Donnerstag, 25. Juni 2009

"The Concert for Bangladesh" 2009 gesehen: ein Totentanz

-sv- Am 1. August 1971 organisierte Ex-Beatle George Harrison zusammen mit Ravi Shankar ein Benefiz-Konzert für die rund 10 Mio. Flüchtlinge des Bangladesh-Krieges. Eine Vielzahl an Musikern ist auf der Bühne zu sehen, leider sind 6 von 15 Musikern der Band inzwischen tot, was das Konzerterlebnis irgendwie "gruselig" macht. Es spielten am 1. August 1971 und sind inzwischen tot:

  • George Harrison 25. Februar 1943 – 29. November 2001 (Lungenkrebs)
  • Billy Preston 2. September 1946 – 6. Juni 2006 (Nierenversagen)
  • Pete Ham 27. April 1947 – 24. April 1975 (Selbstmord durch Erhängen)
  • Thomas Evans 5. Juni 1947 — 19. November 1983 (Selbstmord durch Erhängen)
  • Jesse Edwin Davis 21. September 1944 – 22. Juni 1988 (Überdosis Heroin)
  • Carl Dean Radle 18. Juni 1942 – 30. Mai 1980) (Niereninfektion infolge von Drogen und Alkoholkonsum)
Anekdote am Rande: Eric Clapton spielt auch mit und brach während des Konzerts zusammen. Er war seinerzeit u.a. abhängig von Heroin und hatte sich vor dem Konzert - um es überhaupt bestreiten zu können - Heroin gespritzt.

Und: Zu Beginn des Films ist kurz Phil Spector zu sehen, Erfinder des "Wall of sound", der u.a. viel mit den Beatles und George Harrison gearbeitet hat. Er wurde am 13. April 2009 in Los Angeles für schuldig befunden, die Schauspielerin Lana Clarkson erschossen zu haben, nachdem sie seine Avancen abgelehnt hatte. Am 29. Mai 2009 wurde das Strafmaß auf 19 Jahre bis lebenslänglich festgelegt. Im Zuge des Prozesses wurde Spector von Zeugen als jähzorniger Waffennarr beschrieben, der häufig betrunken sei und unter dem Einfluss von Psychopharmaka stehe.

Last but not least: Pete Ham und Thomas Evans, die sich beide erhängt haben, waren ebenfalls beide Mitglied der Band "Badfinger".

Demnächst schaue ich mir mal die Besetzung von Woodstock an...