Jacob Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859) waren zwei von sechs Geschwistern. Ihre Eltern waren Philipp Wilhelm und Dorothea Grimm. Drei weitere Geschwister starben im Säuglingsalter. Das Geburtshaus der Brüder Grimm stand in Hanau (Hessen). Jacob und Wilhelm studierten Rechtswissenschaft an der Universität Marburg. Während ihres Studiums beschäftigten sie sich zudem mit Literatur. Sie lasen Werke von Goethe, Schiller und aus der Epoche der Romantik. Als Wissenschaftler interessierte sie die Entwicklung deutschsprachiger Literatur. So begannen sie im Jahr 1806 (nach dem Studium) damit, Märchen und Sagen zu sammeln. Sie handelten dabei tatsächlich als Sammler. Sie ließen sich die zumeist mündlich überlieferten Märchen erzählen, schrieben sie auf und überarbeiteten sie teilweise. Die bekannteste Märchen-Erzählerin (und damit Märchenquelle) der Grimms war Dorothea Viehmann.
1812 wurde dann ihr erster Band mit 86 Märchen veröffentlicht, 1815 der zweite mit 70 Märchen. Neben den Märchenbüchern haben die beiden Brüder auch das erste deutsche Wörterbuch erarbeitet. Da sie die Märchen nicht selbst erfunden, sondern aus dem Volk gesammelt haben, werden die Grimmschen Märchen auch Volksmärchen genannt.
Zu den bekanntesten von den Gebrüdern Grimm gesammelten Volksmärchen zählen:
Aschenputtel, Das tapfere Schneiderlein, Der Froschkönig, Der Teufel mit den drei goldenen Haaren, Der Wolf und die sieben Geißlein, Dornröschen, Frau Holle, Hans im Glück, Hänsel und Gretel, König Drosselbart, Rapunzel, Rotkäppchen, Rumpelstilzchen, Schneeweißchen und Rosenrot, Schneewittchen, Sterntaler, uva.