Freitag, 11. Januar 2008

I am legend

-sg, cp- Wie schon in Independance day und I, robot hat Will Smith nun in I am legend zum dritten Mal die Möglichkeit, in einer düsteren Zukunft die Welt zu retten. Die Handlung ist schnell erzählt: Aus der genetischen Veränderung von Masern-Viren entwickelt sich ein Horror-Virus, der 90% der Menschheit innerhalb kürzester Zeit tötet. Von den Verbliebenen 600 Mio. haben sich 12.000 aufgrund ihrer genetischen Disposition als immun erwiesen, der Rest mutiert zu lichtscheuen, blutrünstigen und -gierigen Monstern, die nachts alles töten, was sich bewegt. Will Smith - einer der 12.000 und zufällig Biologe oder so - sucht nun nach einem Heilmittel und lebt deshalb als einziger Mensch in New York, fängt regelmäßig ein Monster und testet Impfstoffe/Heilmittel. Er fühlt sich berufen für den Job, weil er irgendwie in dieses Masernding involviert war. Am Ende findet er natürlich ein Heilmittel und stirbt den amerikanischen Heldentod. Soweit so gut?
Das Positive: Der Film ist atmosphärisch dicht und durchaus spannend. Die Endzeitstimmung kommt gut rüber und Will Smith leistet gute Arbeit. Tricktechnisch ist der Film aber eher Durchschnittsware, da haben wir schon mehr um die Ohren gehauen bekommen. Zur Story muss man eigentlich nicht viel sagen (s.o.), die Umsetzung ist okay, einen Drehbuch-Oscar wird es für Akiva Goldsman, der eine Reihe von Blogbuster-Drehbüchern schrieb, kaum geben.
Am Ende bleibt ein mehr als fader Nachgeschmack, denn dem Film fehlt die Story. Nicht die blutrünstigen Monster, mit denen es Will Smith zu tun bekommt sind das Erschreckende, sondern der Mangel an Originalität. Es stellt sich die Frage, warum dieser Film eigentlich gemacht wurde. Das Buch ist schon zweimal verfilmt worden, und auch 28 Tage später erinnert doch sehr an diese Geschichte. Und genau so fühlt sich er Film an. Man sieht eine spannende Geschichte, die man aber im Grunde schon kennt, und bekommt zu allem Überfluss ein mehr als weichgespültes Ende um die Ohren gehauen. Abschließendes Fazit: Ein atmosphärisch und schauspielerisch überzeugender, aber im Grunde überflüssiger Film.