Dienstag, 8. Juli 2008
Der Fußballdeutsche an sich...
-sg- In der kommenden Fußball-Saison gibt es die neue 3. Liga und drei neu organisierte Regionalligen. In der Reginonalliga-Nord spielt der Verein "Türkiyemspor Berlin 1978", der von türkischen Migranten gegründet wurde. Dieser Verein - der heute zwar noch sehr viele türkische Spieler im Kader hat, aber auch andere Europäer - veranlasste den DFB, den Begriff des "Fußballdeutschen" einzuführen. Denn jeder Klub muss zwölf deutsche Lizenzspieler unter Vertrag haben, um in den deutschen Profi-Ligen spielen zu dürfen. Da dies bei Türkiyemspor nicht der Fall war, kam der Fußballdeutsche ins Spiel: Nicht-deutsche Staatsangehörige, die mehrere Jahre ununterbrochen im deutschen Jugendfußball aktiv gemeldet waren, werden rechtlich zu gleichberechtigten sogenannten Fußballdeutschen. Aha! Erstaunlich, dass im Fußball geht, was im Ausländerrecht nicht hinhaut: Anzuerkennen, dass Menschen, die ewig in Deutschland leben, im Grunde Deutsche sind - Abstammung und so ein Quatsch hin oder her. Auch den albernen Einbürgerungstest könnte man sich sparen. Es würde wohl vieles erleichtern, wenn es in Deutschland so wie in den USA wäre: wer hier geboren ist, ist auch Deutscher - Feierabend. Dann hätten wir auch Ruckzuck den Geburtenrückgang gestoppt!