Eltern raten sollte, die eigenen Kinder in diese Pension zu geben? Immerhin singt Rumpelstilzchen
"Heute back ich, Morgen brau ich,
Übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
Ach, wie gut ist, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!"
...um sich am Ende selbst entzwei zu reißen...
Und davon abgesehen: Was sind "Privatkinder"?
Rumpelstilzchens neue CD gibts hier und hier Details zur Kinderpension.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Liebesdinge auf Wirtschaftisch

-cp- "Wenn eine Frau die Zärtlichkeit rationiert, geht der Mann auf den schwarzen Markt." (Senta Berger)

Leeze Fahrrad - futsch

-cp- Da lebt man Jahre lang in Münster, und das Fahrrad, das man dort angeblich Leeze nennt, was jeder Münsterander weiß aber keiner tatsächlich tut, bleibt unangetastet. Münster ist ja nun eine Fahrradstadt, und auch Fahrraddiebstähle kommen dort mehr als häufig vor. Meinem Fahrrad ist nie was passiert. Das wurde mir erst in Minden geklaut, als ich hier gerade mal ein halbes Jahr gewohnt habe.

Samstag, 10. Oktober 2009

Walt Disneys "Schneewittchen"

-cp- "Schneewittchen" ist nach einer aktuellen Umfrage das in Deutschland beliebteste Märchen. Das Mädchen, das "so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie Ebenholz" ist, wurde in alten Versionen der Grimm-Sammlung auch "Sneewittchen" (1812) oder "Schneeweißchen" genannt. Bekannt wurde das Märchen auch durch den Spruch der bösen Stiefmutter "Spieglein, Spieglein an der Wand / wer ist die Schönste im ganzen Land". Dies geht scheinbar auf Musäus zurück, der in seinem Märchen "Richhilde" (1782) ebenfalls einen Zauberspiegel beschreibt. Richhilde, eine junge, schöne Witwe, sagt zu ihm den Spruch: "Spiegel blink, Spiegel blank / Goldener Spiegel an der Wand / Zeig mir die schönste Dirn in Brabant." Das Märchen "Schneewittchen" ist sehr bildhaft und wurde sehr häufig illustriert. Und auch der Film entdeckte das Märchen recht früh. 1907 und 1917 wurden Kurzfilme gedreht, in denen Kinder als Zwerge auftraten. 1928 und 1939 gab es bereits Tonfilm-Fassungen. Viele weitere Verfilmungen sollten folgen.

Im Jahr 1937, an Weihnachten, hatte Walt Disneys "Schneewittchen und die sieben Zwerge" Premiere. Das Besondere: Es war Disneys erster abendfüllender Zeichentrickfilm, und er sollte einen Stil prägen, dem Disney jahrzehntelang treu blieb, den Musical-Zeichentrickfilm. Disneys "Schneewittchen" ist ein farbenfroher, charmanter, wenn auch hier und da etwas naiver Film. Tiere und Zwerge sind kulleräugig und süßlich, und Schneewittchen selbst singt zu ihrer Beruhigung kitschige Lieder. Ein Highlight des Films ist sicherlich die böse Königin, die in ihrem Hexenlabor gruselige Verwandlungsszenen hat. Auch nach mehr als sieben Jahrzehnten weiß der Film noch zu überzeugen. Einige Szenen haben geradezu klassischen Charakter und wurden oft kopiert und parodiert. Aktuell ist eine neue DVD-Fassung des Films erschienen. Ton und Farben überzeugen, und es gibt allehand interessante Extras.

Interessant ist die Frage, ob dieser Film überhaupt noch ein Märchen ist. Aber diese Frage bezieht sich generell auf Märchenverfilmungen. Durch die Ausgestaltung der Szenen, durch Musik und neue Nebenfiguren verliert die Geschichte ihren märchenhaften Charakter. Märchen und Film sind Formen, die nach unterschiedlichen und einander widersprechenden Regeln funktionieren. Somit ist Walt Disneys "Schneewittchen und die sieben Zwerge" zwar kein Märchen, aber ein ungemein sehenswerter Zeichentrickfilm, an dem, wie bei Disney üblich, Kinder und Erwachsene gleichermaßen ihre Freude haben können.

Walt Disneys "Schneewittchen"

"Schneewittchen" ist nach einer aktuellen Umfrage das in Deutschland beliebteste Märchen. Das Mädchen, das "so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie Ebenholz" ist, wurde in alten Versionen der Grimm-Sammlung auch "Sneewittchen" (1812) oder "Schneeweißchen" genannt. Bekannt wurde das Märchen auch durch den Spruch der bösen Stiefmutter "Spieglein, Spieglein an der Wand / wer ist die Schönste im ganzen Land". Dies geht scheinbar auf Musäus zurück, der in seinem Märchen "Richhilde" (1782) ebenfalls einen Zauberspiegel beschreibt. Richhilde, eine junge, schöne Witwe, sagt zu ihm den Spruch: "Spiegel blink, Spiegel blank / Goldener Spiegel an der Wand / Zeig mir die schönste Dirn in Brabant." Das Märchen "Schneewittchen" ist sehr bildhaft und wurde sehr häufig illustriert. Und auch der Film entdeckte das Märchen recht früh. 1907 und 1917 wurden Kurzfilme gedreht, in denen Kinder als Zwerge auftraten. 1928 und 1939 gab es bereits Tonfilm-Fassungen. Viele weitere Verfilmungen sollten folgen.

Im Jahr 1937, an Weihnachten, hatte Walt Disneys "Schneewittchen und die sieben Zwerge" Premiere. Das Besondere: Es war Disneys erster abendfüllender Zeichentrickfilm, und er sollte einen Stil prägen, dem Disney jahrzehntelang treu blieb, den Musical-Zeichentrickfilm. Disneys "Schneewittchen" ist ein farbenfroher, charmanter, wenn auch hier und da etwas naiver Film. Tiere und Zwerge sind kulleräugig und süßlich, und Schneewittchen selbst singt zu ihrer Beruhigung kitschige Lieder. Ein Highlight des Films ist sicherlich die böse Königin, die in ihrem Hexenlabor gruselige Verwandlungsszenen hat. Auch nach mehr als sieben Jahrzehnten weiß der Film noch zu überzeugen. Einige Szenen haben geradezu klassischen Charakter und wurden oft kopiert und parodiert. Aktuell ist eine neue DVD-Fassung des Films erschienen. Ton und Farben überzeugen, und es gibt allehand interessante Extras.


Interessant ist die Frage, ob dieser Film überhaupt noch ein Märchen ist. Aber diese Frage bezieht sich generell auf Märchenverfilmungen. Durch die Ausgestaltung der Szenen, durch Musik und neue Nebenfiguren verliert die Geschichte ihren märchenhaften Charakter. Märchen und Film sind Formen, die nach unterschiedlichen und einander widersprechenden Regeln funktionieren. Somit ist Walt Disneys "Schneewittchen und die sieben Zwerge" zwar kein Märchen, aber ein ungemein sehenswerter Zeichentrickfilm, an dem, wie bei Disney üblich, Kinder und Erwachsene gleichermaßen ihre Freude haben können.

Montag, 5. Oktober 2009

Adult Oriented Rock (AOR)

-sv- Wikipedia listet über 200 Subgenres der Musikrichtung "Rock" auf. Darunter solche wie "Pirate Metal", "Wizard Rock" und "Cowpunk" - letzteres hat womöglich etwas mit BSE zu tun...
Ein Subgenre findet sich nicht in der Liste: der Adult Oriented Rock (AOR). Laut Wiki-Deutschland handelt es sich hierbei um ein Subgenre, unter das sich Subgenres wie "Mainstream Rock", "Stadion Rock", "Arena Rock" und "Melodic Rock" subsumieren lassen. Wissenschaftlich gesehen wäre AOR also mehr ein Genre unterhalb des Meta-Genres "Rock" und durfte insofern nicht in der o.g. Liste auftauchen. So weit so gut. Ganz sicher war sich der Schreiber des Artikels zum AOR aber offenbar auch nicht, denn einige Zeilen weiter nennt er AOR "eine softere [schön, dieser Anglizismus, oder?; Anm. d. Red.] Variante des Hard-Rock". Ist AOR also weicher Hard-Rock für Erwachsene? Oder eher Pop im Gewand des Mainstream-Rock für Pseudo-Rocker mit weichem Keks? Oder melodiöser Pop-Rock mit Anleihen an den Mainstream? Man weiß es nicht und irgendwie ist es ja auch egal. Denn tut man den Dingen nicht Gewalt an, indem man sie in Kategorien zwängt?