-cp- Der Film Mary & Max ist mir aufgrund seiner hervorrangenden Kritiken aufgefallen. Er wurde als Modernes Märchen für Erwachsene beschrieben. Diese Zuschreibung ist nachvollziehbar, wobei der Begriff Märchen nur bei weiter Auslegung passt. Eigentlich ist "Mary & Max" eine Alltagsgeschichte, die durch ihre philosophischen, poetischen und auch schrägen Elemente einzigartig ist.
Die australische Schülerin Mary hat von ihren Eltern gehört, dass die Babys in Australien aus dem Bier kommen. (Sie tauchen aus Bierkrügen auf.) Weil sie wissen will, ob das in Amerika genau so ist, wählt sie aus dem New Yorker Telefonbuch wahllos eine Adresse aus und schreibt einen Brief, in dem sie über sich erzählt und eben diese Frage unterbringt. Der Empfänger des Briefes, Max, ist übergewichtig und wird zudem im weiteren Verlauf der Geschichte die Diagnose "Asperger-Syndrom" erhalten. Der Film erzählt nun die Geschichte der Brieffreundschaft von Mary und Max, gespickt von teilweise skurrilen, teilweise schwarzhumorigen Details. Die zum Großteil in Grautönen gehaltenen Bilder haben zwar eine bisweilen etwas düstere Anmutung, zudem spielt das Thema Tod eine Rolle, und hin und wieder wird es auch mal ekelig, aber dennoch gelingt es dem Film auf seine eigene skurril-poetische Weise, ein positives Bild vom Leben zu zeichnen. - Die Animation ist sehr liebevoll. Sie hat zwar nicht die pixar-eske Komplexität, ist aber eben dadurch vielleicht umso liebenswerter. In der deutschen Fassung ist Boris Aljinovic als Erzähler zu hören. Es gibt einige nette Specials, zum Beispiel einen oscar-prämierten Kurzfilm. - "Mary & Max" ist ganz großes Kino für Freunde des schräg-romantischen Films.
Samstag, 31. Dezember 2011
Samstag, 24. Dezember 2011
Die böse Stiefmutter
-cp- Wenn man es genau nimmt, werfen die Grimmschen Märchen kein gutes Licht auf gewisse Patchworkfamilien. Während man im echten Leben einer Stiefmutter nur mit Hochachtung begegnen kann, löst sie als Märchenfigur meist einen gewissen Grusel aus. In verschiedensten Märchen taucht die böse Stiefmutter auf und bringt ein hohes Maß an Terror mit sich.
Eine der bekanntesten bösen Stiefmütter ist die böse Königin aus "Schneewittchen", die zudem eine der wenigen ist, die auch noch zaubern kann. Sie begegnet uns als eine Art böse Fee. Sie ist schon ein Bösewicht, der dem Märchenliebhaber nachhaltig in Erinnerung bleibt. Kein Wunder also, dass die Figur auch für den Film interessant war und ist. 1937 hat Walt Disney eine diabolische Schneewittchen-Stiefmutter auf die Leinwand gebracht. Dieser Film, es war Disneys erster Langfilm, hat das Bild dieser Figur starkt geprägt. Nicht ganz mitgekommen ist da die großartige Performance von Sigourney Weaver im Schneewittchen-Fernsehfilm aus dem Jahr 1997 (Trailer). Gute Schauspielerei macht eben noch keinen guten Film. Im kommenden Jahr (2012) jährt sich das Erscheinen der Grimmschen Märchen zum 200. Mal. Es muss wohl diesem Anlass geschuldet sein, dass gleich zwei neue Schneewittchen-Verfilmungen den Weg ins Kino finden. Als böse Stiefmütter erwartet uns einmal Charlize Theron in Snow White and the Huntsman. Der Trailer lässt allerdings eher Fantasy-Trash für Teenager vermuten. Etwas vielversprechender sieht da der Trailer zu Spieglein, Spieglein aus, in dem Julia Roberts die böse Stiefmutter spielt. Zwar wurde auch hier das Grimmsche Original ziemlich stark bearbeitet, doch es scheint, dass dies auf sehr ironische Weise geschehen ist. Man darf gespannt sein.
Eine der bekanntesten bösen Stiefmütter ist die böse Königin aus "Schneewittchen", die zudem eine der wenigen ist, die auch noch zaubern kann. Sie begegnet uns als eine Art böse Fee. Sie ist schon ein Bösewicht, der dem Märchenliebhaber nachhaltig in Erinnerung bleibt. Kein Wunder also, dass die Figur auch für den Film interessant war und ist. 1937 hat Walt Disney eine diabolische Schneewittchen-Stiefmutter auf die Leinwand gebracht. Dieser Film, es war Disneys erster Langfilm, hat das Bild dieser Figur starkt geprägt. Nicht ganz mitgekommen ist da die großartige Performance von Sigourney Weaver im Schneewittchen-Fernsehfilm aus dem Jahr 1997 (Trailer). Gute Schauspielerei macht eben noch keinen guten Film. Im kommenden Jahr (2012) jährt sich das Erscheinen der Grimmschen Märchen zum 200. Mal. Es muss wohl diesem Anlass geschuldet sein, dass gleich zwei neue Schneewittchen-Verfilmungen den Weg ins Kino finden. Als böse Stiefmütter erwartet uns einmal Charlize Theron in Snow White and the Huntsman. Der Trailer lässt allerdings eher Fantasy-Trash für Teenager vermuten. Etwas vielversprechender sieht da der Trailer zu Spieglein, Spieglein aus, in dem Julia Roberts die böse Stiefmutter spielt. Zwar wurde auch hier das Grimmsche Original ziemlich stark bearbeitet, doch es scheint, dass dies auf sehr ironische Weise geschehen ist. Man darf gespannt sein.
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