Sonntag, 23. Januar 2011

Fantasy, Kinderbücher und Humor

-cp- Der 1990 gestorbene britische Autor Roald Dahl war sehr vielseitig. Bekannt geworden ist er durch seine makabren Kurzgeschichten, aber auch durch seine fantastischen Kinderbücher, wie z.B. "James und der Riesenpfirsich". Er hat aber auch Drehbücher geschrieben, zum Beispiel das zum 1967 gedrehten James Bond-Film "Man lebt nur zweimal".

In seinem Kinderbuch "Matilda", das zwei Jahre vor seinem Tod erschien, geht es um ein hochbegabtes Mädchen, das sich selbst das Lesen beibringt (und später auch noch das Zaubern). Matilda hat bereits mit sechs Jahren alle Bücher der Stadtbücherei durchgelesen, und auf die Frage ihrer Lehrerin, welches Buch ihr gut gefallen habe, äußert sie sich folgendermaßen:

    "Der König von Narnia", sagte Matilda. "Ich finde, dass Herr C.S. Lewis ein sehr guter Schriftsteller ist. Er hat nur einen Fehler. In seinen Büchern gibt es keine lustigen Stellen." "Da hast Du recht", entgegnete Fräulein Honig. "Und bei Herrn Tolkien gibt es auch nicht viele komische Stellen", sagte Matilda. "Findest Du denn, dass alle Kinderbücher etwas Lustiges haben sollten?", fragte Fräulein Honig. "Ja", antwortete Matilda, "Kinder sind nicht so ernst wie Erwachsene, und sie lachen gerne."
Es ist schon eine interessante Art, wie sich Roald Dahl hier über seine Kollegen äußert. Leider hatten beide, J.R.R. Tolkien und C.S. Lewis, keine Gelegenheit mehr, sich zu revanchieren. Vielleicht übernimmt das ja irgendwann J.K. Rowling.