Freitag, 31. Juli 2009

Influenza A/H1N1 (Schweinegrippe)

-sv- Aus aktuellem Anlass ein Filmtipp aus der Redaktion:
Und wer nach dem Film noch nicht genug hat, dem empfehle ich Twelve Monkeys“ (1995) und Outbreak – Lautlose Killer“ (1995).

In memoriam: Alexandra

-cp, sv- Aus Anlass des 40. Todestages der Sängerin Alexandra, gibt es heute einen besonderen Clip des Tages. Alexandra gelang es, wie kaum jemand anderem in Deutschland, den sonst oft peinlichen Schlager mit Leben und Niveau zu füllen. Ihre erfolgreiche Zeit dauerte nur anderthalb Jahre, bis sie im Alter von nur 27 Jahren* bei einem Autounfall ums Leben kam. In dem Film Alexandra - Die Legende Einer Sängerin gibt es interessante Einblicke in ihr Leben, ihre Musik und ihren tragischen und mysteriösen Tod.



* Ihre internationale Anerkennung reichte allerdings nicht, um in den Klub 27 aufgenommen zu werden. Sie ist aber auch einfach ein anderer Typ gewesen.

Dienstag, 28. Juli 2009

Jamie lange T9

-cp- Vor einem Jahr habe ich meinen Bruder per SMS mitgeteilt, dass meine Mutter durchblicken lassen hat, dass sie sich zum Geburtstag ein Buch von Jamie Oliver wünscht. Mein Handy kannte den Namen Jamie nicht, da habe ich ihm den beigebracht. Ich habe meinem Handy lange Zeit alles, was es nicht wusste, beigebracht. Immerhin gibt es ja auch Jamie Cullum und Jamie Lee Curtis, und damit Namen, die man beinahe täglich durch die Weltgeschichte simst. Naja, Spaß beiseite. Man sollte seinem Handy nicht zu viel beibringen. Meins schlägt mir nämlich seitdem immer, wenn ich "lange" schreiben möchte, "Jamie" vor. Jamie habe ich allerdings nie wieder geschrieben.

Montag, 27. Juli 2009

Voss - Hetero-Hochzeit nach Homo-Beziehung

-cp- Eigentlich ist dies keine Meldung, doch scheinbar leben wir immer noch in Zeiten, in denen für Nicht-Heteros ein Outing-Zwang besteht. Es ist im Grunde skandalös. Heteros müssen ja auch nicht verkünden, dass sie Heteros sind. Aber von Homosexuellen wird scheinbar irgendwie erwartet, dass sie sich zu ihrer Homosexualität bekennen. Das Ganze hat sicherlich zwei Seiten, denn je mehr Homosexuelle als solche bekannt sind, desto mehr Akzeptanz kann entstehen. Auf der anderen Seite gibt es aber immer noch die Privatsphäre. Für mich fängt Normalität da an, wo Homosexuelle einfach homosexuell sein können, ohne das verstecken oder aufdecken zu müssen. Wenn man das mal weiterspinnt, so völlig gleichberechtigt, sollte eigentlich jeder Prominente mal eine Presseerklärung über seine sexuelle Orientierung abgeben.

Naja: Die "Meldung" auf Bild-Online jedenfalls ist die, dass Fußball-Trainerin Martina Voss, die früher auch selbst sehr erfolgreich gespielt hat, nach einer lesbischen Beziehung nun einen Mann heiraten wird. Danke, liebe Bild. Nur: Wie soll ich das jetzt finden? Gut? Schlecht? Egal?

Interessant finde ich, dass RP Online diese Meldung ebenfalls bringt, ohne die sexuelle Orientierung der Braut zum Aufhänger zu machen. Und auch, dass ihr Zukünftiger 20 Jahre älter ist, wird bei RP Online nicht ausgeschlachtet. Löblich, löblich.

Peitz drittgrößter Klimasünder Europas

-sv- Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" heute berichtet, ist das brandenburgische Örtchen Peitz einer der größten CO2-Emittenten Europas. Im Jahr 2008 wurden vom ortsansässigen Kohlekraftwerk 23,5 Mio. Tonnen des klimaschädlichen CO2 ausgestoßen. Dies wird nur noch von einem Kraftwerk in Polen (30,9 Mio. Tonnen) und einem in Bergheim, NRW (24,9 Mio.) übertroffen. Auf der Website der britischen Klimaschutzorganisation Sandbag kann man europaweit alle Emissionen checken.

Prince und der King of Pop

-sv- Michael Jackson ist tot und es leben die Vergleiche mit anderen Musikern - Prince ist einer davon, obwohl m.E. die Unterschiede zwischen diesen beiden Musikern nicht größer sein können. Es fängt schon damit an, dass Prince Musiker und Sänger ist, Jackson hingegen "nur" Sänger. Auch ist Prince seiner Hautfarbe und Gesichtsform weitgehend treu geblieben und er ist eher Funk als Pop. Und allgemein gesprochen: Prince ist irgendwie cooler. Die SZ hat sich nun dem 25-jährigen Jubiläum des Prince-Albums "Purple rain" angenommen (dem Soundtrack zum gleichnamigen Film) und auf arte läuft am Dienstag, dem 4. August 2009 um 21.00 Uhr eine Doku zum Thema "Doctor Prince & Mister Jackson". Hier gibts die Langversion von "Purple rain", das Solo sollte man tasächlich nicht verpassen.

Sonntag, 26. Juli 2009

Ältester Mann Europas gestorben

-cp- Diese Schlagzeile war in der letzten Woche gleich zweimal aktuell. Am 18. Juli 2009 starb Henry Allingham im Alter von 113 Jahren als ältester Mann Europas. Der bis dahin zweitälteste Mann Europas, Harry Patch, wurde damit der älteste Europäer. Doch er starb nur eine Woche später, am 25. Juli 2009, im Alter von 111 Jahren. Beide haben in den Streitkräften des Vereinigten Königreichs gedient und im ersten Weltkrieg gekämpft. Allingham gehörte der Royal Air Force an, Patch der British Army.

Freitag, 24. Juli 2009

Unity Media - schlechterer Kundenservice ist kaum möglich

-cp- Wenn man in Nordrhein-Westfalen lebt und Kabelfernsehen haben möchte, analog oder digital, kommt man um UnityMedia nicht herum. Wenn eine Firma nicht so richtig im Wettbewerb steht, ist sie auch nicht gezwungen, durch Qualität oder Service zu überzeugen. Und da kommen leider oft Probleme auf. Ich war Unity-Kunde, bin aber dann umgezogen, und Unity konnte an meiner neuen Adresse kein Kabelfernsehen liefern. Also habe ich bei Unity Media angerufen, mich über das weitere Vorgehen informiert und dann alles so gemacht wie besprochen:

Ich habe schriftlich gekündigt und Unity Media auch mitgeteilt, dass ich meine Ummeldebescheinigung nachreiche, sobald ich umgezogen bin, und dass mein Bankkonto ebenfalls umzieht, und dass ich daher die Einzugsermächtigung widerrufe und um eine Abschlussrechnung bitte (16.03.2009). Im Antwortschreiben wurde ich gebeten, meine Umzugsbescheinigung nachzureichen. Dies habe ich dann direkt nach dem Umzug in einem zweiten Schreiben erledigt und abermals um die Zusendung einer Abschlussrechnung gebeten (05.04.2009). Wieder kam keine. Es kam ein Hinweis darauf, dass ich meine Einzugsermächtigung widerrufen habe, und dass eine Papierrechnung 1,50 Euro monatlich mehr kostet. Da ich ja keine monatlichen Rechnungen mehr bekommen würde, sondern lediglich eine einzige Abschlussrechnung, war mir das egal. Ich habe dann, wie in einem weiteren Brief verlangt, meinen Reciever und die Fernbedienung zurückgeschickt und, man ahnt es sicher, um die Zusendung einer Abschlussrechnung gebeten (30.04.2009). Ich habe eine Bestätigung des Eingangs der Geräte erhalten. Keine Rechnung. Nun dachte ich mir, dass es vollkommen reicht, dreimal schriftlich um eine Rechnung zu bitten. Nichts da. Heute, am 24.07.2009, bekam ich wegen einer nicht beglichenen Rechnung bei Unity Media die Forderung eines Inkasso-Unternehmens, die natürlich deutlich höher ausfiel als die eigentliche Rechnung.

Ich weiß nicht, was Unity Media genau mit meinen Briefen angestellt hat. Gelesen haben sie sie auf keinen Fall. Ist das nun Inkompetenz oder reine Schikane, die Unity Media veranlasst, sich so zu verhalten? Einen schlechteren Kundenservice als bei Unity Media habe ich selten erlebt.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Queen - "Bicycle race" - LSD

-sv- Von der Rock-Gruppe "Queen" gibt es den wunderbar abgedrehten Song "Bicycle race". Nun lese ich vom LSD-Entdecker Albert Hofmann, dessen Selbstversuch nach Entdeckung der Droge als "Bicycle-Day" in die Geschichte der LSD-Kultur einging. Eins und eins müssen nun nicht mehr zusammengezählt werden, gehören doch Rock´n Roll und Drugs zusammen wie Popeye und Spinat. Der öffentlich rechtliche Sender rbb hält eine Liste mit den Topp-20 Drogensongs bereit - hierin u.a. "Lucy in the Sky with Diamonds" von den Beatles (wenig subtil im Vergleich zu "Queen") und "The needle and the damage done" von Neil Young (vom Album "Harvest").

Janosch erzählt Grimms Märchen

Um es gleich vorwegzunehmen: Dieses Märchenbuch ist eine Enttäuschung. Dass Janosch ein großartiger Erzähler sein kann, ist unbestritten. Gerade die "Tiger und Bär"-Geschichten zeichnen sich durch eine klare, warme und doch auch sehr verschmitzte Sprache aus. Grimms Märchen, die in ihrer Sprache vielleicht nicht mehr ganz zeitgemäß sind, in einer neuen Fassung von Janosch zu veröffentlichen, fand ich als Idee erstmal spannend. Leider jedoch ist das Potential nicht ausgeschöpft. Janosch bleibt weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Das ganze Buch ist halbherzig und funktioniert nach dem Motto: Masse statt Klasse. Es enthält 54 Märchen, aber keines ist so richtig gut. Meistens greift Janosch stark in die Handlung ein, und die eigentlichen Märchen sind nur noch fragmentarisch erkennbar. Das, was geändert oder hinzugefügt wurde, ist allerdings in den meisten Fällen kein Gewinn. Es gibt hin und wieder Lichtblicke, Stellen zum Schmunzeln und zum Staunen, aber im Großen und Ganzen ist dieses Büchlein zu albern geraten. Die Halbherzigkeit wird schon im Titel sichtbar, denn da hat sich ein dicker Apostroph-Fehler eingeschlichen. Es hätte heißen müssen: "Janosch erzählt Grimms Märchen".

Die Märchen von Beedle, dem Barden

J.K.Rowling, die Autorin der "Harry Potter"-Bücher, hat 2008 ein mit der Welt ihres berühmten Zauberlehrlings in Zusammenhang stehendes Märchenbuch veröffentlicht. Es gibt für dieses Buch zwei Lesarten: Man kann es als "Harry Potter"-Begleitartikel sehen und nutzen, dann liefert es neben fünf netten Märchen auch noch allerlei Begleitwerk. Die zweite Möglichkeit ist, es als "normales" Märchenbuch zu sehen, dann entsteht allerdings das Gefühl, wenig bekommen zu haben. Allerdings ist der Ansatz der J.K.Rowling schon recht spannend. Während die Volksmärchen der Brüder Grimm von Menschen handeln, deren Probleme oft durch Zauberei verursacht oder aber auch gelöst werden, handeln diese Märchen von Zauberern selbst. Diese geraten dann in schwierige Situationen, die nur ohne Zauberei gelöst werden können. Beedle, der Barde, ist hierbei ein fiktiver, Grimm-analoger Märchensammler.

Es gibt fünf Märchen in dem Buch, die alles in allem sehr amüsant zu lesen sind und auch durchaus das Potential zum Märchenklassiker haben. J.K.Rowling trifft meist einen guten Märchenton, der an die Grimmsche Nüchternheit erinnert, aber durchaus auch mal mit augenzwinkernden Bemerkungen aufwartet. Die Begleittexte allerdings sind wohl nur für Potter-Fans interessant.

Für Märchenliebhaber auf der Suche nach zeitgemäßen Märchen ist dieses Buch trotz seiner Kürze eine Anschaffung Wert.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Das Dschungelbuch

-cp- "Das Dschungelbuch" ist eine der Geschichten, die sehr durch die Filmversion Walt Disneys geprägt wurden. In vielen Details jedoch hat die Disney-Version mit der eigentlichen Geschichte nichts zu tun. Dieses Hörspiel nun orientiert sich stärker an der literarischen Vorlage. Die Bearbeitung stammt von Autor Karlheinz Koinegg, der schon mit "Die Abenteuer und Irrfahrten des Odysseus" und "Die letzte Reise der Titanic" hervorragende Hörspiele geschrieben hat. Umgesetzt wurde die Produktion durch den WDR. Die Leistungen der Sprecher sind großartig, die musikalische Untermalung (zum Teil mit indischen Instrumenten) sorgt für die passende Atmosphäre und die Geräuschkulisse ist vorzüglich. Die zeitlose Geschichte vom Findelkind Mogli, das bei den Wölfen aufwächst und es im indischen Dschungel im allerlei anderen Tieren zu tun bekommt, ist spannend und atmosphärisch dicht umgesetzt. Das Hörspiel bietet sehr gute Unterhaltung für Kinder und Erwachsene. Allerdings ist das Niveau deutlich höher als beim Disneyfilm. Die Sprache ist etwas komplexer, und es ist eine andere Form der Konzentration gefragt. Daher würde ich das Hörspiel für Kinder ab 8 Jahren empfehlen, die schon ein wenig Hörspielerfahrung haben.

Dienstag, 21. Juli 2009

Clint Eastwoods deutsche Stimmen

-cp- Clint Eastwood hat in Gran Torrino eine neue Synchronstimme. Seine letzten Synchronsprecher hat er überlebt. Die bekannteste Eastwood-Stimme war Klaus Kindler, der auch Steve McQueen und Al Pacino synchronisiert hat. Er zeichnet sich für die meisten Eastwood-Synchronisationen bis einschließlich Space Cowboys (1999) verantwortlich. Nach Kindlers Tod im Jahr 2001, wählte Clint Eastwood höchstselbst Joachim Höppner als Nachfolger aus. Der gab ihm in Blood Work und Million Dollar Baby seine Stimme, starb aber 2006 an einem Herzinfarkt. In Gran Torrino übernahm dann Jochen Striebeck den Synchronpart. Da Eastwood in Interviews zu "Gran Torrino" sagte, es gebe für ihn, da er bereits 79 Jahre alt ist, im Grunde keine spannenden Rollen mehr, und er werde sich wohl nun auf die Regie beschränken, könnte es die letzte Synchronisation einer Eastwood-Rolle gewesen sein.

Mike Oldfield - Tubular Bells

-cp- Es lässt ihn nicht los! 1973 hat der gerade zwanzigjährige Mike Oldfield mit "Tubular Bells" ein frühes Meisterwerk veröffentlicht. Die Schallplatte enthielt zwei Stücke, die jeweils knapp über zwanzig Minuten dauerten und jeweils eine Plattenseite füllten. Multi-instrumentalist Oldfield spielte im Overdub-Verfahren sämtliche Instrumente selbst ein. Ein besonderer Erfolg für Oldfield war, dass das Intro von "Tubular Bells" in dem Film Der Exorzist verwendet wurde. Zwei Jahre später erschien eine neue Edition von "Tubular Bells" mit anderer Instrumentierung: eine Orchesterfassung, eingespielt vom Royal Philharmonic Orchestra.

1992 hatte Mike Oldfield seinen Vertrag für Virgin erfüllt und wechselte zu Warner Bros. Dort erschien auch gleich ein neues Album: "Tubular Bells II", eine neue Komposition, die aber durchaus mit Motiven und Struktur der Ursprungsplatte spielt. Und weils so schön war, erschien 1998 "Tubular Bells III". Noch eine neue Komposition, wieder mit Ähnlichkeiten zu "Tubular Bells I", diesmal jedoch deutlich elektronischer.

2003 dann hatte Mike Oldfield die Idee, zum 30-jährigen Jubiläum seine ursprüngliche "Tubular Bells"-Version neu aufzunehmen. Wieder im Overdub-Verfahren, aber natürlich mit deutlich besseren Aufnahmemöglichkeiten.

Doch damit war er natürlich wieder nicht dauerhaft zufrieden, denn aktuell, 2009, ist wieder mal "Tubular Bells" erschienen. Diesmal war der gute Mike Oldfield der Meinung, seine Neuaufnahme von 2003 könnte möglicherweise überproduziert sein und einen zu perfekten Klang haben. Der Geist und der Charme der Originalaufnahme seien dabei vielleicht verloren gegangen. Deshalb hatte er sich einige Monate im stillen Kämmerlein eingeschlossen, die alten Aufnahmen von 1973 genommen, die mittlerweile von Virgin in seinen Besitz übergegangen waren, und sie digital nachbearbeitet. Anschließend hat er alles neu zusammengemischt, und das ist nun auf seinem nagelneuen Album zu hören: Die CD heißt einfach "Tubular Bells" und ist optisch kaum von der ursprünglichen CD (die ja ganz ursprünglich eine LP war) nicht zu unterscheiden. Pech für den neuritischen Sammler. Wieder 15 Euro für nix Neues.

Hier alle "Tubular Bells" in der Übersicht:
1973 - Tubular Bells
1975 - Tubular Bells, Orchester-Version
1992 - Tubular Bells II
1998 - Tubular Bells III
2003 - Tubular Bells 2003
2009 - Tubular Bells

Wer's aber so richtig wissen will, sollte sich auch die Version von Marcel Bergmann (2008) für zwei Klaviere und zwei Syntheziser kaufen. Auch Mike Oldfields DVD Tubular Bells II & III live mit Konzertaufnahmen sind lohnend.

Montag, 20. Juli 2009

Berlin - Nabel der Welt(en)?

-cp- Manchmal erfährt man Dinge auf seltsamen Wegen. Da läuft beim Frühstück im Radio der Schmachtfetzen "Take My Breath Away" aus dem Film Top Gun. Da es im Radio längst nicht mehr üblich ist, die Titel und Bands richtig anzusagen, muss man, wenn man's gern wissen möchte, Google bemühen. Der Song stammt von der 80er Band Berlin, die damit ihren größten Erfolg hatte und sich ein Jahr später getrennt hat. Dass unsere Hauptstadt ebenfalls Berlin heißt, war mir bereits geläufig. Dass es allerdings in Seedorf (Schleswig-Holstein) einen Ortsteil Berlin gibt, wusste ich noch nicht. (Und dieser Ortsteil wurde urkundlich bereits früher erwähnt als die Hauptstadt.)

Gestutzt habe ich dann doch, als ich gesehen habe, dass es in den USA auch Berlins gibt. Ich wusste, dass die Amis manchmal etwas unkreativ sind und sich einige Städtenamen ausgeborgt haben. Beispiel: niederländische Einwanderer gründeten eine Siedlung New Amsterdam (nach ihrem "Amsterdam"), die wurde dann von Briten überfallen und New York genannt (nach ihrer Stadt "York"). Dass es aber in den USA 32 Städte gibt, die Berlin heißen, war mir neu. Das berühmte Zitat John F. Kennedys wird dadurch natürlich nicht relativiert. Er bezog sich weder auf die amerikanischen Berlins, noch auf den bekannten Krapfen. Apropos Süßgebäck: Es gibt ja nicht nur Berliner, sondern auch Amerikaner.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass es in Kolumbien und El Salvador jeweils eine und in Südafrika zwei Städte mit Namen Berlin gibt. Nach welcher dieser vielen Berlins sich die oben erwähnte Band benannt hat, ist also (zumindest theoretisch) fraglich. Genauso, welche der Städte für Lou Reeds Album von 1973 Pate gestanden hat.

Kleine Randnotiz: Auf dem erwähnten Lou Reed Album befinden sich die beiden Songs "Caroline Says I" und "Caroline Says II". Vor seiner Solo-Karriere gehörte Lou Reed zu Velvet Underground, die unter anderem die Songs "Stephanie Says" und "Lisa Says" aufgenommen haben. Die deutsche Band Element Of Crime veröffentlichte auf ihrem Album Psycho einen Tributsong mit dem Titel "Michaela sagt". Und woher stammen Element Of Crime? Natürlich aus Berlin!

Sonntag, 19. Juli 2009

Pillermann

-sv- Ein lustiger kleiner Animationsfilm von einem kleinen Mann der ganz einsam auf einer Wiese steht - verzaubert - wartend....


Das Stück "Pillermann" ist in einer Version des Gitarren-Duos "Folk´s not dead" auch auf der CD "Viel Spaß auf Eurem hobbymusikalischen Werdegang" zu hören:

Freitag, 17. Juli 2009

Fußballer und Zahlengefühl

-cp- Am 7. August startet die neue Bundesliga-Saison! Wollen wir mal hoffen, dass sie ähnlich erfreulich endet wie die letzte. Berti Vogts hat in anderem Zusammenhang mal etwas dazu mehr oder weniger Passendes gesagt: "Ich glaube, dass der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen kann."

Dass Fußballer mit der Auslegung von Tabellenplätzen und Zahlen mal durcheinander kommen, ist übrigens keine Ausnahme. Das ist selbst Rudi Völler schon passiert, als er anmerkte "Zu fünfzig Prozent haben wir es geschafft, aber die halbe Miete ist das noch nicht."

Auch der ehemalige Bayern-Stürmer Roland Wohlfahrth kann sich da anschließen: "Zwei Chancen, ein Tor - das nenne ich hundertprozentige Chancenauswertung."

Apropos Bayern: Jürgen Klinsmann muss auch noch zitiert werden: "Der Rizitelli und ich sind schon ein tolles Trio, ....äh Quartett."

Zum Schluss gibt es dann noch den Ausspruch eines älteren Semesters: "Ein Drittel? Nee, ich will mindestens ein Viertel." (Horst Szymaniak)

Mal sehen, was die neue Saison so bietet.

Teenager

-cp- Pünktlich zum Bundesstart lief der neue Harry Potter gestern auch in Minden an. Minden hat zwei Kinos und mittlerweile sogar eine Internetseite, auf der diese Kinos gemeinsam ihr Programm vorstellen. Der Film lief in dem Kino mit dem am wenigsten cineastisch klingenden Namen, der mir jemals untergekommen ist: "Die Birke". Gegen Birken kann man allergisch sein. Gegen 70er-Jahre-Muff auch, und seit diesem Filmabend weiß ich, dass ich auch gegen Teenager allergisch bin. Es fing bereits vor dem Film an, in der Kartenabholschlange.

Da standen Teenagerhorden trotz der Hitze dicht an dicht gedrängt und machten den Eindruck als würden sie dringend Beratung brauchen. Zum Großteil eine Typberatung, zum Teil auch eine Ernährungsberatung und einige würden sogar dringend beides brauchen. Direkt vor mir stand eine ca. 15-Jährige, die ziemlich übergewichtig war und ein sehr knappbemessenes Oberteil trug, um ihre Brüste, welche bedrohliche Ausmaße hatten, zumindest teilweise dahinter zu verbergen. Ich hatte wirklich Angst, die Dinger könnten ihr da irgendwie raushüpfen und Amok laufen. Wahrscheinlich blieben sie nur drin, weil sie Angst vor der Zahnspange ihrer Besitzerin hatten, die jedes Mal dann aufblitze, wenn sie debil vor sich hinlachte, was sie permanent tat, ohne, dass es dafür einen für Außenstehende sichtbaren Anlass gegeben hätte. Sie gab ein sehr skurriles Bild ab.

Endlich die Karten glücklich in Händen haltend entschlossen wir uns, draußen zu warten. Dort warteten auch die Motorradrocker. Eigentlich waren es nur ein paar lederbekleidete Halbstarke mit Mofas, die versuchten, sich gegenseitig an Coolness zu übertreffen. Sie rauchten cool, spukten cool auf den Boden und zogen die Schultern so weit es ging nach oben und in die Breite. Cool eben.

Dann endlich Einlass. Der Kinosaal war größer als erwartet und von oben bis unten angefüllt mit Teenagern, die durcheinander kreischten und jolten. Es war wie eine Klassenfahrt, ja wie ein Schulausflug, nur ohne Lehrer. Permanent klingelten Handys, es wurde schrill aufgelacht oder um die Wette gegackert. Zudem liefen die Teenager wild durcheinander und da sie, Minden ist halt ein Dorf, sich zum Großteil gegenseitig kannten, begrüßten sie sich in Teenagerdeutsch und ziemlich laut quer durch den Saal. Irgendwelche Mädels mit "Du kommst hier nicht rein"-Mentalität wiesen uns unsanft darauf hin, dass die auf unseren Kinokarten abgedruckten Plätze keine Bedeutung haben. Freie Platzwahl. Ey!

Der Film schien zu 100% auf diese Zielgruppe ausgerichtet zu sein. Tiefgang oder eine sich aus der Handlung ergebende Spannung suchte man vergebens, dafür gab es jede Menge (gut funktionierender) Oberflächenreize. Kleine Duelle, Rätsel, Geheimniskrämereien, vor allem aber verliebte Teenager, die sich wie Trottel verhielten. Slapstick am laufenden Band. So etwas unterhält. Nur leider nicht nachhaltig. Der Film war schon okay, recht kurzweilig, aber eben ein Teenagerfilm. Er war weit weniger düster als der letzte und damit auch weniger düster als erwartet. Man hatte zwar den Eindruck, dass sich da irgendwas Bedrohliches aufbaut, aber wenn man das Buch nicht gelesen hat, weiß man nicht was. Wie auch? Das haben die Filmemacher vergessen mitzuteilen. Und das "da draußen" etwas Bedrohliches ist, vergisst auch der Zuschauer, sobald die Zauberschüler anfangen, mit ihren Liebestränken herumzuspielen und einander gaga zu machen. Viel Witz, wenig Spannung. Außer am Ende, da wurde es dann kurzzeitig doch nochmal spannend. Ach ja, und auf einmal trat Gollum mit Hunderten von Artgenossen auf. Und es gab noch einen schönen Schockeffekt, der die Teenager im Kinosaal aufkreischen ließ.

Das war der Abend: Verrückte Teenager im Saal und auf der Leinwand. Zumindest haben die auf der Leinwand sich gegen Ende des Films wieder eingekriegt.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Arbeit, Geld, Beruf

-cp- Manchmal stolpert man, wenn man seinen Gedanken nachgeht und ziellos irgendwelche Bücher durchblättert in genau dem richtigen Moment über das genau richtige Zitat: "Bei mir und den meisten meiner Freunde hängt das, was wir unsere 'Arbeit', unseren Beruf nennen, nicht kausal mit dem Bestreiten des Lebensunterhalts zusammen. Geld gibt es immer irgendwoher, nicht sehr viel, aber Durchkommen ist gewährleistet. Ein Fortbewegungsmittel ist Geld, mehr nicht, ..." (Benjamin von Stuckrad-Barre) Das Stichwort ist hier der Grad der Identifikation mit dem und über das, was man "arbeitet". Es fällt schwer, ohne Abstriche einen Satz zu sagen wie "Ich bin ..." und statt der drei Pünktchen den Beruf einzusetzen, in dem man eine Anstellung gefunden hat. Ein gewisser Grad an Identifikation mit der Arbeit ist absolut nötig, aber 100% sind für mich absolut nicht denkbar.

Auch abgesehen von diesen Gedanken, die das Zitat ausgelöst bzw. aufgefangen hat, ist das Buch "Remix" überaus lesenswert. Es enthält viele kleine Geschichtchen, Satiren, usw. und hat, wie man heute so schön sagt, eine wirklich flotte Schreibe.

Mittwoch, 15. Juli 2009

Carcassonne - Spiel und Wirklichkeit

-sv- Vom Verlag Hans im Glück gibt es ein wunderbar kurzweiliges Spiel mit dem Namen "Carcassonne". Seit unserer Reise durch Frankreich kennen wir auch die Stadt, die dem Spiel seinen Namen gab!

Tour de France 2009

-sv- Unsere 10-tägige Tour de France 2009.

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Freitag, 10. Juli 2009

Endlich Urlaub

-cp- Mein Urlaubsclip ist nicht so "bedeutungsschwanger" wie der von Steve, aber er trifft die Stimmung und kommt von Herzen:

Donnerstag, 9. Juli 2009

Pfui

-cp- Eigentlich funktioniert das Empfehlungssystem bei amazon ganz gut. Wenn man eine Sache kauft, wird einem eine ähnliche empfohlen. Warum mir aber dieser eklige Eicherbecher empfohlen wurde, bleibt wohl ein Rätsel. Wer sich das Eieressen schon immer abgewöhnen wollte, sollte sich nbedingt alle Bilder zum Produkt anschauen. ;-)

Mittwoch, 8. Juli 2009

Michael Jackson - Irritationen

-cp- Es heißt, und das ist bereits ein Gerücht zweiten Grades, dass irgendeine Krankenhausangestellte gesehen habe, dass Michael Jackson das Krankenhaus, in dem er gestorben sein soll, maskiert und höchst lebendig verlassen habe. Auch in diesem Punkt sind gewisse Ähnlichkeiten zu Elvis' Geschichte nicht von der Hand zu weisen, der ja angeblich auch nicht wirklich gestorben sein soll. Andere behaupten wiederum, Michael Jackson sei bereits 2007 in London gestorben. Aber das ist eine andere Geschichte.

Samstag, 4. Juli 2009

Ganz unten zum Zweiten...

-sv- Vor ein paar Tagen habe ich mich verwundert über den Verkauf von AC/DC-Fanartikeln geäußert. Viel schlimmer erscheint mir aber dies hier:

Bruce Springsteen, live in Frankfurt 2009 - die Setlist

-sv- Ich war gestern in Frankfurt in der Commerzbank Arena und habe nach 25 Jahren zum ersten Mal Bruce Springsteen live gesehen. Auch wenn der Sound nicht so berauschend war: es war ein unvergessliches Erlebnis und ich bin froh, die sechs Stunden Autofahrt mit einem Freund auf mich genommen zu haben. Hier die Setlist des Abends (in Klammern der Titel der Veröffentlichung auf CD und das Jahr der Erstveröffentlichung):

  • Badlands (Darkness on the edge of town, 1978)
  • Adam Raised A Cain (Darkness on the edge of town, 1978)
  • The Ties That Bind (The river, 1980)
  • My Lucky Day (Working on a dream, 2009)
  • Outlaw Pete (Working on a dream, 2009)
  • Hungry Heart (The river, 1980)
  • Working On A Dream (Working on a dream, 2009)
  • Seeds (Live 1975-1985, 1986)
  • Johnny 99 (Nebraska, 1982)
  • Factory (Darkness on the edge of town, 1978)
  • Something In The Night (Darkness on the edge of town, 1978)
  • I’m Goin’ Down (Born in the U.S.A., 1984)
  • Ramrod (The river, 1980)
  • Trapped (Jimmy Cliff-Cover, live auf The Essential, 2003)
  • Because The Night (Live 1975-1985, 1986)
  • Waitin’ On A Sunny Day (The rising, 2002)
  • The Promised Land (Darkness on the edge of town, 1978)
  • Point Blank (The river, 1980)
  • Kingdom of Days (Working on a dream, 2009)
  • Lonesome Day (The rising, 2002)
  • The Rising (The rising, 2002)
  • Born To Run (Born to run, 1975)
  • Hard Times come again no more (u.a. gecovert von Bob Dylan und Johnny Cash, nur live auf der aktuellen Tour)
  • Jungleland (Born to run, 1975)
  • American Land (Seeger Sessions, Amercian Land Edition, 2006)
  • Bobby Jean (Born in the U.S.A., 1984)
  • Dancing in the Dark (Born in the U.S.A., 1984)
  • Twist and Shout (u.a. gecovert von den Isley Brothers und den Beatles, nur live auf der aktuellen Tour)
Interessant ist, dass Springsteen zum Großteil Sachen aus der Zeit von 1975 bis 1984 gespielt hat und ansonsten nur Songs vom aktuellen Album und von The rising. Damit hat er von acht Studioalben gar keinen (!) Ton gespielt. Bei Human Touch und Lucky Town (beide 1992) ist das nicht sooo schade, von seinen beiden ersten Alben (u.a. Greetings form Asbury Park) hätte ich aber sehr gerne etwas gehört - naja, so war es auch toll!

Freitag, 3. Juli 2009

Zitat zum Wochenende

-cp- "Man wird vom Schicksal hart oder weich geklopft, es kommt auf das Material an." (Marie von Ebner-Eschenbach)

Mittwoch, 1. Juli 2009

Mit Helen abgeschrieben werden

-sv- Als männlicher Internetnutzer bekommt man regelmäßig und ungefragt Kontakt zu Frauen und finanzielle Angebote. Leider scheinen einen die Betrüger für debil zu halten - sie selbst scheinen es zumindest zu sein:

Hallo, Ich Helen
Ich lebe zu USA. Mir 29 Jahre. Die Suche neu der Freunde.
Wenn du mit mir abgeschrieben werden willst schicke mir den Brief.
Meine email: ideale.helen2008@gmail.com
Ich werde deinen brief warten
Helen
p.s Du kannst mir deutsch oder die englische Sprache auch schreiben.

So gern würde ich antworten, aber ich habe "den Brief" nicht mehr gefunden...