Mittwoch, 10. März 2010

Die deutschen Oscar-Gewinner seit 1929

-sv- Soeben wurden die Oscars 2010 vergeben und ganz Deutschland freut sich, dass ein deutschsprachiger Schauspieler den Preis gewonnen hat: Christoph Waltz (für die beste Nebenrolle). Waltz ist allerdings Östereicher, ebenso wie der letzte deutschsprachige Schauspieler vor ihm, der den Oscar gewann: Maximilian Schell (1961, bester Hauptdarsteller). Insofern muss festgehalten werden, dass es bisher nur einem deutschen (männlichen) Schauspieler gelang, den Oscar zu gewinnen: Emil Jannings. Er bekam ihn zugleich auch als erster Schauspieler überhaupt. Die erste Schauspielerin, die einen Oscar als beste Hauptdarstellerin gewann (und dies gleich zweimal hintereinander!), ist die Düsseldorferin Luise Rainer. Geboren 1910, ist sie bis heute die einzige deutsche Schauspielerin, die einen Oscar als beste Darstellerin gewann. Hier alle deutschen Oscar-Gewinner seit es die Oscars gibt in chronologischer Reihenfolge*:

1927/28** - Emil Jannings als bester Hauptdarsteller in den US- Stummfilmen „Sein letzter Befehl“ und „Der Weg allen Fleisches“

1936 - Luise Rainer als beste Hauptdarstellerin im US-Spielfim „The great Ziegfeld".

1937 - Luise Rainer als beste Hauptdarstellerin im US-Spielfim „The good earth".

1937 - Karl Freund, Kameramann und Regisseur, für die Kamera-Arbeit im Melodram „The Good Earth“

1947 - Ernst Lubitsch, deutsch-amerikanischer Regisseur, Schauspieler und Produzent, Ehren-Oscar für sein Lebenswerk

1947 - Alfred Junge, künstlerischer Leiter des Films „Black Narcissus“ in der Sparte „Art Direction - Color“

1951 - Franz Waxman, Komponist, für die Filmmusik in „Sunset Boulevard“

1952 - Franz Waxman für die Filmmusik in „A Place in the Sun“

1959 - Bernhard Grzimek, Tierforscher, für den besten Dokumentarfilm („Serengeti darf nicht sterben“)

1973 - Rolf Zehetbauer, Filmarchitekt, für die Ausstattung des Musical-Films „Cabaret“

1980 - Volker Schlöndorff, Regisseur, für den Film „Die Blechtrommel“ als bester fremdsprachiger Film

1990 - Wolfgang und Christoph Lauenstein, Filmemacher, für „Balance“ als den besten kurzen Zeichentrickfilm (Animationsfilm)

1994 - Pepe Danquart, Filmemacher, für den besten Kurzfilm („Schwarzfahrer“)

1995 - Hans Zimmer, Komponist, für die Filmmusik zu dem Disney-Film „Der König der Löwen“

1997 - Thomas Stellmach und Tyron Montgomery für den besten Zeichentrick-Kurzfilm („Quest“) sowie Volker Engel für die besten visuellen Effekte („Independence Day“)

2001 - Florian Gallenberger, Regisseur, für „Quiero Ser“ (Ich möchte sein) als bester Kurzfilm

2003 - Caroline Link, Regissuerin, für „Nirgendwo in Afrika“ als bester nicht- englischsprachiger Spielfilm

2007 - Florian Henckel von Donnersmarck, Regisseur, für „Das Leben der Anderen“ als bester nicht-englischsprachiger Film

2009 - Jochen Alexander Freydank, Regisseur, für „Spielzeugland" als besten Kurzfilm.

* Nicht aufgeführt sind sog. Special-Awards, die in Kategorien wie z.B. "Scientific and Technical" für die Entwicklung toller Kameratechnik vergeben werden .
** Erst ab 1934 wurde der Oscar mit dem Jahr der Vergabe verknüpft.