Montag, 5. Mai 2008

I am Iron man...

-sg- ... so der Anfang des Stückes "Iron man" von Black Sabbath. Dieses wunderbare Lied gibt es im Abspann des Realfilms "Iron Man" zu hören, der mit Robert Downey Jr. in der Hauptrolle seit einigen Tagen im Kino zu sehen ist.
Iron Man ist ein Comic-Charakter der Marvel Comics, der seinen ersten Auftritt im März 1963 hatte. Er ist Gründungsmitglied der sogenannten Rächer. In dieser Comic-Serie führte Marvel einige der bekannteren Helden seines Comic-Universums zusammen: Iron Man (deutsch: Der Eiserne), Thor, Ameisenmann, die Wespe und den Hulk, der das Team jedoch schon nach der ersten Ausgabe wieder verließ. In Heft #4 stieß Captain America zu den Rächern.
Die Realverfilmung unterscheidet sich scheinbar wenig von der Comic-Serie: Der Waffenproduzent Tony Stark wird von Rebellen (im Film afghanische Terroristen, im Comic vietnamesische Kämpfer) entführt und soll für sie eine Super-Waffe bauen. Stark täuscht vor, diese Rakete zu bauen, erstellt aber in Wirklichkeit eine Art Rüstung, mit deren Hilfe er vor den Rebellen fliehen kann. Wieder zuhause erkennt er, dass Waffen zu bauen, keine menschliche Angelegenheit ist und wird zum Philantropen. Soweit die Story.
Der Film fängt stark an und hat viel Tempo: Die Entführung, Rückblicke in Starks Leben, Szenen bei den Rebellen, der Bau des ersten Anzugs usw. usw. - alles sehr spannend inszeniert! Im Mittelteil, als Stark zum Gutmenschen wird, zieht sich der Film etwas. Zwar baut er den Prototypen seiner Rüstung weiter aus und es passieren dabei allerlei humorige Zwischenfälle, die Story bleibt jedoch dünn. Im letzten Drittel kommt es zum obligatorischen Showdown mit Starks Widersacher, den Stark gewinnt - schöne Action, aber doch etwas blutleer.
Hervorzuheben ist Jeff Bridges in der Rolle des Bösewichts. Bridges tritt mit grauem Bart und Glatze auf und wird im Laufe des Films immer fieser - aus schauspielerischer Sicht kann man sich hier auf sein Alterswerk freuen. Auch sehr solide: Gwyneth Paltrow, die mal wieder eine zuckersüße Vorstellung gibt.
Insgesamt kann man auf den Film aber wohl verzichten, da auf die Darstellung des Charakters und die Wandlung des Tony Stark zu wenig Wert gelegt wurde. In dieser Hinsicht ist die Spiderman-Trilogie mehr zu empfehlen. Spannend dürfte der Start des neuen Hulk-Filmes am 10. Juli 2008 werden, hier spielt kein Geringerer als Edward Norton die Hauptrolle.