Zweiter Anlauf: Ich habe mich dann auf den Weg zur 1,4 Kilometer (laut googlemaps) entfernten anderen Postfiliale gemacht, wo ich die mysteriöse Sendung von 1,51 Euro auslösen konnte. Es war eine Weihnachtspostkarte, frankiert mit 45 Cent. Dann bin ich die 1,4 Kilometer wieder nach Hause gelatscht, und hatte somit meinen Frühsport ("3 Kilometer Gehen") im Münsteraner Nieselregen erledigt.
Zuhause angekommen habe ich recherchiert, wie viel Porto auf eine Postkarte muss. 0,45 Euro. Aber die Postkarte muss im Rahmen folgender Maße sein:
Länge: 140 bis 235 Millimeter
Breite: 90 bis 125 Millimeter
Die Weihnachtspostkarte, die ich bekommen habe, ist quadratisch und hat die Maße 140 x 140 Millimeter, war also 1,5 cm zu breit, wobei sie in der Länge noch durchaus 9,5 cm Spielraum gehabt hätte. Das richtige Porto hätte 1,45 Euro ("Großbrief") betragen, denn auch ein einfacher Brief oder ein Kompaktbrief hätte die Breite von 125 Millimeter nicht überschreiten dürfen. [Hier geht's zum Portocheck] Nun musste ich 1,51 Euro nachzahlen. 1,00 Euro fehlendes Porto, wenn ich richtig gerechnet habe, und 0,51 Euro Strafe oder (wenn man es denn so sehen will) Gebühr für den Verwaltungsaufwand der Post. Da bin ich zugegebener Maßen etwas ungehalten! Wem mache ich jetzt Vorwürfe? 1. Dem Postkartenhersteller mache ich einen kleinen Vorwurf. Der müsste meiner Meinung nach auf der Rückseite auf das hohe Porto hinweisen. 2. Vor allem aber der Deutschen Post. Wie borniert kann man eigentlich sein?Und ich habe für die Post auch ein kleines Weihnachtsgeschenk parat: Sie bekommt nun in diesem Blog eine eigene Kategorie.