Sonntag, 20. Januar 2008

Unten am Fluß (Watership down)

-sg- Vorab: Ich habe das Buch von Richard Adams gelesen, den Kinofilm gesehen und nun das Hörspiel gehört - letzteres soll hier besprochen werden. Zu der Geschichte gibt es einen sehr guten und ausführlichen Eintrag bei Wikipedia. Die Geschichte ist legendär, in vielerlei Hinsicht lehrreich und regt zum Nachdenken an. Besprochen werden soll daher die Produktion und nicht die Geschichte.
Da wir hier sehr viele Hörspiele besprechen (werden) , haben wir 4 Kategorien aufgestellt, die die Transparenz unserer Bewertungen steigern sollen:
  1. Auswahl und Qualität der Sprecher: Die Sprecherbesetzung ist hochkarätig und durchweg grandios, was schon mit dem Erzähler Christian Brückner anfängt - auch wenn er inzwischen etwas verbraucht ist. Daneben sprechen u.a. Joachim Kaps, Michael Maertens (preisgekrönter Theaterschauspieler), Hermann Lause, Martin Seifert, Leon Boden und Ingolf Gorges.
  2. Geräuscheinsatz: Hier hat man sich sehr viel Mühe gegeben. Sowohl die Geräusche, die der Untermalung der Handlung dienen, als auch die Hintergrundatmo sind liebevoll ausgewählt und eingesetzt.
  3. Musikeinsatz: Die Musik kommt etwas 80er-Jahre mäßig daher, dies ist allerdings kein Manko, es gilt das gleiche wie für die Geräusche: gekonnt eingesetzt, nicht überladen, immer der Geschichte untergeordnet.
  4. Gesamteindruck und Fazit: Das Hörspiel kommt - eine Produktion des DeutschlandRadios von 1994 - sehr professionell daher. Als Hörer wird man von der ersten Minute an von der packenden Geschichte gefesselt und die 285 Minuten vergehen wie im Flug. Durch die beeindruckende Leistung der Sprecher wird das Hören zu einem einmaligen Erlebnis und ich bin geneigt, zumindest das Buch mal wieder zu lesen.