Donnerstag, 30. April 2009

Irmgard Tauss kommt zu Wort. Außerdem: Neues im Fall Benaissa und zur Anklage gegen Jörg Tauss

-sv- Kategorie: Vermischtes gibt Raum für eine weitere Meinung zum Thema: Die Frau von Jörg Tauss kommt zu Wort. Außerdem rechnet die Staatsanwalt Karlsruhe mit einer Anklage gegen Jörg Tauss.

Auch im Fall Nadja Benaissa tut sich was: Der hessische Justizminister Hahn steht in der Kritik wegen des Verhaltens "seiner" Staatsanwaltschaft und am 19. Mai verhandelt die Pressekammer des Berliner Landgerichts über den Widerspruch des Verlages Axel Springer gegen eine einstweilige Verfügung des Landgerichts, mit der eine weitere Berichterstattung in der Bild-Zeitung über den «Gegenstand der Untersuchungshaft» der Sängerin verboten wurde.

Wir berichten weiter.

Zitat zum Wochenende

-sv- Kein Kommentar...

Mittwoch, 29. April 2009

Wikipedia und die Grenzen des Verlinkens

-sv- Kurios, wenn auch wenig überraschend:

1. Man gebe den Begriff "Leutseligkeit" bei Wikipedia ein
2. Man lese: "Als Leutseligkeit bezeichnet man das gemütvolle, auch joviale Verhalten von hochgestellten Personen gegenüber Untergebenen."
3. OK: ein Klick auf das unterlegte "joviale"
4. "Die Jovialität (vom römischen Gott Jupiter), auch Leutseligkeit, beschreibt ein sich wohlwollend herablassendes, leutseliges, wohlgelauntes, gönnerhaftes (joviales) Verhalten."
5. Jetzt der Klick auf "Leutseligkeit" oder "leutseliges"

usw. usw.

Montag, 27. April 2009

Klinsmann

-cp- Am 11. Januar 2008 wurde bekannt, dass Jürgen Klinsmann zum 01.07.2008 neuer Bayern-Trainer werden sollte. Wir "berichteten" darüber. [Klick] /// Am 14. August 2008 (!) fragten wir uns, ob Jürgen Klinsmann wohl am Ende der Saison immer noch Bayern-Trainer sein würde. [Klick] /// Am 27. April 2009 ist allgemein festzustellen, dass diese Frage mit "nein" zu beantworten ist. [Focus] - Es gibt halt Konstellationen, die einfach nicht passen. Und den meisten war das eigentlich auch klar. Nur den Herren Hoeneß und Rummenigge nicht. Vielleicht sollte man die auch mal austauschen. Vielleicht gegen Udo Lattek und Günther Netzer.

Freitag, 24. April 2009

Medienrechtsexperte Prof. Dr. jur. Udo Branahl zum "Fall Benaissa"

-sv- Endlich mal ein wirklicher Experte, der die Frage nach dem korrekten Vorgehen der Staatsanwaltschaft schlüssig herleitet und zu dem Schluss kommt, dass die Angaben, die die Staatsanwaltschaft zum Fall Benaissa gemacht hat, zu einer sachgerechten Information der Öffentlichkeit erforderlich waren. Hier der gesamte Beitrag in der FR.

Donnerstag, 23. April 2009

Neil Young: Live in Mono

-sv- Ich war mal ein sehr großer Fan von Neil Young, habe alle Alben gekauft, die ich in die Finger bekam und Mitte der 90er zwei Deutschland-Konzerte besucht. Begonnen hatte alles 1990 mit dem Album "Freedom" (erschienen 1989), das mir ein Freund vorstellte - ich war sofort gefangen von der Musik, vor allem "Rockin´ in the free world" war für mich der Inbegriff der Rock-Musik, wie ich sie liebe. Ebenfalls 1990 erschien die "Ragged Glory" und ich war wie umgehauen; das Album ist m.E. eines der stärksten Rock-Alben, die je aufgemommen wurden und das folgende Live-Doppelabum "Weld" bestätigte dies eindrucksvoll.
Nach diesen Erfahrungen kaufte ich mir alle Alben von Young, die bis 1991 erschienen waren:
# Neil Young, 1968
# Everybody Knows This Is Nowhere, 1969
# After the Gold Rush, 1970
# Harvest, 1972
# On The Beach, 1974
# Tonight's the Night, 1975
# Zuma, 1975
# American Stars'n'Bars, 1977
# Comes a Time, 1978
# Rust Never Sleeps, 1979
# Hawks And Doves, 1980
# Re*ac*tor, 1981
# Trans, 1982
# Everybody’s Rockin’ ,1983
# Old Ways, 1985
# Landing On Water, 1986
# This Note's For You, 1988
Bis 1980 allesamt Perlen und viele Klassiker dabei. Zwischen 1981 und 1988 hatte Young seine experimentelle Phase, wechselte die Plattenfirma und nahm schwer zu hörende Alben auf. Doch da dies 1992 Vergangenheit war, freute ich mich auf weitere Power-Alben des "Godfather of Grunge", wie er Anfang der 90er betitelt wurde.
Als 1992 die "Harvest Moon" erschien, war ich immernoch begeistert. Das Album war eine Fortsetzung des Albums "Harvest" von 1972 und ich dachte: Okay, nach den Ausbrüchen auf der Weld-Tournee und einem Hörsturz braucht Neil etwas Ruhe. Doch was danach kam, war - bis heute - eine einzige Enttäuschung. Young schien keine Melodien mehr zu haben: alle Songs klingen seit 1993 gleich und wirken uninspiriert:
# Lucky Thirteen, 1993
# Sleeps With Angels, 1994
# Mirror Ball (mit den Mitgliedern der Band Pearl Jam), 1995
# Broken Arrow, 1996
# Silver & Gold, 2000
# Are You Passionate?, 2002
# Greendale, 2003
# Prairie Wind, 2005
# Living With War, 2006
# Chrome Dreams II, 2007
# Fork In The Road, 2009
Was ist passiert? Hat sich Young selbst die Kreativität aus dem Hirn geblasen, als er auf der Weld-Tournee das härteste ablieferte, was er jemals gemacht hat? Oder ist er einfach nur alt geworden? Und langweilig? Immerhin ist er 1995 schon 50 geworden. Sollte er tatsächlich von 1968 bis 1980 zwölf große Jahre gehabt und zwischen 1989 und 1992 nur ein kurzes Revival erlebt haben - musikalisch gesehen? Ich weiß es nicht und werde es wohl nie herausfinden. Mit jedem neuen Album (aktuell die "Fork in the road") hoffe ich auf "Erlösung" und werde immer wieder enttäucht. Seit "Greendale" habe ich mir nichteinmal mehr die Alben gekauft - im Shop reinzuhören reichte aus, um eine erneute Enttäuschung zu erleben.
Vielleicht ist es so, dass Musiker/Künstler nur einmal im Leben wirklich Neues schaffen können. Der Freund eines Freundes sagte einmal, dass jeder Mensch eine Melodie in sich habe, die er lediglich variieren könne - da ist m.E. viel dran und auf Neil Young trifft es bestimmt zu, allerdings hat er das variieren vergessen.

P.S.: Die gefetteten Studio-Alben sind Kaufempfehlungen. Nicht in der Liste enthalten sind Live-Alben und Soundtracks.

Mittwoch, 22. April 2009

Tauss, Benaissa und die Hexenjagd

-sv- Über die Schicksale der Sängerin Nadja Benaissa und des Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss ist in diesem Blog schon vielfach berichtet worden. Immer wieder fällt in diesen Kontexten das Wort "Hexenjagd" und viele Menschen machen sich Sorgen, dass es zu einer solchen kommen könne, wenn offen über das Privatleben und den Gesundheitszustand der Betroffenen berichtet würde.
Traurig ist m.E. allerdings nicht vor allem, dass die Betroffenen unter der Hexenjagd zu leiden haben. Traurig ist, dass es in unserer angeblich toleranten Gesellschaft überhaupt dazu kommen kann. Den dass es überhaupt zu einer Hexenjagd kommen kann, das macht scheinbar niemanden stutzig. Der Mechanismus erscheint normal, um ihn nicht auszulösen muss halt die Intimsphäre der Betroffenen geschützt werden.
Die Hexenjagd an sich ist schon ein gesellschaftliches Problem, dass Vorhandensein eines Nährbodens, auf dem Vorurteile und Stereotypen gedeihen, allerdings ein noch viel größeres.

Eine interessante Auseinandersetzung mit diesem Thema im Kontext der Darstellung von psychischer Krankheit im Film findet sich in der Dissertation "Spielfilme über psychisch Kranke: Drama light oder Medium der Entstigmatisierung?", die bei amazon erhältlich ist.

Dienstag, 21. April 2009

Benaissa ist frei

-sv- Wie der Tagesspiegel und die Bild berichten, ist Nadja Benaissa soeben aus der U-Haft entlassen worden. Mal sehen, wie sie mit dem Stigma der HIV-infizierten Männermörderin klar kommt.

Und ewig mahnt der Zeigefinger...

-sv- ... und fordert mehr "Anstand" bei der Bereichterstattung. Ob sich diesbezüglich allerdings der Stern weit aus dem Fenster lehnen sollte (Stichwort "Uwe Barschel im Bad"), wage ich zu bezweifeln.

Samstag, 18. April 2009

Überraschende Wendung

-cp- Von Krimi-Autoren wird ja immer erwartet, dass sie ungewöhnliche Wendungen und überraschende Auflösungen in ihre Geschichten einbauen. DIe Wirklichkeit macht mal wieder vor, wie das gehen kann:

2007 wurde in Heilbronn eine Polizistin getötet. Die DNA-Spur im Tatort wies auf eine weibliche Täterin hin, die mit zahlreichen seit 1993 verübten Straftaten in Süddeutschland und Frankreich in Verbindung gebracht wurde. Überall war ihre DNA-Spur aufgetaucht. Diese Serientäterin erhielt den Namen "das Heilbronner Phantom". Und nun, nach Jahren intensiver Fahndung, ist das Rätsel gelöst und das Phantom bekannt: Es ist allerdings keine Serientäterin, sondern lediglich eine mittlerweile 71 Jahre alte Frau, die als Verpackerin bei einer Firma im bayerischen Tettau gearbeitet hatte. Sie hatte die Wattestäbchen verpackt, mit denen DNA-Spuren genommen werden. Diese Wattestäbchen hat sie dabei genetisch verunreinigt. Das war des Rätsels Lösung. Eine überraschende Wendung sicherlich. Schade nur, dass die über 40 Straftaten, derer sie verdächtig war, nicht (bzw. "noch nicht") aufgeklärt wurden.

Links:
- Wikipedia
- Die Welt Online

Freitag, 17. April 2009

Artikel 5 GG vs. Artikel 1 und 2 GG

-sv- Da rollt was an... Nachdem ich schon gestern auf die Parallelen und Probleme der Causae Tauss und Benaissa hingewiesen habe, befasst sich der profilierte Journalist Hans Leyendecker auf jetzt.de ebenfalls ausführlich mit dem Thema und kommt ebenso wie ich zu dem Schluss, dass das "Wie" den Ausschlag gibt.

Donnerstag, 16. April 2009

Causa Benaissa: Säkulare Inquisition gerichtlich gestoppt

-sv- Wie die Bild-Zeitung berichtet, hat das Landgericht Berlin ihr gestern verboten, weiter über die Ermittlungen gegen No Angels-Mitglied Nadja Benaissa wegen gefährlicher Körperverletzung zu berichten, weil es kein öffentliches Interesse gebe. Dran halten wird sich aber weder die Bild noch die Staatsanwaltschaft Darmstadt, die gegen Benaissa ermittelt. Hier der Bild-Bericht und hier die Presseinfo zur einstweiligen Verfügung.
Wie so oft stellt sich hier m.E. auch nicht die Frage nach dem "ob" sondern nach dem "wie". Denn über das "ob" sollte immer noch jedes Medium selbst entscheiden dürfen - ganz im Sinne der Pressefreiheit (vgl. dazu auch die FAZ). In Bezug auf die Staatsanwaltschaft ist das natürlich eine andere Sache. Hier wäre ein diskreteres Verhalten vielleicht wünschenswert gewesen. Darauf weisen auch Benaissas Anwälte hin.

Mittwoch, 15. April 2009

Nach Tauss jetzt Benaissa

-sv- Nachdem wir uns ausführlich der Causa Tauss gewidmet haben, jetzt also No Angels-Sängerin Nadja Benaissa. Sie soll - in Kenntnis ihrer HIV-Infektion - ungeschützten Geschlechtsverkehr mit drei Männern gehabt haben; einer ist nun auch infiziert und hat sie angezeigt. Jetzt wird ein zweiter Test gemacht, der nachweisen soll, ob es tatsächlich Benaissa war, die ihn angesteckt hat, oder eine andere Person. Die Parallelen zu Tauss liegen auf der Hand:

1. Öffentliche Person
2. Sex
3. Schuld oder nicht Schuld

Spannend - wir berichten weiter!

Knowing me knowing you

-sv- Bereits am Montag berichteten wir über den Film Knowing und ich kam zu dem Schluss, dass dies ein weiterer Film ist, den die Welt nicht braucht. Zu einer ähnlichen Erkenntnis kam mein Namensvetter Steve Mason in seinem Film-Blog. Er brachte allerdings noch Twitter ins Spiel und die Konsequenzen für die Startwochenenden von Filmen: "Think about this. Someone is sitting in the theatre on a Friday night, and, while the movie is still playing, they send out a terrible personal review. Studios used to be able to count on suckering people into theatres for a bad movie as long as they had a big star and some cool commercials. Now, because of texting, Twitter and even Facebook (which has switched to a more Twitter-like status report format), poor reviews from Friday ticket-buyers may depress box office on Saturday and Sunday."
Ein interessanter Gedanke, oder? Allerdings könnten Studios auch gezielt gute News über Filme verbreiten... Man darf gespannt sein, wo das hinführt...
Mason hat übrigens auch die Wertungen von Rotten-Tomatoes für Cage´s letzte 10 Filme zusammengestellt - und stützt so meine Meinung zu dessen Filmkarriere...

Montag, 13. April 2009

Von Ingo, Haustieren und einem seltsamen Konzept

-cp- Ich weiß nicht, wer Ingo ist. Aber er hatte die Idee, einen Lieferservice für Haustiere anzubieten. Also nicht, dass Haustiere etwas bei ihm hätten bestellen können. Anders: Die Haustiere selbst würden geliefert. Allerdings scheint das Konzept nicht aufgegangen zu sein, denn der Laden ist leer. Und es sieht nicht so aus, als ob das Inventar bereits komplett zugestellt wurde. Da kreist wohl eher der Pleitegeier über dem Laden. Lediglich ein paar Fische schwimmen noch durchs Schaufenster. Und das Wasser ist ziemlich trübe... Da sollte vielleicht mal interveniert werden, bevor die da verenden.

Zauberei im Märchen

Eines der typischen Märchenmerkmale ist, dass sie Zauberei und Magie in verschiedensten Formen enthalten. Es gibt Zauberwesen, magische Artefakte und magische Ereignisse.

Die bekanntesten Zauberwesen

Zu den bekanntesten Zauberwesen zählen zweifelsohne Zauberer, Feen und Hexen. Bekannt sind unter anderem die dreizehn Feen aus Dornröschen. Es fällt aber auf, dass meistens die Bösewichte zaubern können, so zum Beispiel der böse Zauberer in „Der gestiefelte Kater“, die Stiefmutter in „Schneewittchen“ oder der Riese in „Jack und die Bohnenranke“. J.K. Rowling hat dies in ihrem Buch „Die Märchen von Beedle, dem Barden“ umgedreht: Hier sind die Helden magisch, müssen aber ihre Abenteuer ohne Zauber lösen.

Ob die Hexe in „Hänsel und Gretel“ zaubern kann, weiß man nicht. Im Märchen selbst zaubert sie jedenfalls nicht. Über diese klassischen Figuren hinaus gibt es auch noch magische Tiere, wie zum Beispiel den Goldesel aus „Tischlein Deck Dich“ oder den Butt aus „Vom Fischer und seiner Frau“. Bei Wilhelm Hauff gibt es noch die Hexe aus „Zwerg Nase“ mit ihrer verwunschenen Suppe.

Magische Artefakte

Magische Artefakte kommen in Märchen ebenso häufig vor wie zauberkundige Gestalten. Nicht nur der Zauberspiegel aus „Schneewittchen“ ist als bekanntes Beispiel zu nennen, sondern auch das „Tischlein Deck Dich“ und der Knüppel-aus-dem-Sack oder die goldene Harfe aus „Jack und die Bohnenranke“. Aber nicht nur im Volksmärchen finden sich Beispiele. Kunstmärchen-Dichter Hans Christian Andersen hat unter anderem die Märchen „Das Feuerzeug“ und „Der fliegende Koffer“ geschrieben, in denen die titelgebenden Gegenstände magische Eigenschaften haben.

Magische Ereignisse


Ob nun die Rückverwandlung des Frosches im „Froschkönig“, die fallenden „Sterntaler“ oder das Wachsen der Rosenhecke in „Dornröschen“. Auch magische Ereignisse gibt es zuhauf, und oft stehen sie in Verbindung mit einem Fluch, der sich erfüllt oder gelöst wird.

Freunden von Zauberei und magischen Märchen sei an dieser Stelle die CD Märchenzauber von Märchendichter Christian Peitz empfohlen, in der gezaubert, verflucht und verwunschen wird, was das Zeug hält.

Minden

-cp- Offiziell ist Minden eine Mittelstadt im äußersten Nordosten Nordrhein Westfalens. Das Stadtbild ist recht bunt: Es gibt schöne Altbauten und Neubauten, die nur zum Teil schön sind. Es gibt das Wasserstraßenkreuz Weser/Mittellandkanal, und es gibt den Glacis, einen grünen Gürtel, der rund um den Stadtkern führt und zum Spazierengehen einlädt.

Nun etwas Persönliches: Ich wohne in Minden, und zwar seit dem 28. März 2009. Vorher habe ich in Münster gelebt, und der Kontrast macht es einem nicht leicht. Hin und wieder werde ich an dieser Stelle darüber berichten, was Minden mit mir so macht.

Knowing – Die Zukunft (des Films) endet jetzt

SPOILER -sv- Im Jahr 1959 wird an einer Grundschule in Lexington, Massachusetts eine "Zeitkapsel" vergraben, in der die Schüler ihre Wünsche, Visionen und Ideen für die Zukunft einschließen, die sie in Form von Bildern zu Papier gebracht haben. Ein Mädchen hat allerdings anstatt eines Bildes eine lange Reihe von Zahlen aufgeschrieben. Als im Jahr 2009 die Kapsel hervorgeholt wird, entdeckt Astrophysiker John Köstler (sein Sohn ist zu diesem Zeitpunkt auf o.g. Grundschule), dass die Zahlenfolge einen Sinn hat: das Mädchen aus dem Jahr 1959 hat Katastrophen vorausgesehen und diese mit Datum, Opferzahl und Ort aufgeschrieben (u.a. den 11.9.2001). Köstler (Nicolas Cage) findet heraus, dass drei Ereignisse noch bevorstehen. Zwei erlebt er hautnah mit (Ort und Datum sind ihm ja bekannt), das letzte soll die gesamte Menschheit betreffen bzw. diese auslöschen. Soweit so gut. Bis hierher war der Film durchaus spannend und als Zuschauer stellte ich mir nun die Fragen: Kommt es zur Katastrophe? Lässt sich diese aufhalten? Wenn ja, wie? Alle Fragen hätte ich gern einigermaßen nachvollziehbar beantwortet gehabt, eine Meteortiten-Umleitung à la Armageddon hätte ich mir auch noch gefallen lassen - aber Pustekuchen!
Die "Flüstermenschen" kommen mit ihren Raumschiffen und holen auf der ganzen Welt an einigen Orten je zwei Kinder ab, da die Erde - ausgelöst durch eine Supereruption der Sonne - komplett verbrennt. Die Kinder werden dannn auf einer vorbereiteten Ersatzerde abgesetzt und können dort neu anfangen...
Hallo? Gehts noch? Filmstarts.de bringt es auf den Punkt: "Das größte Problem des Finales: Der gleiche Ausgang wäre auch eingetreten, wenn die vorangegangene Filmhandlung nicht stattgefunden hätte. Die gesamte Geschichte verkommt so zum reinen Selbstzweck, die einzelnen Mystery-Elemente wie eben die geheimnisvolle Vorhersage sind nicht mehr als bloße Drehbuch-Gimmicks, die für die Auflösung von keinerlei Bedeutung sind."
Die Grundidee des Films hat durchaus Potenzial: ein kleines Mädchen sieht Katastrophen voraus und einige davon könnte man vielleicht verhindern - leider wurde der GAU daraus... Filmstarts weiter: "Ein weiterer Punkt ist die teils sehr plakative religiöse Symbolik, die Proyas [der Regisseur] in seine Bilder stopft. Besonders ärgerlich ist das in der Schlussszene, die sich eines der bekanntesten Motive des Alten Testaments bedient und diese Metaphorik per Holzhammermethode verabreicht. Gekoppelt mit der Wandlung von Johns Charakter, dessen verbittertes, nihilistisches Weltbild durch die eintretenden Ereignisse verkehrt wird und der sich am Ende auf klassische Familienwerte zurückbesinnt, wird man das Gefühl nicht los, dass dem Zuschauer hier bestimmte christliche Normen ohne Rücksicht auf Verluste eingetrichtert werden sollen." Hier die gesamte Filmstarts-Kritik.
Bedauerlich auch, das Nicolas Cage seit nunmehr fast 10 Jahren nur noch Popcorn-Kino-Schrott abliefert und auf dem Weg zum langweiligsten Schauspieler Hollywoods ist. Seit "Adaption" (2002 entstanden und 2003 eine Nominierung für ihn als bester Hauptdarsteller) kann ich mich zumindest an keinen herausragenden Film mit ihm erinnern (auch wenn die beiden "National treasure" Filme gute Unterhaltung waren).
Fazit: Ein weiterer belangloser Film.

Donnerstag, 9. April 2009

Kaffee

-cp- Es wird gemeldet, dass "der Deutsche" wieder mehr Kaffee trinkt. [Newsblogger] Im Jahr 2008 wurden in Deutschland 519.160 Tonnen Rohkaffee verkauft. Bei 82.117.000 Einwohnern [Wikipedia] enspricht das einem Rohkaffee-Verbrauch von 6,32 Kilogramm pro Kopf. Also durchschnittlich. Die einen trinken mehr, die anderen weniger und ganz andere gar nicht. Vor allem Kinder. Die sollen ja auch noch nicht. Der Prokopfkonsum liegt (in Flüssigkeit ausgedrückt) bei 148 Liter pro Jahr. Durchschnittlich. Die einen trinken dünnen Kaffee, die anderen kräftigen und ganz andere nutzen Kaffeepulver lediglich, um unangenehme Gerück zu überdecken. Und dann wird kalt gewordener Kaffee auch oft weggeschüttet. Dennoch: Kaffee ist toll. Deshalb gibt es sogar einen Kaffeeverband in Deutschland. Und der hat eine Website, auf der es allerlei zu lesen gibt: Deutscher Kaffeeverband e.V. Nur eine Frage stellt sich grade: Ist Kaffee im Moment gesund oder ungesund. Die Studien hierzu sind ja in ihren Aussagen recht wechselhaft.

Mittwoch, 8. April 2009

Anatomische Vermutung

-cp- Im menschlichen Körper sind Verdauungskanäle für die Ausscheidung von fester und flüssiger Nahrung angelegt. Wäre es vorgesehen, dass der Mensch raucht, dann müsste er eigentlich auch einen Auspuff haben. Anatomisch gesehen macht das Rauchen also wenig Sinn.

Schimpansen und der Sex

-cp- Was man nicht alles erforschen kann: Schimpansinnen paaren sich öfter mit männlichen Artgenossen, wenn diese regelmäßig ihre Beute mit ihnen teilen. Zumindest berichten das Primatenforscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig im US-Fachjournal "PLoS ONE". (Spiegel)

Der Esel und seine Ohren im Märchen

Beim Esel als Märchenfigur denken viele vermutlich zunächst an den Esel aus Tischlein deck Dich der Brüder Grimm. Der ist zwar nicht als Figur interessant, da er mit dem "Tischlein deck Dich" und dem "Knüppel aus dem Sack" in einer Reihe steht und daher eher als magisches Artefakt zu sehen ist, aber der "Goldesel" ist durch dieses Märchen zum festen Begriff geworden. Einen weiteren bekannten Esel gibt es in der deutschen Märchenlandschaft, und der ist Sänger bei den "Bremer Stadtmusikanten".

Ein neben dem Esel als Figur sehr interessantes Märchenmotiv ist der Mensch mit Eselsohren. Hier ist zunächst mal das vor allem in Portugal, aber auch in Spanien bekannte Märchen "Der Prinz mit den Eselsohren" zu nennen. Da bekommen Königin und König einen Sohn. Die Feen geben ihm gute Wünsche mit auf den Weg, nur eine Fee sagt, dass ihm Eselsohren wachsen sollen, damit er nicht zu stolz und hochmütig werde. Und so geschieht es.

In "Der kleine Muck" von Wilhelm Hauff isst die Titelfigur magische Feigen, woraufhin ihm Eselsohren wachsen. Durch das Essen von magischen Feigen eines anderen Baumes verschwinden die Eselsohren wieder. Diese beiden Sorten Feigen nutzt der kleine Muck aus und stellt damit den Hofstaat auf den Kopf.

Auch in dem bekannten Kinderbuch "Pinocchio" geschieht etwas Ähnliches. Im Spielland gibt sich Pinocchio dem Müßiggang hin, und er verwandelt sich in einen Esel. Er wird an einen Zirkus verkauft, wo er sich während einer Vorstellung verletzt. Er wird weiterverkauft, ins Meer geworfen und verwandelt sich zurück.

Selbst in der Antike gibt es das Motiv: Lucius Apuleius schrieb einen lateinischen Roman nach der griechischen Vorlage von Lukian von Samosata. Titel: "Der goldene Esel". Ein junger Mann beobachtet eine Hexe, die sich mit Hilfe einer Salbe in einen Vogel verwandelt. Er will es auch versuchen, doch weil dabei die Salben verwechselt werden, verwandelt er sich in einen Esel.

Das Märchen "Eselsohr und Hahnenkamm" (Christian Peitz) aus dem gleichnamigen Buch und (in Hörspielform) von der CD Rumpelstilzchen schlägt zurück greift das Motiv ebenfalls auf. Hier stehlen zwei junge Burschen einer Hexe Äpfel vom Baum. Und als sie die Äpfel essen, verwandeln sie sich. Dem einen wächst ein Hahnenkamm und ein Schnabel, dem anderen wachsen Eselsohren. Sie werden nun verspottet und ausgegrenzt, suchen das Weite und landen schließlich bei einem kleinen Jahrmarkt, dessen Direktor sie quasi als Monster ausstellt. Nun tun sie alles, um aus dem Jahrmarkt zu fliehen.

Letzter Literaturtipp: Ellis Kaut ("Pumuckl", "Schlupp vom grünen Stern") hat ein Kinderbuch mit dem Titel "Der kluge Esel Theobald geschrieben", das seit geraumer Zeit vergriffen, aber durchaus noch gebraucht zu bekommen ist. Einige hier aufgeführte Motive (Esel, Hexen, Zirkus, ...) finden sich auch in diesem Buch wieder.

Freitag, 3. April 2009

Sakrales Spielzeug

-sv- Was lese ich das bei Tobias? Eine Kirche von Playmobil? Das bedurfte einer Recherche! Und tatsächlich: Playmobil verkauft eine Mini-Kirche (Foto hier) und "per Knopfdruck auf die Fenster im Kirchturm ertönt Glockengeläut und Orgelmusik". Ob es eine evangelische oder eine katholische Kirche ist, bleibt selbstverständlich offen. Allerdings ist die fränkische Stadt Fürth evangelisch geprägt - das Verhältnis von Protestanten zu Katholiken beträgt wohl derzeit 2:1 (Wiki). Oder gibt es im innern Anhaltspunkte für eine bevorzugte Konfession?
Verlinkt ist die Kirche auf der Playmobile-Website mit Produkten, die man für eine nachgestellte Hochzeit braucht: Brautpaar, Auto, Gäste usw. Vielleicht gibts ja bald ein Beerdingungs-Ergänzungsset?!

Donnerstag, 2. April 2009

Amazon greift an!

-sv- Ab sofort gibt es bei amazon auch MP3´s zum Download. Als Einstieg gibt´s dutzende Alben für 4,89 €, u.a. auch Neuerscheinungen. Ob itunes zittern muss? Man wird sehen...

Jörg Tauss kommt selbst zu Wort

-sv- Eingebettet habe ich das Video, weil die Kommentare von Youtube-Usern z.T. "etwas" unqualifiziert sind.

Mittwoch, 1. April 2009

Ich sah da jetzt Ihr Profil und er hat mir sehr gefallen.

-sv- Folgende Email bekam ich gestern. Sollte ich mich darauf nicht unbedingt melden?! Wenn ich nur wüsste, was die Dame will... Die Highlights sind gefettet, aber es lohnt sich, alles zu lesen!

Hallo! Ich sah da jetzt Ihr Profil und er hat mir sehr gefallen. Ich wurde hier, um registriert, den ernsten Mann fur die Bildung die Familie zu finden. Meine Freundin hat mir solchen Ratschlag gegeben. Da sie den guten Mann und jetzt sie hinter dem Mann hier gefunden hat und lebt mit ihm. Ich will lange schon eine und ich das einfache menschliche Gluck. Ich will den Mann mit dem ich finden es konnte die feste Familie schaffen und glucklich leben. Die Kinder zu haben und sie zu erziehen. Ich lebe in Russland mit meinen von den Eltern. Aber hier konnte ich nicht seinen einzigen Mann finden da sehr viele Manner die schlechte Weise des Lebens und sie vollkommen nicht die Sorge um die Familie hier fuhren. Viele den Alkohol zu trinken. Es sind bei uns in Russland naturlich die normalen Manner die, den Alkohol und sie nicht zu trinken, das grosse Geld zu verdienen. Und allen zu haben. Aber sie denken dass sie die Liebe fur das Geld kaufen konnen! Es ist sehr traurig! Und ich wollte nicht damit mein Mann solcher war! Ich habe mich fur diesen Schritt entschieden und wurde hier registriert da ich im Gott glaube glaube und ich dass er mir helfen kann, den guten Mann der so wie auch ich zu finden will die ernsten Beziehungen und die feste Familie schaffen. Ich glaube und ich hoffe mich dass der Erfolg mir lacheln wird... Und da sah jetzt wenn ich Ihr Profil ich hat Ihnen entschieden, den Brief zu schreiben. Mir war nicht einfach, es zu machen. Ich geniere mich nicht viel, Ihnen jetzt zu schreiben. Aber ich habe entschieden, diesen der erste Schritt jetzt zu machen. Und ich bitte Sie, mich wenn ich Sie zu verzeihen ich lenke jetzt von Ihren Sachen von seinem Brief ab. Naturlich konnen Sie wenn ich nicht in Ihrem Geschmack mir nicht antworten und Sie wollen nicht die Familie schaffen. Ich verstehe das alles. Aber ich werde wenn Sie alle sehr glucklich sein, mir die Antwort und wir zu schreiben wir konnen einander erfahren wie es besser moglich ist. Und wer wei?... Moglich wir sind der Freund fur den Freund geschaffen und es ist Schicksal.... Und ich habe Ihnen ganz vergessen, meinen Namen zu sagen. Mich rufen . Bis den Beruf arbeite ich wie der Erzieher im Kindergarten. Wenn ich Ihnen auch Sie interessant bin wollten mir uber Sie schreiben. Und uber Ihr Leben jenes lasse ich da Ihnen meinen e-mail die Adresse. Da ich im Internet - Cafe selten vorkomme kann und ich nicht ist oft, auf dieser Web-Seite zu sein.

Ich denke was wenn Sie mir besser war, gerade hierher zu schreiben.
Bitte antworten Sie nur auf meine E-Mail: evgenkrachkov@yahoo.de

Ich ware wenn Sie sehr froh, mir uber Sie nicht viel zu schreiben. Ich bitte Sie noch einmal, mich zu verzeihen. Wollte nicht Sie ablenken. Aber mein Herz hat mir gesagt, diesen Schritt zu machen und Ihnen zu schreiben... Mit freundlichen Grussen zu Ihnen .
P.S. Ich werde Ihre Antwort mit der Ungeduld warten!