Sonntag, 7. März 2010

Frantic (Roman Polanski)

-cp- Dr. Walker (Harrison Ford) reist mit seiner Frau aus San Francisco nach Paris, weil er auf einem Mediziner-Kongress einen Vortrag halten soll. Nachdem erst das Taxi auf dem Weg vom Flughafen in die Stadt eine Reifenpanne hatte, müssen die beiden Reisenden im Hotel feststellen, dass auch noch ihr Koffer vertauscht wurde. Mit diesen kleinen Unannehmlichkeiten gehen sie noch lässig und routiniert um. Doch als Walker kurz duschen geht, verschwindet seine Frau spurlos, und die Behörden stellen sich nicht als sonderlich hilfreich bei der Suche heraus.

Soviel zum Inhalt. Der Film beginnt rätselhaft und unterschwellig spannend, so dass der Vergleich mit Hitchcock durchaus gerechtfertigt scheint. Doch etwa nach der Hälfte verliert "Frantic" an Fahrt. Zudem ist er in der Machart nicht so zeitlos wie andere Polanski-Filme. Das Bild ist trüb, und die Kamera sehr statisch, so dass man zwischenzeitig den Eindruck hat, einen alten Fernsehfilm zu sehen. Zudem sorgt Ennio Morricone auf dem Soundtrack zwar für schöne Melodien, aber auch für einen unverkennbaren 80er-Jahre-Sound. Verstärkt wird dieser Eindruck dadurch, dass andauernd der "Libertango" von Grace Jones aus dem Album Nightclubbing gespielt wird. In Autoradios, Cafés, Restaurants und Diskotheken. Dauernd läuft dieses Lied, das zwar nicht schlecht ist, aber auch nicht so gut, dass man es alle zehn Minuten spielen müsste. Es wirkt, als habe "Frantic" das Ziel, das genannte Grace Jones-Album zu promoten.



Ein Wort noch zur DVD: Das Bild ist zwar 16:9, aber sehr kraft- und glanzlos. Es gibt keinerlei Specials. Gegenüber der alten VHS-Version ist diese Ausgabe der DVD keine erwähnenswerte Verbesserung.