-cp- Als 1996 der erste Teil von Toy Story in die deutschen Kinos kam, bedeutete Animation vor allem Zeichentrick. Doch dieser Film war der erste, der vollständig am Computer entstanden ist. Die Optik war etwas glatter und räumlicher und verlangte vom Zuschauer eine Umstellung der Sehgewohnheiten. Diese ist mittlerweile (2010) erfolgt, und man kann sagen, dass die Computeranimation den klassischen Zeichentrickfilm zum Großteil vom Markt verdrängt hat. Leider! Denn meines Erachtens macht die Computeranimation Zeichentrick nicht überflüssig.
Aber zum Inhalt: Der Film baut auf der kindlichen Vorstellung auf, dass Spielzeuge ein Eigenleben haben, sobald Kinder den Raum verlassen. Es geht um den Cowboy Woody, der eifersüchtig ist. Seit sein Besitzer ein neues Spielzeug, den Astronauten Buzz Lightyear, hat, ist Woody nicht mehr Lieblingsspielzeug. Als er versucht, Buzz beiseite zu drängen, fällt dieser aus dem Fenster, und Woody muss eine abenteuerliche Rettung durchführen, um das Vertrauen der anderen Spielzeuge zurück zu gewinnen.
Pixars "Toy Story" wartet mit den klassischen Disney-Tugenden auf: Es ist ein bunter Film mit Tempo und viel Humor, mit verschrobenen und gleichzeitig liebenswerten Charakteren, mit spannenden und anrührenden Momenten und vor allem mit einer Erzählweise, die Kinder und Erwachsene anspricht. Es geht um Abenteuer, Freundschaft und Vertrauen. Dieser erste computeranimierte Langfilm hat trotz der deutlichen Weiterentwicklung der Technik nichts von seinem Charme verloren, und das liegt meines Erachtens an dem großartigen Inhalt, denn die Technik allein macht noch lange keinen guten Film.
PS: Im Zusammenhang mit diesem Film bietet sich das Eröffnungsstück als musikalische Antwort zu Steves Clip des Tages an.