Feiertagen die Luft katholischer Kirchen erfüllt.
In der Kathedrale in Santiago de Compostela, dem Ziel des Jakobswegs, wird seit Jahrhunderten ein riesiges Weihrauchfass durch den Mittelgang geschwenkt. Mittelalterliche Pilger waren nach dem langen Fußweg durchgeschwitzt und voller Schmutz. In großen Massen in der Kathedrale versammelt, stellten sie nicht nur einen schweren Angriff auf den Geruchssinn dar, sondern auch die ideale Brutstätte für Parasiten und Krankheitserreger aller Art. Duften und desinfizieren war daher eine wichtige Aufgabe, die das orientalische Harz in den Kirchen erfüllen sollte. Denn das Harz des Weihrauchstrauches wurde und wird genutzt als aromatisches, entzündungshemmendes und desinfizierendes Räuchermittel.
Um das Harz des Weihrauchbaumes zu gewinnen, wird die Rinde angeritzt. Der getrocknete Pflanzensaft ergibt fast geruchlose Körner, erst beim Verbrennen oder Räuchern entsteht der Duft. Neben ätherischen Ölen und Gerbstoffen sind in diesem Harz auch Boswellia-Säuren enthalten, die Entzündungsreaktionen des Körpers stoppen. Es wirkt schmerzlindernd, entzündungshemmend und beruhigend. Weihrauch soll bei chronischen Gelenkentzündungen helfen, aber auch bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sowie bei Bronchitis, Asthma bronchiale, Schuppenflechte und rheumatische Beschwerden. Es liegen allerdings bisher nur wenige Studien vor, die die Wirksamkeit von Weihrauch bei diesen Erkrankungen wissenschaftlich untermauern. In der Homöopathie wird Weihrauch bei Heiserkeit und Kratzen im Hals angewandt. Schon Hippokrates nutzte Weihrauch zur Wundreinigung, bei Verdauungsproblemen und bei Erkrankungen der Atemwege.
Völlig unbedenklich und garantiert die Weihnachtsstimmung fördernd, ist die CD "Charles Dickens' Weihnachtsmärchen" von Christian Peitz, die hier erhältlich ist und bei amazon.
*Quelle: "Deutsche Gesundheits-Korrespondenz" (dgk) Ausgabe Nr. 12 - Dezember 2010