Dienstag, 5. August 2008

Im Kino: "Der Mongole"

-cp- Filme sind Geschmacksache, und das ist keine sensationelle Erkenntnis. Es erklärt nur, warum ich mit dem von der Kritik hoch gelobten und handwerklich sicherlich gut gemachten Film Der Mongole, den ich letzte Woche in einer Vorpremiere sah, so gar nichts anfangen konnte. Der Film basiert auf der historischen Figur Dschingis Khan und spielt im 12. Jahrhundert.

Warum ich mich gelangweilt habe? Weil ich den Film schon kannte. Damals hieß er "Gladiator" oder "Braveheart" oder "Der Patriot" oder so ähnlich. Zutaten also:
- diverse Gruppen bewaffneter Barbaren
- eine männliche Hauptfigur (Archetyp: Krieger)
- seine große Liebe, die entführt oder wahlweise auch vergewaltigt oder getötet worden ist
- Panoramalandschaften bis zum Abwinken
- diverse Konflikte auf "Ich habe Recht, weil ich stärker bin"-Niveau
- zwei-drei epische Schlachtszenen mit literweise fließendem und spritzendem Blut

Wenn ich ins Kino gehe, erwarte ich, dass mir eine interessante Geschichte präsentiert wird. Originelle Plots oder ungewöhnliche Sichtweisen. Ich möchte nicht immer die gleiche Geschichte sehen, die unter dem Schutzmantel historischer Relevanz sich gegenseitig abschlachtende Barbaren zeigt. Aber, wie gesagt, Geschmäcker sind verschieden, und viele andere werden an dem Film vielleicht ihre Freude haben.