-cp- Ich finde es immer wieder unverständlich, warum Menschen, die ohnehin erfolgreich sind, dann auch noch mit Preisen überschüttet werden. Da kriegt ein Film wie Avatar zwei Golden Globes und drei Oscars. Dabei hatte er ein Produktionsbudget von mindestens 237 Millionen Dollar [Wiki]. Ist das Niveau dieses Films in Anbetracht der Mittel, die zu seiner Herstellung verwendet wurden, wirklich erwähnenswert?
Aktuell wundere ich mich darüber, dass gerade Udo Lindenberg wegen seiner "Verdienste um die deutsche Sprache" mit dem Jakob-Grimm-Preis ausgezeichnet wird. [Spiegel] Bei Lindenberg fallen mir immer vor allem Texte wie Arschgesicht [YouTube] und Die Klavierlehrerin [YouTube] ein. Sicherlich hat er auch andere Texte geschrieben, aber mal ganz ehrlich: Sind die wirklich so erwähnenswert? Und dann die Begründung: Er habe bewiesen, "dass anspruchsvolle, schöne Rock-Texte in deutscher Sprache möglich sind und außerordentlich erfolgreich sein können". Sollte man da nicht eher Liedermacher oder Rockmusiktexter auszeichnen, die wirklich anspruchsvolle Texte machen und eben (noch) nicht so erfolgreich sind? Muss man da dem Lindenberg, der sowieso schon sehr erfolgreich ist, noch zusätzlich Geld in den (Verzeihung) Arsch schieben?
Fazit: Leider kommt man nicht umhin zu bemerken, dass viele kulturelle Preisverleihungen einen ziemlich faden Beigeschmack haben.
Mittwoch, 19. Mai 2010
Mal was anderes
-cp- Ich würde gerne mal wieder ins Kino gehen. Das ist nicht so leicht, wenn man in Minden wohnt, denn hier wird nur Mainstream angeboten. Nur was sollte man sich anschauen? Robin Hood? Nein danke! "Sex And The City 2"? Nö! "Prince Of Persia"? Erst recht nicht! Das Problem, wenn man auf dem Land wohnt: Man hat nur wenige Filme zur Auswahl. Vornehmlich Mainstream. Und das Mainstream-Kino wird in meinen Augen immer uninteressanter. Was ich mir vom Kinofilmen der Zukunft wünsche:
1. Filme, deren Sinn über das Bedienen der 3D-Technik hinaus geht.
2. Weniger Comic-Verfilmungen und belanglosen Fantasy-Quatsch.
3. Einen Woody Allen-Film ohne neurotische Figuren und permanentes Geplapper.
4. Einen Film von Quentin Tarantino, der ohne Gewalt auskommt.
5. Einen Ridley Scott-Film, der mit subtilen Mitteln eine subtile Geschichte erzählt.
1. Filme, deren Sinn über das Bedienen der 3D-Technik hinaus geht.
2. Weniger Comic-Verfilmungen und belanglosen Fantasy-Quatsch.
3. Einen Woody Allen-Film ohne neurotische Figuren und permanentes Geplapper.
4. Einen Film von Quentin Tarantino, der ohne Gewalt auskommt.
5. Einen Ridley Scott-Film, der mit subtilen Mitteln eine subtile Geschichte erzählt.
Dienstag, 18. Mai 2010
Kurz informiert: Prozess gegen Tauss beginnt.
-sv- Wie Kategorie: Vermischtes schon im März berichtet hat, geht es für den ehemaligen SPD-Abgeordneten Jörg Tauss nun ums Ganze: in Karlsruhe wird vor dem Landgericht sein Fall behandelt. Mehr dazu im Spiegel und in unserem Archiv.
Mittwoch, 12. Mai 2010
Prominent und Kompliment
-cp- Google schlägt seit geraumer Zeit eine Auswahl beliebter Suchbegriffe vor. Man muss nur einen Buchstaben eingeben, und schon gibt es in einem unterhalb der Suchmaske eingeblendeten Feld eine Liste prominenter Treffer. Interessant wird es, wenn man bei der Bildersuche "nat" eingibt. Natalie Portman wird hier an zweiter Stelle angezeigt, was zweifelsohne für ihre Berühmtheit spricht. Und wenn man sich ihre direkten "Nachbarn" so ansieht, ist das schon ein ziemliches Kompliment.

Sonntag, 9. Mai 2010
Zunächst unbekannt
-cp- In meiner alten Heimat (Münster, Erphoviertel) wurde ein Verbrechen begangen, und über dieses Verbrechen wird in den Westfälischen Nachrichten berichtet. Der Bericht besteht aus drei Sätzen.
1) "Zwei maskierte Räuber haben in der Nacht zum Sonntag eine Tankstelle am Bohlweg überfallen." Daran ist wohl nicht viel zu rütteln. Der Kern der Meldung ist im ersten Satz zusammengefasst.
2) "Nach Polizeiangaben bedrohten die beiden Männer den Angestellten mit einer Schusswaffe und zwangen ihn, die Kasse zu öffnen." Auch wenn es keine direkte Erwähnung findet, kann man sich fast denken, dass sich die Räuber nicht mit dem Öffnen der Kasse zufrieden gegeben haben. Sie werden schon auch Geld daraus mitgenommen haben, denn sonst wären sie keine Räuber (§250 StGB), sondern lediglich Nötiger (§240 StGB). Der neugierige und/oder besorgte Leser hätte doch an dieser Stelle gerne mehr Details gehabt.
3) "Anschließend flüchteten sie zu Fuß in zunächst unbekannte Richtung." Vom fehlenden unbestimmten Artikel mal ganz abgesehen, ist diese Formulierung interessant. Wenn die Richtung zunächst unbekannt war, ist sie dann später noch bekannt geworden? Wenn ja: Welche Richtung war es denn? Philosophische Abgründe tun sich auf. Aber: Sie schließen sich auch schnell wieder, denn: Der Bericht ist bereits zuende.
Wie so oft blieb die Lektüre der Westfälischen Nachrichten aus verschiedenen Gründen etwas unbefriedigend. Schon die Brüder Grimm definierten in ihrem Deutschen Wörterbuch eine Nachricht so: "Nachrichten sind neue sowie wahrheitsgemäß und sorgfältig wiedergegebene Informationen." Aktualität und Wahrheitsgehalt sind nicht das Hauptproblem. Artikel, aufgerufen am 9. Mai 2010, 17:15 Uhr.
1) "Zwei maskierte Räuber haben in der Nacht zum Sonntag eine Tankstelle am Bohlweg überfallen." Daran ist wohl nicht viel zu rütteln. Der Kern der Meldung ist im ersten Satz zusammengefasst.
2) "Nach Polizeiangaben bedrohten die beiden Männer den Angestellten mit einer Schusswaffe und zwangen ihn, die Kasse zu öffnen." Auch wenn es keine direkte Erwähnung findet, kann man sich fast denken, dass sich die Räuber nicht mit dem Öffnen der Kasse zufrieden gegeben haben. Sie werden schon auch Geld daraus mitgenommen haben, denn sonst wären sie keine Räuber (§250 StGB), sondern lediglich Nötiger (§240 StGB). Der neugierige und/oder besorgte Leser hätte doch an dieser Stelle gerne mehr Details gehabt.
3) "Anschließend flüchteten sie zu Fuß in zunächst unbekannte Richtung." Vom fehlenden unbestimmten Artikel mal ganz abgesehen, ist diese Formulierung interessant. Wenn die Richtung zunächst unbekannt war, ist sie dann später noch bekannt geworden? Wenn ja: Welche Richtung war es denn? Philosophische Abgründe tun sich auf. Aber: Sie schließen sich auch schnell wieder, denn: Der Bericht ist bereits zuende.
Wie so oft blieb die Lektüre der Westfälischen Nachrichten aus verschiedenen Gründen etwas unbefriedigend. Schon die Brüder Grimm definierten in ihrem Deutschen Wörterbuch eine Nachricht so: "Nachrichten sind neue sowie wahrheitsgemäß und sorgfältig wiedergegebene Informationen." Aktualität und Wahrheitsgehalt sind nicht das Hauptproblem. Artikel, aufgerufen am 9. Mai 2010, 17:15 Uhr.
Berlin, 5. Mai 2010
Alle hassen Chris und sind verrückt nach Steve
-sv- Kinofilme und TV-Serien haben manchmal komische Namen; aufgefallen sind mir in diesen Tagen die folgenden beiden.
- "Alle hassen Chris": eine Comedy-TV-Serie [Wiki-Link], die von September 2005 bis Mai 2009 in den USA lief und derzeit in Deutschland auf Pro Sieben ausgestrahlt wird. Die Idee zur Serie, die vom Alltag eines Afro-Amerikaners im Brooklyn der 80er-Jahre handelt, kam von Chris Rock, der auch den Erzähler gibt. Die Serie spielt mit den Vorurteilen gegenüber Schwarzen und greift diese ironisch auf.
- "Verrückt nach Steve" ist eine Kinokomödie mit Sandra Bullock, für die Bullock zwei Goldene Himbeeren 2010 bekam (Schlechteste Schauspielerin und Teil des schlechtetsen Leinwandpaares). Der Film floppte an den Kinokassen. Bullock erhielt 2010 auch den Oscar für ihre Performance in Blind side (Beste Hauptdarstellerin).
Iwein Löwenritter
-cp- Alle zwei Jahre verleiht die Stadt Hameln den Rattenfänger-Literaturpreis. Ausgezeichnet werden Bücher, die sich an Kinder und Jugendliche richten und das Gerne Sagen, Märchen, fantastische Erzählungen bedienen. Preisträger in diesem Jahr ist das Buch "Iwein Löwenritter" von Felicitas Hoppe. Es handelt sich um eine Neuerzählung eines mittelalterlichen Romans rund um den Ritter Iwein, einem Mitglied der Tafelrunde König Arturs. Die in Hameln geborene Autorin Felicitas Hoppe wurde bereits mehrfach mit Literaturpreisen ausgezeichnet. Das Buch enthält vier ganzseitige Farbtafeln, die von Michael Sowa illustriert wurden. Sowa hat sich durch diverse Buchillustrationen einen Namen gemacht. Besondere Aufmerksamkeit erhielt er allerdings durch seine Mitwirkung an dem Film Die fabelhafte Welt der Amélie: Er steuerte nicht nur die Bilder aus Amélies Schlafzimmer, sondern auch das Krokodil aus der Anfangssequenz und die berühmte Schweinelampe bei.
Das Buch "Iwein Löwenritter" wurde besonders für seine sprachliche Gestaltung gelobt, die es schafft, den mittelalterlichen Stoff "sachkundig, engagiert und mit ausgeprägtem Humor" zu erzählen.
Das Buch "Iwein Löwenritter" wurde besonders für seine sprachliche Gestaltung gelobt, die es schafft, den mittelalterlichen Stoff "sachkundig, engagiert und mit ausgeprägtem Humor" zu erzählen.
Freitag, 7. Mai 2010
Domino
-cp- Der Domino-Effekt, umgangssprachlich auch Kettenreaktion genannt, hat schon des öfteren Filmemacher gereizt. Ein sehr schönes Beispiel ist der fallende Wassertropfen aus dem Film Die Stadt der verlorenen Kinder, der eine kleine Katastrophe auslöst. Ein weiteres schönes Beispiel ist folgendes Musikvideo der Gruppe OK Go.
Mittwoch, 5. Mai 2010
Schweigen ist Gold?
-cp- Zitate sind etwas Spannendes. Obgleich da Sätze aus jedem Zusammenhang gerissen werden, haben sie oft eine erstaunlich große Aussagekraft. Im Internet gibt es mittlerweile einige Quellen, die unterschiedlichste Zitate anbieten. Das allerdings, auf das ich heute gestoßen bin, gibt mir einige Rätsel auf.

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