Sonntag, 17. Mai 2009

Eurovision Song Contest (ESC) erneut eine Pleite für Deutschland

-sv- Erneut hat es nicht für ein zumindest einstelliges Ergebnis beim Eurovision Song Contest (ehemals Grand Prix d´Eurovision) gereicht: Platz 20 für den diesjährigen Titel "Miss Kiss Kiss Bang" von Oscar Loya und Alex Christensen - da half auch der Auftritt bei Talk-Queen Oprah Winfrey nicht viel (vielleicht hätten man den beiden sagen sollen, dass die USA nicht am Grand Prix teilnehmen). Hier die Platzierungen.
Bereits 2008 habe ich ausführlich analysiert, welche Gründe hinter solchen Ergebnissen stehen könnten. Und auch dieses Jahr hat sich meine damalige Analyse bewahrheitet. Die positiven Auswirkungen des Televotings sind nun auch noch dahin. Hatten wir zu dessen Zeiten (1998-2008) noch durchschnittlich Platz 13 erreicht, war es nun Platz 20 - 50% der Punkte wurden von einer Jury vergeben...
Wer also dachte, dass es nach dem Desaster mit den "No Angels" nicht mehr weiter bergab gehen könnte, wurde dieses Jahr eines besseren belehrt: trotz (oder gerade wegen) eines Jury-Votings nur Platz 20 von 25. Vielleicht lag es aber auch an der Komposition von Alex Christenesen, der in letzter Zeit vor allem mit dem Titel "Du hast den schönsten Arsch der Welt" Erfolg hatte.
Ich wiederhole mein Schlusswort vom letzten Jahr: Die beste Platzierung seit 1998 hat eine deutsch-türkische Gruppe erreicht: Platz 3 – darüber sollten sich die deutschen Teilnehmer mal Gedanken machen... Die SZ kommt übrigens zu einem ähnlichen Ergebnis - wenn auch nicht ganz ernst gemeint:
"Mit dem Siegertitel, "Fairytale" von Alexander Rybak“, hatte Norwegen alles richtig gemacht: Mit einem Sänger mit weißrussischen Wurzeln waren die Stimmen der Osteuropa-Fraktion sicher, Mitteleuropa wurde dagegen durch den bubenhaften Charme verzaubert. [...]
Im nächsten Jahr heißt es also "Ein Lied für Oslo". Auch wenn der Wodka in Norwegen teurer ist als in Russland, sollte Deutschland dort auf Sieg spielen. sueddeutsche.de hat schon ein Ass im Ärmel: Das binationale Duo "The Vi-Kings" bestehend aus einer mazedonischen Mezzosopranistin mit schwedischer Großmutter und einem britischen Bratschisten singt "Norwegian Wood" [...]."