-cp- Von Tim Burton ist man skurrile, schwarzhumorige Stoffe gewohnt, und sein Animationsmärchen Corpse Bride reiht sich da wunderbar ein. Victor (im Original von Johnny Depp gesprochen und optisch auch an diesen angelegt) soll die ihm unbekannte Victoria (Emily Watson) heiraten. Sie treffen sich das erste Mal bei der Hochzeits-Probe. Und da sich Victor tatsächlich in Victoria verliebt, ist er so nervös, dass er die Probe vermasselt, sehr zum Verdruss der Schwiegereltern in Spe. Victor zieht sich also in den Wald zurück, um seinen Text zu üben. Doch er ahnt nicht, dass er sich bei der Probe direkt am Grab einer ermorderten Frau befindet, die ein trauriges Geisterdasein fristet und die Probe nicht als Probe, sondern als echte Hochzeit und somit als ihre Erlösung wahrnimmt. So hat Victor auf einmal eine Leichenbraut (Helena Bonham Carter) an seiner Seite, und es sind nun einige Drehungen und Wendungen nötig, ehe sich alles sortiert.
Der Film hat wunderschöne und auch sehr aberwitzige Momente und ist insgesamt auf jeden Fall sehenswert. An einigen Stellen jedoch läuft die Handlung eher krampfig als flüssig, und die Szenen wirken aneinandergesetzt und nicht aufeinander aufbauend. Auch störend: die Musik. Warum zum Teufel muss in jedem Animationsfilm auch gesungen werden? Die drei Lieder hätte man genausogut weglassen können, denn an die Nightmare Before Christmas-Musik kommen sie nicht mal annähernd heran. Großartig ist allerdings das Finale des Films. Fazit: Ein insgesamt sehr gelungener Animationsfilm, der vielleicht um 15 Minuten und drei Lieder zu lang geraten ist.