-sg- Völlig spontan und ohne zu wissen, was da genau auf mich zukommt, schaute ich gestern den irischen Film "Once". Der Titel bedeutet sowohl "einmalig" als auch "ehemals" und beide Begriffe beschreiben den Film sehr treffend - dazu später mehr.
In der Hauptrolle ist der Sänger der irischen Band "The Frames" zu sehen, der 1991 im Film "The Commitments" mitspielte und danach nichts mehr mit Film am Hut hatte. Neben ihm spielt die tschechische Sängerin und Pianistin Marketa Irglova. Beim Filmfestival in Sundance gewann "Once" den Publikumspreis und der Soundtrack der beiden Musiker wurde für einen Grammy nominiert.
Im Grunde geht es bei dem Film um zweierlei: erstens um viel Musik und zweitens um magische Momente im Leben (die können durchaus Tage, Wochen oder Monate andauern - wenn man Glück hat!). Solche Momente gibt es ab und zu. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht zu wiederholen sind, strengt man sich auch noch so sehr an. Und ihr Ende ist schon zu Beginn irgendwie absehbar und man traumwandelt irgendwie durch sie hindurch und eines Tages wacht man auf und alles ist vorbei. Das sind die Moment, an die man später zurückdenkt und sich fragt: Warum geht das nicht nochmal so...
Im Film lernen sich die zwei kennen und erleben eine Zeit der absoluten musikalischen Harmonie und des blinden Verstehens. Nebenbei verlieben sie sich etwas und doch müssen beide in ihr eigenes Leben (wo es jeweils auch noch eine missglückte Liebe gibt) zurück - doch man spürt, dass der magische Moment, den sie hatten, sie immer begleiten wird.
Wer nicht auf Singer-Songwriter-Musik steht und auf traurige Balladen, der sollte den Film ruhig verpassen, wer aber z.B. auf Chris Cacavas oder auf den akustischen Neil Young steht, der wird ebenfalls begeistert sein.