Donnerstag, 26. August 2010

Das Leben an sich

-cp- Von Branford Marsalis stammt das schöne Zitat: "Es gibt einen bestimmten Punkt im Leben, an dem muss man aufstehen und sagen: Ja, genau das will und muss ich tun."

Das klingt nicht nur gut, sondern auch auffordernd. Man ist geneigt aufzustehen und die Brocken hinzuwerfen oder wahlweise andere Brocken aufzuheben oder sonst was zu tun. Die Sache hat nur einen Haken: Wenn ein erfolgreicher Musiker, der bereits mit Leuten wie Sting und Miles Davis gespielt hat, solche Dinge sagt, dann klingt es sehr nach Erfolgsrezept. Die Menschen allerdings, die Lebensentscheidungen getroffen haben, mit denen sie dann gescheitert sind, obgleich sie es noch so sehr wollten, sind leider nicht berühmt genug, als das man sie zitieren könnte.

Dienstag, 24. August 2010

Bücherschätze auf und unter der Hand

-cp- "Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel. Und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen." (Walt Disney)

Interessant, dass dieses Zitat gerade von einem Filmemacher stammt. Interessant auch, dass Thalia dieses Zitat nutzt, um für Zukunftleser zu werben. Was dahinter steckt, ist keine Überraschung: ein eReader. Schließlich braucht jede Buchhandlung einen eigenen Kindle, iPad, usw.

Die Vorteile liegen auf der Hand:
1. Man muss in Zukunft nicht mehr so viel Geld für Bücherregale ausgeben.
2. Man muss beim nächsten Umzug nicht so viele Bücherkisten schleppen.
3. eBooks sind gefeit vorm Zahn der Zeit, der Staub ansetzt und die Seiten vergilbt.
4. Man kann jederzeit seine gesammte Bibliothek mit sich herumtragen.

Die Nachteile liegen unter der Hand:
Bücher werden entwertet. Nicht inhaltlich, denn der Inhalt bleibt derselbe. Auch nicht zwangsläufig beim Lesen selbst (also dem Aufnehmen des Inhalts), denn die Menschen sind zwar unterschiedlich in ihren Bedürfnissen, aber ich denke, dass man sich an das digitale Lesen gewöhnen kann, wenn man denn möchte. ABER: Den Büchern wird ihre Geschichte genommen. Und zwar nicht allgemein, sondern in Bezug auf das einzelne Exemplar. Über Knicke, Eselsohren, usw. erzählt jedes Buch die Geschichte, wie oft es gelesen wurde, und was dem Leser wichtig war. Sätze wie: "Ein schönes Buch, das habe ich mal von XY zum Geburtstag bekommen" oder "Das habe ich beim Stöbern in der Buchhandlung entdeckt, damals im Urlaub" wird man seltener hören, da ja die Bücher der Zukunft alle denselben Hintergrund haben sollen: hochgeladen und in einem digitalen Verzeichnis abgespeichert werden.

Die Entwertung findet besonders deutlich in der Welt der Kinder statt, denn wenn man ihnen für ihren iPad eine Urlaubs- oder sonstige Lektüre spendiert, dann bekommen sie gar nicht mehr mit, dass dafür auch Geld bezahlt wird. Einen Einblick in Papis nächste Kreditkartenabrechnung werden sie kaum nehmen. Und sie müssen auch keine Tüte mehr nach Hause tragen und die Aufregung aushalten, bevor sie endlich mit dem Lesen anfangen können. Eine Aufregung, die auch so manchem Erwachsenen fehlen wird. Und: Wie soll eigentlich, praktisch gesehen, ein stolzer Vater einen Schatz seiner Jugend (das Buch "Der Schatz im Silbersee" zum Beispiel) an seinen lesebegeisterten Sohn weitergeben. Es ist nicht nur ein Winnetou-Abenteuer, sondern auch ein Stück Lebensgeschichte des Vaters, der das Buch über Jahre aufbewahrt hat.

Es gibt einfach viele Sinneseindrücke, die beim digitalen Lesen flöten gehen. "In dem Duft der Druckerschwärze wohnt das grenzenloseste aller Abenteuer." (Astrid Lindgren) Das Zitat mag bereits etwas zu oft bemüht worden sein, und es ist auch nicht frei von Kitsch, aber die dahinterstehende Weisheit lässt sich nicht wegdiskutieren. Literatur ist ein gewichtiges Kulturgut, und ihre Schätze darf man ruhig auch beim Anfassen spüren. (vgl. Quint Buchholz)

Freitag, 13. August 2010

Folke Tegetthoff - Die schönsten Märchen

-cp- Der Begriff "Märchen" ist literaturwissenschaftlich keinesfalls eindeutig. Die einen definieren das Märchen sehr eng und ordnen der Gattung im Grunde nur die Klassiker (z.B. Grimm, Hauff, Andersen, 1001 Nacht) unter. Die anderen fassen den Begriff weit und bezeichnen auch Filme wie Star Wars oder Pretty Woman als Märchen. Folke Tegetthoffs Buch trägt nun den Titel "Die schönsten Märchen", und in der Tat finden sich in seinen Texten märchenhafte Motive. Aber auch Geschichten mit religiösem Hintergrund finden sich in diesem Buch, die übrigens, was ich lobend erwähnen möchte, nicht auf eine Religion beschränkt sind.

Tegetthoff ist durchaus ein guter Erzähler, aber: Seine "schönsten Märchen" waren mir zu weit vom "Märchen" entfernt. Es gibt in diesem Buch nur wenige Geschichten, die eine verträumt-poetische Atmosphäre haben. Vieles scheint mir sehr erwachsen und kopflastig zu sein, zum Beispiel knüpft die Fortsetzung zu Andersens "Prinzessin auf der Erbse" nicht wirklich am Original an, sondern macht aus der höflich-sensiblen Prinzessin eine herrschsüchtige Monarchin. Einige Geschichten sind wirklich nett, bei anderen habe ich mich gefragt, was das eigentlich soll. Es gibt Präsens-Erzählungen, was an sich jede Märchenatmosphäre im Keim ersticken muss. Malerische Beschreibungen und Einführungen in die Geschichten sind in diesem Buch die Ausnahme. Meistens geht es unmittelbar los. Das ist nicht gut oder schlecht, aber es ist für mich eben auch nicht Märchen, sondern Kurzgeschichte. Vermutlich wollte Tegetthoff mit seinen Texten das Märchen formal weiterentwickeln und aus seinem engen Korsett befreien, worauf zum Beispiel auch die im Buch enthaltenen "Märchenbriefe" hindeuten. Meines Erachtens nach führt er das Märchen jedoch nicht auf neue Bahnen, sondern einfach nur in benachbarte Gefilde. Formal und sprachlich gesehen, handelt es sich also eher um Kurzgeschichten mit märchenhaften, fabelhaften und religiösen Elementen als um wirkliche "Märchen".

Fazit: Bevor man dieses Buch kauft, muss man sich überlegen, wie "märchenhaft" man sich die Märchen wünscht, die man gern lesen würde. Ich kann mir gut vorstellen, dass Tegetthoffs Märchen manchen Leser ansprechen. Mir als erwachsenem Märchen-Liebhaber gefällt der Stil nicht besonders gut, und auch Kindern würde ich aus diesem Buch nicht vorlesen, einfach weil es sehr viel lesens- und vorlesenswertere Literatur gibt.

Mittwoch, 11. August 2010

Eisern und unbeugsam

-cp- Manchmal ist es schon drollig, was einem bei der Internetrecherche so ins Auge springt. In diesem Fall zwei Zitate unterschiedlicher Zitatdatenbanken, die (via iGoogle) zufällig nebeneinander standen.

1. Ein Ausspruch von Frederick Mayer (1921 - 2006): "Der kreative Mensch zeichnet sich dadurch aus, dass er für neue Ideen empfänglich ist, er ist aufgeschlossen und in jeder Hinsicht erlebnisfähig. Starres Denken und unbeugsame Regeln sind ihm fremd." Und da dieser Mayer "Kreativitätsexperte" war, musste er es ja wissen.

2. Das zweite Zitat stammt von Groucho Marx (1890-1977): "Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere."

Es ist doch schön, wie Mayers "unbeugsame Regeln" sich bei Groucho als "eiserne Prinzipien" wiederfinden und gleichzeitig ad absurdum geführt werden.

Dienstag, 10. August 2010

Alice im Wunderland - Hörspiele

-cp- Anscheinend ist die Produktion einer Hörspielfassung von Lewis Carrolls Klassiker Alice im Wunderland nicht ganz unproblematisch. Vielleicht liegt es daran, dass die Geschichte sehr bildhaft und skurril ist, und dass gerade die vielen wunderbaren Figuren und Situationen schwer in das Medium Hörspiel zu übertragen ist. Versucht haben es dennoch einige, mal mehr, mal weniger gelungen.

1958 Südwestfunk
(Regie: Marcel Wall-Ophüls) Das Problem dieser Fassung ist das deutlich hörbare Alter. Zudem ist der Ton des Erzählers scheinbar auf Kleinstkinder ausgerichtet. Die Geräusch-Effekte sind sehr reduziert, das Wachsen und Schrumpfen ist zum Beispiel gar nicht hörbar. Die Alice-Darstellerin ist ziemlich gut, und insgesamt kann man von einer charmanten Hörspiel-Version sprechen, allerdings nicht von einer wirklich guten. Erhältlich auf CD im Programm von Der Audio Verlag.

1971 Europa
(Regie: Konrad Halver) Wie bei Europas Klassikern üblich, ist auch diese Fassung drastisch gekürzt. Alles ist sehr knapp gehalten, und so etwas wie Atmosphäre kommt nicht mal in Ansätzen auf. Auch Erzähler Hans Paetsch kann diese ziemlich trashige Hörspielfassung nicht retten. Erhältlich nur als MP3-Download.

ca. 1980 Litera
(Regie: Dieter Wardetzky) Schwerpunkt dieser DDR-Hörspielumsetzung ist die Musik, die sehr aufwendig ist und wunderbar zur Geschichte passt. Die Sprecher sind soweit okay, aber leider gibt es keinen Erzähler, sodass die Bildhaftigkeit der Geschichte komplett unter den Tisch fällt. Auch die Geräuscheffekte sind sehr reduziert. Dennoch hebt sich diese Fassung von vielen anderen ab, vor allem durch die Musik. Die Fassung ist als Audio-CD erhältlich.

1999 The Berlin Picture Company
(Regie: Regie: John Clark und Karin Hahn) Soviel Mühe sie sich auch gibt, Franziska Mager als Alice klingt weitestgehend überfordert. Der Text wirkt sehr abgelesen. Da einige der Sprecher mehrere Rollen spielen, ist die klare Zuordnung der Stimmen zu den einzelnen Figuren beinahe unmöglich. Auch wenn Erzähler und Soundeffekte durchaus als Pluspunkte zu erwähnen sind, ist dieses Hörspiel insgesamt schwach. Die Fassung ist auf CD erhältlich.

2005 Universal Family Entertainment
(Regie: Jürgen Nola und Markus Steffen) Diese Produktion kann sich nicht so recht entscheiden, ob sie Hörspiel oder Lesung sein möchte. Offiziell ist Ilja Richter der Erzähler, zwischendurch übernimmt auch Sabine Postel, die im Booklet einfach als „Sprecherin“ geführt wird. Allerdings ist sie eigentlich auch so etwas wie eine Erzählerin, wenn auch mit geringerem Wortanteil. Die Wirkung der Produktion ist die einer Lesung. Ilja Richter bemüht sich auch um stimmliche Vielfalt, um den unterschiedlichen Figuren gerecht zu werden. Dann auf einmal gibt es allerdings auch andere Stimmen, die einige der Rollen übernehmen, und es wirkt doch eher wie ein Hörspiel, allerdings ohne Musik- oder Geräuscheinsatz. Es gibt keine Atmosphäre, und der bemühte Ilja Richter, auch wenn er seine Sache ganz gut macht, genügt bei Weitem nicht, die Produktion zu retten, denn das Konzept geht einfach nicht auf. Erhältlich als Audio-CD.

2010 Titania Medien
(Regie: Stephan Bosenius & Marc Gruppe) Das Hörspiel ist kurzweilig und hat viele Höhepunkte zu bieten. Etwas albern geraten sind vielleicht die Auftritte des Erzählers, in denen er mit den Figuren kommuniziert. Die Musik ist etwas zu seicht und passt eigentlich nicht zum Inhalt. Und wie so oft bei Titania entsteht beim Hören das Gefühl, einen Film ohne Bild geliefert zu bekommen. Die Produktion ist zwar technisch perfekt, aber ihr fehlt ein wenig der Geist der Geschichte. Alles in allem ist dieses "Alice im Wunderland"-Hörspiel dennoch die eindeutig beste Umsetzung des Stoffes. Erhältlich als Audio-CD.

Darüber hinaus gibt es noch einige Aufnahmen, die sich zwar "Hörspiel" nennen, allerdings nur die Tonspur einer Film-Version des Stoffes auf Tonträger liefern. Diese Fassungen sind als Hörspiele allesamt wenig ernst zu nehmen.

Montag, 9. August 2010

M. Night Shyamalan - Wunderkind oder Eintagsfliege?

-cp- Bereits vor zwei Jahren haben wir uns mit der Frage befasst, was wohl aus M. Night Shyamalan wird. Er galt als Wunderkind des Kinos, wurde für "The Sixth Sense" (1999), den er im Alter von 29 Jahren drehte, für den Regie-Oscar nominiert und lieferte auch danach einige Filme ab, die sein großes Talent zumindest in Ansätzen aufblitzen ließen ("Unbreakable", "Signs", "The Village"). Den ganz großen Film blieb er seinem Publikum nach "The Sixth Sense" zwar schuldig, aber die Qualität der drei folgenden, oben genannten Filme reichte zumindest aus, um seine Fans bei der Stange zu halten.

Mit "Das Mädchen im Wasser" (2006) kam sein erster großer Aussetzer, mit "The Happening" (2008) folgte direkt im Anschluss der zweite. Nun kommt Shyamalans neuer Film ins Kino, und obleich ich seit "The Sixth Sense" all seine Filme gesehen und bis zuletzt auf einen neuen großen gehofft habe, genügten mir diesmal Trailer und Kritik.

Die vor zwei Jahren aufgeworfene Frage, wo sein Weg hinführt, scheint eine klare Antwort zu bringen: weiter abwärts! Vielleicht muss man sich sogar fragen, ob Shyamalan wirklich das Wunderkind ist, für das man ihn immer hielt, und das nun seit geraumer Zeit ein Formtief durchleidet, oder ob er eine Eintagsfliege ist und "The Sixth Sense" lediglich ein Glückstreffer, der in seiner Qualität der einzige bleiben wird.

Donnerstag, 5. August 2010

... schlägt zurück

-cp- Wer nicht alles zurückschlägt ...

Momo (Hörspiel Karussell)

-cp- Karussell hat 1973 mit Jim Knopf, 1975 mit Momo und 1980 mit Die unendliche Geschichte drei wunderbare Hörspiel-Umsetzungen von Michael Endes Romanen für Kinder produziert.

Momo ist die Geschichte eines philosophischen Kampfes. Es geht um den Umgang mit Zeit. Das Waisenmädchen Momo bekommt es mit den mächtigen grauen Herren zu tun, die den Menschen mit großem Erfolg eine vergiftete Ideologie einimpfen, nämlich die, dass man Zeit nicht verschwenden darf. Man soll sie sparen, damit man später etwas davon hat. Die Menschen jedoch erkennen die Wahrheit nicht: All ihre "gesparte Zeit" ist in Wirklichkeit verloren. Momo ist die einzige, die in der Lage ist, die grauen Herren noch aufzuhalten. ...

Durch das Hörspiel führt in einem warmen, angenehmen Ton Harald Leipnitz als Erzähler, die Musik stammt von Frank Duval (und erinnert stilistisch an die Musik aus "Captain Future" und "Die drei ???"). Die Produktion kommt ganz ohne Knalleffekte aus, die Geschichte wird in Ruhe (ganz im Geiste des Inhalts) und mit wunderbaren Sprechern erzählt. Besonders großartig finde ich Walter Bluhm als Beppo Straßenkehrer. (Bluhms Stimme ist vor allem durch seine Synchronarbeit bekannt, denn er war die deutsche Stimme von Stan Laurel.) Das Hörspiel ist durch und durch empfehlenswert und steht der alternativen Hörspielfassung von Der Audio Verlag von 1997 in nichts nach. Sie ist lediglich ein klein wenig kürzer (155 statt 192 Minuten), was natürlich bedeutet, dass es leichte inhaltliche Kürzungen gibt. Das Klangbild dürfte jedoch die sogenannten "Kassettenkinder" der 80er Jahre, die mit "Die drei ???" und Co aufgewachsen sind, etwas mehr ansprechen. Auch für Kinder dürfte diese Fassung eingängiger sein (Empfehlung: Ab dem 2. Schuljahr). Wem eine werkgetreuere (weil vollständigere) Umsetzung wichtig ist, dem sei die Fassung von DAV empfohlen.

Momo (Hörspiel DAV)

-cp- Momo ist die Geschichte eines philosophischen Kampfes. Es geht um den Umgang mit Zeit. Das Waisenmädchen Momo bekommt es mit den mächtigen grauen Herren zu tun, die den Menschen mit großem Erfolg eine vergiftete Ideologie einimpfen, nämlich die, dass man Zeit nicht verschwenden darf. Man soll sie sparen, damit man später etwas davon hat. Die Menschen jedoch erkennen die Wahrheit nicht: All ihre "gesparte Zeit" ist in Wirklichkeit verloren. Momo ist die einzige, die in der Lage ist, die grauen Herren noch aufzuhalten.

Michael Endes meisterhafter Roman ist in zahlreiche Sprachen übersetzt und oft in den verschiedensten Medienformaten bearbeitet worden. Das Momo-Hörspiel ist eine Coproduktion des WDR und des BR aus dem Jahr 1997. Es besticht durch eine wunderbare Besetzung, allen voran Erzählerin Karin Anselm. Rufus Beck ist in der Rolle von Gigi zu hören, und Peter Fricke ist als grauer Herr mit von der Partie. Das Hörspiel ist ruhig und sehr intensiv. Der Einsatz von Musik- und Geräuschen ist dezent und trägt zur dichten Atmosphäre des Hörspiels bei. Einziges Manko ist vielleicht die Besetzung von Meister Hora, denn der Sprecher (Martin Flörchinger) war bei der Aufnahme wohl schon etwas älter, und man hat den Eindruck, das Gebiss saß nicht richtig. Es ist immer so ein leichtes, unterschwelliges Schmatzen in der ansonsten tollen Stimme. Aber dieses Manko fällt nicht stark ins Gewicht, denn diese Hörspielfassung ist ganz wunderbar und wird Michael Endes Roman in jeder Hinsicht gerecht.

Empfehlen würde ich das Hörspiel für Erwachsene und für Kinder ab dem 3. Schuljahr.

Dienstag, 3. August 2010

Shipping Up To Boston

-cp- Als Film-Location ist die Stadt Boston vielleicht nicht übermäßig häufig in Erscheinung getreten, aber durchaus mit eindrucksvollen Filmen:

Clint Eastwood drehte in Boston 2002 den mehrfach ausgezeichneten Film Mystic River nach dem gleichnamigen Roman von Dennis Lehane.

Martin Scorcese folgte 2006 mit dem oscargerkönten Film The Departed. (Lustige Randnotiz: Nachdem Scorcese wie Eastwood in Boston drehte, nahm er sich mit Shutter Island ebenfalls die Verfilmung eines Lehane-Romans vor. Eastwoods Fußstapfen quasi.)

Und noch ein Film nach einem Dennis Lehane-Roman: 2007 verfilmte Ben Affleck in Boston Gone, Baby, Gone (Afflecks Regiedebüt). Die Hauptrolle spielt sein Bruder Casey. Der Film hat weniger Aufmerksamkeit bekommen, als er verdient gehabt hätte. Auch seine zweite Regiearbeit produzierte Ben Affleck in Boston: The Town (2010) wird im September in die deutschen Kinos kommen, und diesmal hat er auch selbst die Hauptrolle übernommen. (Zum Trailer)

Boston ist nicht unbedingt die wichtigste amerikanische Filmstadt, aber es lässt sich schon festhalten, dass es eine deutlich Vorwärtsentwicklung gegeben hat. Aus Boston kommt übrigens auch die Band Dropkick Murphys, deren Lied "Shipping Up To Boston" nicht nur einen programmatischen Titel hat, sondern auch auf dem Soundtrack von "The Departed" zu finden ist.

Abwehrmittel gegen Dämonen usw.

-cp- Gut zu wissen: "Zeigt man Dämonen, Hexen oder persönlichen Feinden sein bloßes Gesäß, so können sie einem nichts anhaben." (Quelle: Wikipedia, Kontext: Schwäbischer Gruß)