Freitag, 4. Juli 2008

Herr Lehmann - Buch, Film, Hörbuch und Hörspiel

-sv- Vorab: Ich habe das Buch von Sven Regener (Sänger der Band "Element of crime") gelesen, den Kinofilm gesehen und nun das Hörspiel gehört - Letzteres soll hier besprochen werden. Was ich nicht gehört habe, ist das Hörbuch, das ja wohl von Regener selbst eingesprochen wurde - werde ich nachholen. Insgesamt kann man also von einer kompletten Ausschlachtung des Stoffes sprechen - Sven Regener sei es gegönnt! Zu der Geschichte gibt es einen sehr guten und ausführlichen Eintrag bei Wikipedia, besprochen werden soll daher die Produktion und nicht die Geschichte. Regie führte Sven Stricker, der schon durch eine Reihe von hervorragenden Hörspielproduktionen auf sich aufmerksam gemacht hat.
- Auswahl und Qualität der Sprecher: Die Sprecher sind - wie bei allen Stricker- bzw. Hörverlag-Produktionen - nur vom Feinsten. Florian Lukas ("Good bye, Lenin") als Herr Lehmann, Bjarne Mädel (Ernie aus der TV-Serie "Stromberg") und Gerd Baltus dürften die bekanntesten sein.
- Geräuscheinsatz: Hier wird - ebenfalls von Stricker gewohnt - sehr auf Realismus gesetzt: Straßenatmo, Kneipenatmo usw. z.T. geht dies etwas zu Lasten der sehr zündenden Dialoge von Sven Regener, will sagen: zuviel Atmo kann auch nerven.
- Musikeinsatz: Leider ein Manko der Produktion, denn es wird etwas viel geschrebbelt und vor allem zu laut. Die Worte von Regener haben derlei Untermalung nicht nötig.
- Gesamteindruck und Fazit: Eine sehr gelungene Produktion mit z.T. etwas lauter bzw. mit zuviel lauter Musik. Geeignet für Leute, die die Geschichte nicht kennen, aber auch für alle anderen. Trotz allem sollte man das Buch unbedingt lesen und auch den Nachfolger "Neue Vahr Süd".