Donnerstag, 29. November 2012

Der Löffel - mehr als nur ein Alltagsbegleiter

-cp- Beinahe täglich benutzen wir Löffel, zum Beispiel um Kaffee oder Tee damit umzurühren oder einen Pudding zu essen. Der Löffel ist ein permanenter Begleiter des Alltags, und meist nehmen wir ihn gar nicht mehr bewusst wahr. Wer kann schon sagen, wie der Löffel ausgesehen hat, der beim letzten Cafébesuch den servierten Cappuccino begleitet hat. Aber der Löffel taucht auch in unserer Sprache auf. Wir kennen die Ausdrücke "Mit einem goldenen Löffel im Mund geboren werden" oder auch "Den Löffel abgeben". Beide Redewendungen weisen auf etwas Existenzielles hin. So ist auch der Begriff "Löffelliste" in den letzten Jahren bekannt geworden. Ausgangspunkt war der Film Das Beste kommt zum Schluss. Zwei ältere kranke Herren schreiben "Löffellisten", auf denen sie festhalten, was sie noch erleben wollen, bevor sie "den Löffel abgeben müssen". Nicht nur als Redewendung, sondern tatsächlich spielt der Löffel noch in einem anderen Film eine große Rolle. In "Flucht von Alcatraz" bricht Clint Eastwood mit Hilfe diverser Löffel aus dem Gefängnis aus. Diesem Beispiel folgte 2010 eine Niederländerin (Artikel).

Das Buch Teelöffelmärchen befasst sich auf ganz andere Weise mit dem Thema "Löffel". Es beginnt mit einer an "Dornröschen" erinnernden Situation: Die Prinzessin wille alle Feen zum Tee einladen, doch ihr fehlt ein Silberlöffelchen, um die Tafel angemessen zu decken. Nun macht sich der Prinz auf den Weg ihr einen zu besorgen. - In weiteren Märchen des Buches taucht immer wieder der fehlende (einst aus dem Königsschloss gestohlene) Löffel auf: Ein Zauberer nutzt ihn, um einen Zaubertrank umzurühren, ein Räuber nimmt ihn als Bierlöffel und (in einem Rückblick) erfahren wir, wie dieser Löffel überhaupt hergestellt wurde. Augenzwinkernd leichte Märchen mit philosophischem Hintergrund. -- Weitere Löffelempfehlungen gibt es in der Löffelliste.

Dienstag, 28. August 2012

HoerSketch heißt jetzt TimpeTe

-cp- Das CD-Label HoerSketch ist nun Teil des neuen TimpeTe-Verlags. Der Verlagsname wurde vom bekannten Ausspruch des Fischers in dem Grimm-Märchen "Vom Fischer und seiner Frau" abgeleitet. Neben den Märchen-CDs der HoerSketch-Reihe sind bei TimpeTe auch Märchenbücher für die ganze Familie sowie Sachbücher und belletristische Stoffe für eher erwachsene Leser zu finden. Zudem gibt es die märchenhaften Cover-Motive nun auch auf T-Shirts und Kaffeebechern.

Dienstag, 29. Mai 2012

Psychowilli - dritter Geburtstag

-cp- Das "Psychowilli"-Video feiert heute das dreijährige YouTube-Jubiläum. Nach 16.821 Besuchern bis zum ersten und 59.480 Besuchern bis zum zweiten Geburtstag, haben nun insgesamt 85.141 Nutzer den Psychowilli angeschaut.

Freitag, 27. April 2012

Lesehunger

-cp- "Das grenzenloseste Abenteuer der Kindheit, das war das Leseabenteuer. Für mich begann es, als ich zum ersten Mal ein eigenes Buch bekam und mich da hinein schnupperte. In diesem Augenblick erwachte mein Lesehunger, und ein besseres Geschenk hat das Leben mir nicht beschert." (aus: Astrid Lindgren, "Das entschwundene Land") In diesem Sinne der Hinweis auf einen Appetitmacher: Die Stiftung Lesen hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt Lesestart ins Leben gerufen. So sinnvoll das Projekt auch ist, muss die Frage aufgeworfen werden, warum es so lange gedauert hat, waren doch die Erfolge von Bookstart in England seit Anfang der 90er Jahre bekannt. Zu hoffen bleibt, dass die Familien auch Unterstützung erhalten, was die Umsetzung angeht. Hier sind sicherlich die Kitas gefragt. Siehe auch: Literaturkita.

Sonntag, 22. April 2012

Fußball und Märchen

-cp- Die Fußball-Saison nähert sich ihrem Ende. Der deutsche Meister 2011/2012 steht schon fest, im DFB-Pokal und in der Champions-League folgen die Endspiele in den nächsten Woche. Mittlerweile ist schon Normalität geworden, dass im Zusammenhang mit Fußball das Wort Märchen verwendet wird. So wurde vor ein paar Wochen das Ausscheiden von Hannover 96 im Viertelfinale der Euro League als "Ende eines Märchens" bezeichnet (Handelsblatt). Nicht ganz unproblematisch, da der Begriff "Märchen" im Zusammenhang mit sportlichen Erfolgen die Leistung der Sportler schmälert. Etwas anders ist es ja bei der Fußball-WM 2006 gewesen, als der Begriff Märchen zwar in Bezug auf die Deutsche Nationalmannschaft, aber durchaus auch in Bezug auf die Atmosphäre der gesamten Weltmeisterschaft verwendet wurde. Der Spiegel schrieb, Jürgen Klinsmann habe den deutschen Märchenkanon erweitert. Die Film-Dokumentation von Sönke Wortmann trägt folgerichtig sogar den Titel Deutschland - Ein Sommermärchen.

Nachdem die Deutsche Meisterschaft für Bayern München durch die Niederlage in Dortmund in kaum noch erreichbare Ferne gerückt war, konnte man zudem mal wieder verbale Spitzen beobachten, in denen sich besonders Uli Hoeneß hervortat, was seinen Ruf als schlechter Verlierer mal wieder bestätigte. Er warf BVB-Boss Watzke vor, er würde in Bezug auf die Budgets der Bundesligisten "Märchen erzählen" (Süddeutsche). Also Märchen im Sinne von Lügengeschichten.

Es scheint, als seien gegenwärtig die Begriffe Fußball und Märchen kaum zu trennen. Die sowieso schon strittige Frage, was eigentlich moderne Märchen sind, ist also nicht nur literaturwissenschaftlich, sondern auch durch "König Fußball" zu beantworten.

Samstag, 14. April 2012

Das deutsche Google-Alphabet (13.04.2012)

-cp- Wenn man bei Google etwas sucht, wird über die automatische Vervollständigung, noch bevor man sein Wort zu Ende geschrieben hat, ein Vorschlag angezeigt, wie sich die bisher eingegebenen Buchstaben möglicherweise zu Wörtern vervollständigen lassen. Hierbei orientiert sich Google an den meistgesuchten Begriffen. Die ersten Vervollständigungen gibt es bereits nach einem Buchstaben, so wird einem zum Beispiel, wenn man "b" eingibt, direkt "Bild" vorgeschlagen. Die Vorschläge orientieren sich an der Häufigkeit der Suchanfragen. Das deutsche Google-Alphabet am 13.04.2012 hat nun folgende Begriffe hervorgebracht:
  • Amazon
  • Bild
  • Cinemaxx
  • Das Örtliche
  • Ebay
  • Facebook
  • Google
  • H&M
  • Ikea
  • Jobbörse
  • kinox.to
  • Leo
  • Mobile
  • NDR
  • Otto
  • PayPal
  • QVC
  • RTL
  • Spielaffe
  • Telefonbuch
  • Unser Star für Baku
  • Vodafone
  • web.de
  • Xing
  • YouTube
  • Zalando
Das Fazit ist wenig überraschend: Konsum und Unterhaltung scheinen in Deutschland eine große Rolle bei der Internetnutzung zu spielen. Interessant ist, dass scheinbar einige Dinge bei Google eingegeben werden, und nicht in der Adressleiste des Browsers. (Wer "sucht" schon nach Amazon oder Facebook?) - Dass man nicht genau weiß, wie die URL von "H&M" oder "Das Örtliche" ist, lässt sich ja noch nachvollziehen, aber "web.de" hätte ich nie für einen Suchbegriff gehalten. Dies ist jedoch anscheinend gar nicht so ungewöhnlich. Frei nach dem Motto: Ohne Google mache ich gar nichts, gibt es durchaus Internetnutzer, die ihre Browser-Adressleiste gar nicht nutzen. Und was sagt uns das Google-Alphabet? Eigentlich nicht viel ...

Sonntag, 18. März 2012

Phoebe im Wunderland

-cp- Phoebe (Elle Fanning) ist anders als andere Kinder. Sie ist etwas verträumt, lebhaft in ihrer Fantasie, und zwischendurch, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlt, rutscht ihr auchschon mal eine unbequeme Bemerkung heraus, sie spuckt anderen Kindern ins Gesicht oder gibt sich ihrem Waschzwang hin. In ihrer Schulklasse hat sie einen schweren Stand, und auch ihre Eltern sind überfordert. Dann kommt eine neue Lehrerin an die Schule, eine Theaterpädagogin, die auch noch Phoebes Lieblingsgeschichte aufführen möchte: Alice im Wunderland. Ihr gelingt es, einen Draht zu dem Mädchen zu bekommen. ...

Eine Stärke des Films ist, neben der tollen Besetzung und feinfühligen Regie, dass Phoebes "abweichendes Verhalten" häufig in Bezug zu ihrer Umwelt gezeigt wird. So empfindet man ihre Reaktionen (und solche sind es) zwar hier und da überzogen, in der Sache aber nachvollziehbar. Es ist ein interessanter Blick auf ein Umfeld, in dem es ein ungewöhnliches Mädchen mit überforderten Lehrern und Eltern und mit einer oft verletzenden und ihr gegenüber ungerechten Schulklasse zu tun bekommt. Was Phoebes Stellung und ihr Problem angeht, kommt der Film ohne pädagogischen Zeigefinger aus und zeigt subtil, wie wichtig es ist, bei den Ressourcen der Kinder anzusetzen. - Dies ist in der Darstellung der Erwachsenen leider wenig geglückt, gerade die Lehrer sind etwas undifferenziert dargestellt, und die Geschichte der Theaterpädagogin scheint eine billige Variante eines ungleich besseren Lehrer-Portraits zu sein, das nämlich, das man ausDer Club der toten Dichter kennt.

Fazit: "Phoebe im Wunderland" ist ein schöner, warmherziger Film über eine Außenseiterin, der ruhig erzählt ist, manchmal vielleicht zu ruhig, und der dank einer tollen Kinderdarstellerin über die Schwächen der Geschichte, der etwas undifferenzierten Darstellung der Erwachsenenfiguren, hinwegrettet.

Technische Bewertung: Der Ton des Films ist leider ziemlich schlecht. Die einzelnen Figuren sind an vielen Stellen unterschiedlich ausgesteuert, und die Musik ist im Verhältnis zu den Dialogen viel zu laut, sodass man gezwungen ist, hier und da mit der Fernbedienung hin und her zu regeln. - Die Extras sind eher dürftig, es gibt lediglich einige Trailer, die zum Großteil eine deutlich B-Movie-Anmutung haben.

Samstag, 3. März 2012

Ich sehe den Mann deiner Träume

-cp- Die Handschrift Woody Allens ist auf Anhieb zu erkennen: Wir sehen kultivierte und vermögende Menschen in einer Weltstadt, die sich auf neurotische Weise mit ihren Träumen auseinandersetzen. Kaum einer der Protagonisten ist fähig, seinem Partner treu zu sein. Eine Mischung aus Egoismus und Selbstüberschätzung treibt die Figuren voran und zum Teil auch ins Unglück. "Ich sehe den Mann deiner Träume" ist eine gelungene Tragikomödie mit großartigen Schauspielern und einem faszinierenden Figurenspektrum. Wenn jedoch auch ein Vorwurf gestattet ist: Es gibt in der Geschichte kaum etwas, das man nicht in zahllosen anderen Woody Allen-Filmen auch schon gesehen hat. Der Film ist eine gelungene Variation seiner altbekannten Themen, jedoch wird er kaum der Film sein, an den man sich im Werk Woody Allens am deutlichsten erinnern wird. Dennoch ist er sehr sehenswert und unterhaltsam.

Freitag, 27. Januar 2012

Peterchens Mondfahrt (Titania)

-cp- Peterchens Mondfahrt von Gerdt von Bassewitz feiert in diesem Jahr (2012) seinen einhundertsten Geburtstag. Von Bassewitz schrieb das Märchen im Alter von 33 Jahren während einer Kur, zunächst in einer Theaterfassung. Ein Jahr später wurde das Stück aufgeführt. 1923 las er im Rahmen einer Veranstaltung in der Villa Siemens am Wannsee aus seinem Märchen. Anschließend verließ er die Veranstaltung und nahm sich das Leben. Das Märchen „Peterchens Mondfahrt“ ist vor allem im deutschsprachigen Raum bekannt. Es gibt einige Theater-, Film- und Hörspielumsetzungen.

Die Hörspiel-Fassung von Titania stammt aus dem Jahr 2009. Wie immer glänzt die Inszenierung durch hervorragende Sprecher und eine stimmige akustische Gestaltung. Inhaltlich gibt es so einiges, das dem erwachsenen Hörer sauer aufstoßen dürfte, aber dies ist bereits dem Originalmärchen geschuldet und kein Mangel, den Titania zu verantworten hätte: So ist das Märchen deutlich von seinem pädagogischen Zeigefinger und seinen naiven Bildern bestimmt. Kinder sollen brav sein, und Freundschaft ist das Wichtigste. Diese Botschaft wird wenig subtil vermittelt, es wird ohne Umschweife genau so formuliert. Auch in der sprachlichen Gestaltung, auch dies ist bereits im Originalmärchen zu spüren, wendet sich die Geschichte eher an kleine Kinder. So kann man denn „Peterchens Mondfahrt“ als wirkliches Kindermärchen sehen, das entgegen der Märchentradition nur zum Teil familienkompatibel ist.

An der Titania-Umsetzung gibt es nicht viel zu meckern. Lediglich in einem Punkt, der auch in den anderen Hörspielen der „Titania Special“-Reihe festzustellen ist, sehe ich ein Verbesserungspotenzial: die Mischung aus Erzähltext und Dialog ist nicht optimal aufeinander abgestimmt. Der Erzähler leitet ein und hier da beschreibt er den Übergang zwischen zwei Szenen, aber seine Rolle ist sehr klein, und zwischendurch gibt es sehr lange Passagen, in denen er gar nicht zu hören ist. Ich persönlich finde den Erzähler in einem Märchenhörspiel für die Atmosphäre sehr wichtig. Bezogen auf diese Fassung von „Peterchens Mondfahrt“ habe ich das Gefühl, dass man ihn bei den paar Sätzen, die er spricht, entweder hätte weglassen können, oder aber, dass es sinnvoll gewesen wäre, seine Rolle deutlich auszubauen. Typisch Kinderhörspiel (das gibt es auch bei den Drei ??? und TKKG) sind Dialoge, in denen sich Figuren gegenseitig beschreiben, was sie sehen. Wenn man diese Dialoge weglässt und die Beschreibungen stattdessen dem Erzähler in den Mund legt, kommt deutlich mehr Märchenatmosphäre auf. Aber dieser Kritikpunkt ist wohl Geschmacksache, und alles in allem ist auch diese Hörspielumsetzung sehr gelungen.

Freitag, 20. Januar 2012

Der kleine grüne Kaktus versus Dornröschen

-cp- Es ist schon manchmal drollig, wie die Sprache sich entwickelt, gerade so, als ob sie ein Eigenleben führt und gewisse Dinge ganz bewusst verdreht. Ein Beispiel: In der Botanik unterscheidet man zwischen dem Stachel und dem Dorn. Während man im Volksmund dem Kaktus die Stacheln und der Rose die Dornen zuordnet, ist dies in der Botanik genau andersherum. (Also: Eigentlich macht es der Volksmund falsch.) Das bedeutet: Rosen haben Stacheln, Kakteen haben Dornen. Und dies hat weitreichende Konsequenzen: Der Name Dornröschen ist eigentlich falsch. Die Prinzessin müsste Stachelröschen heißen. Und die Prinzen müssten sich eigentlich nicht durch eine Dornenhecke, sondern durch eine Stachelhecke zu ihr hervorkämpfen. Es sei denn, die Hecke würde nicht aus Rosen, sondern aus Kakteen bestehen. In diesem Fall würden sich die Prinzen durch eine Dornenhecke zur Prinzessin hervorkämpfen. Diese hieße dann allerdings Dornkaktüschen. (Der Diminutiv von Kaktus klingt aber ziemlich schauderhaft, wenn man mal ehrlich ist.) Da hilft nur eins: Die Vorstellung, dass die Rosen im Märchenreich ein wenig anders wachsen als in der Realität, und dass sie sehr wohl Dornen besitzen. Unser Clip des Tages ist heute Dornröschen gewidmet:

Dienstag, 10. Januar 2012

Eskapismus oder Stimme der Sehnsucht

-cp- Es ist ja ein altes Lied, dass man der fantastischen Literatur vorwirft, sie unterstütze lediglich den Eskapismus-Tendenzen labiler Menschen, die sich dann in entsprechenden Büchern, Filmen, usw. verlieren. Diese Kritik wurde in Bezug auf J. R. R. Tolkien, Michael Ende, uva. geäußert.

Für die Sehnsucht nach dem Fantastischen hat Thomas Kielinger eine Erklärung: "Unsere Zeit leidet am Mangel politischer Größe, die sich nicht einstellen will inmitten der ökonomischen Malaise, die wie eine globale Krake das Denken gefangen hält. Helden hätte man gerne, Drachentöter, die mit dem Schwert der Rechtschaffenheit den Monstern der Gegenwart entgegentreten und ihnen den Garaus machen." (Die Welt)

Der Mangel an Komplexität, den man Figuren der Fantasy-Literatur oft nachsagt, hat eben auch eine Kehrseite: Die eher einfach gezeichneten und gradlinigen Figuren sind eher Archetypen als komplexe Charaktere, d.h. sie stehen für Grundbilder. Eine Geschichte, die Komplexität zu reduzieren versteht, und deren Bilder und Konflikte so viel überschaubarer sind als die (politische) Wirklichkeit unserer Tage, kommt einer Sehnsucht entgegen. Im Kino stehen Fantasy-Filme, (zu denen auch Comic-Verfilmungen mit Superhelden-Geschichten gezählt werden können) hoch im Kurs. Ob das der Film The Iron Lady über die "Heldin von Einst" (Kielinger) Margaret Thatcher ebenfalls einlösen kann, bleibt abzuwarten.

Sonntag, 1. Januar 2012

2012 - Ein paar mehr oder weniger wichtige Jubiläen

-cp- Das Tückische bei Jubiläen ist, dass es, je weiter die Geschichte voranschreitet, eine immer größere Auswahlgibt. Hier ein paar spannende Jahrestage, chronologisch rückwärts, die dieses Jahr an der Reihe sind. (Auf Geburts- und Todestage wird hier verzichtet.)
  • Am 01.01.2002 wurde der Euro als Barwährung eingeführt. (10 Jahre Euro)
  • Am 31.03.1987 erhielt der Film "Platoon" vier Oscars, unter anderem als bester Film. (25 Jahre Platoon-Oscars)
  • Am 09.04.1962 erhielt der Film "West Side Story" zehn Oscars, unter anderem als bester Film. (50 Jahre West Side Story-Oscars)
  • Am 17.06.1962 wurde bei der Fußball-WM 1962 in Chile Brasilien zum zweiten Mal Weltmeister.Im Finale schlugen sie die Tschechoslowakei mit 3:1. (50 Jahre WM 1962)
  • Im Oktober 1962 befand sich die Welt am Rande eines (Atom-)Krieges der Supermächte USA und Sowjetunion. (50 Jahre Kubakrise)
  • Am 15. April 1912 sank die Titanic, 1500 Menschen starben. (100 Jahre Titanic-Katastrophe) Am 14. Dezemer 1997 wurde James Camerons Film Titanic in den USA uraufgeführt, der später mit elf Oscars ausgezeichnet werden sollte. (15 Jahre Titanic-Film). Für dieses Jahr ist eine Wiederaufführung mit neuen 3D-Effekten geplant. Die Wiederaufführung soll auf den 6. April fallen, dem hundertsten Jahrestag des Auslaufens der Titanic.
  • Am 13. August 1912 lernt Franz Kafka seine spätere Verlobte Felice Bauer kennen. Berühmt ist diese Beziehung wegen der Briefe. Das Paar war drei mal verlobt. Nach der dritten Entlobung heiratete Felice Bauer den Bankprokuristen Moritz Marasse. Die Familie siedelte in die Schweiz über und wanderte später in die USA aus. Hier kommt 1981 (21 Jahre nach ihrem Tod) ihr Urenkel Adam Green zur Welt. (100 Jahre Begegnung Kafka/Bauer)
  • Am 04. Juli 1862 erzählte Lewis Carroll während einer Bootsfahrt auf der Themse den Schwestern Alice, Edith und Lorina Lidell eine Geschichte, die später unter dem Namen Alice im Wunderland veröffentlicht und berühmt werden sollte. (100 Jahre Alice im Wunderland-Idee).
  • Im Jahr 1812 führte Napoleon seinen berühmten Russland-Feldzug und scheiterte. (200 Jahre Russland-Feldzug)
  • Am 20.12.1812 erschien die Erstausgabe der "Kinder- und Hausmärchen" der Brüder Grimm. (200 Jahre Grimms Märchen)
  • Am 17.09.1787 wird die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika zu Papier gebracht und von George Washington, Benjamin Franklin und Alexander Hamilton unterschrieben. Alle drei sind heute als Portrait auf amerikanischen Dollar-Noten zu finden. Washington: 1 Dollar, Hamilton 10 Dollar, Franklin 100 Dollar. (225 Jahre Verfassung der USA)
  • Am 01.11.1512 wird Michelangelos Deckengemälde in der Sixtinischen Kapelle enthüllt. Das bekannteste Fresko ist Die Erschaffung Adams. (500 Jahre Fresken der Sixtinischen Kapelle)