Dienstag, 1. Dezember 2009
Sprachförderung andersrum
-cp- Unter normalen Umständen wird unter "Sprachförderung" ein Prozess verstanden, in dem pädagogische Fachkräfte Kindern und Jugendlichen sprachfördernde Maßnahmen zuteil werden lassen, mit dem Ziel, Wortschatz, Grammatik, Artikulation und im besten Fall auch noch Reflexionsvermögen zu schulen. Auf Initiative des Langenscheidt Verlags werden seit geraumer Zeit die mal mehr mal weniger gelungenen verbalen Absonderungen Jugendlicher unter die Lupe genommen und mit der deutschen Sprachen in Verbindung gesetzt, auf dass die Erwachsenen nachvollziehen können, was die Jugend so plaudert. Aber die Ergebnisse könnten durchaus auch der Verständigung von Jugendlichen untereinander dienlich sein, denn es ist kaum vorstellbar, dass jemand den gesamten Jugendsprachschatz beherrscht. Zum Teil enthält er übrigens sehr kreative Wortneuschöpfungen, auch wenn diese manchmal erschreckende Facetten deutscher Wirklichkeit widerspiegeln. Jugendwort des Jahres 2009 ist das Verb "hartzen", das Bezug auf Hartz IV nimmt. Mehr Infos gibt es unter www.jugendwort.de.