Donnerstag, 26. Februar 2009
Waffen der Zukunft
-cp- "Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen." (Albert Einstein)
Modische Verbrechen?
-cp- "Die Mode ist ein ästhetisches Verbrechen. Sie will nicht das Endgültig-Gute, das Endgültig-Schöne. Sie will immer nur etwas Neues." (Peter Altenberg)
Mittwoch, 25. Februar 2009
Amerikanische Stars und der Widerstand gegen die Nazis
-cp- Erst Tom Cruise mit seiner Operation Walküre, und dann Quentin Taratino mit Inglourious Basterds. Ich weiß nicht, ob man direkt von einem Trend sprechen kann und sollte. Aber es ist nun der zweite in Deutschland gedrehte amerikanische Film über Widerstand gegen das Nazi-Regime in kürzer Zeit. Da ich nur die Trailer kenne, kann ich mir im Grunde kein Urteil erlauben, aber ich habe schon den Eindruck, dass da zwei einseitig talentierte Stars ein Setting gewählt haben, in dem sie sich, jeder auf seine Weise, darstellen können, das der Welt jedoch ansolut nichts Neues gibt. Der Cruise spielt einen aufrechten deutschen Helden und wäre wohl selbst gern ein Held. Und Tarantino macht (wie immer) einen blutrünstigen B-Movie-Comic, wobei er wie immer an den Grenzen des guten Geschmacks kratzt. Es ist mir ein Rätsel, warum dieser Tarantino so etabliert ist. Eigentlich hat er der Welt nichts zu sagen. [Trailer zum "Inglourious Basterds") Aus heutiger Sicht ist Widerstand gegen die Nazis leicht.
Dienstag, 24. Februar 2009
Blitz und Glühwürmchen
-cp- "Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen." (Mark Twain)
Montag, 23. Februar 2009
Oscar 2009
-sg- Nachdem er schon bei den Golden Globes abgeräumt hatte, ist "Slumdog millionaire" nun auch der große Gewinner bei den Oscars: 8 Preise wurden verliehen, u.a. für den besten Film. Auch Kate Winslet bekam nach ihrem Golden Globe nun noch den Oscar oben drauf - herzlichen Glückwunsch!
Mittwoch, 18. Februar 2009
BoD und der Sex
-sg- In den heutigen Top 20 der BoD-Bestsellerliste befinden sich 9 (!) Titel, in denen es um Erotik, Sex usw. geht. Und in den Top 20 von amazon befinden sich 10 (!) Titel von Stephenie Meyer, in denen es um Vampire geht.
Hier der Klappentext eines Werkes von BoD: "Ein Unbekannter will Kiara als die Autorin von "Kiara und Alina" enttarnt haben und droht, ihr Leben und die Namen der sie umgebenden Personen an die Öffentlichkeit zu bringen, es sei denn, sie erkaufe sich sein Schweigen mit Geld und ihrem Körper. Sie ist verzweifelt und wagt nicht, den Vorfall ihrem Lebensgefährten und Besitzer Mark zu berichten, da sie befürchtet, er könne ihr dann das Schreiben verbieten. Ihre Mitsklavin und Geliebte Alina verspricht ihr, sich der Sache anzunehmen, und den Fall für sie zu lösen."
Und hier der Klappentext zu einem Titel von Frau Meyer: "Wenn man von dem getötet wird, den man liebt, hat man keine Wahl. Wie kann man fliehen, wie kämpfen, wenn man damit dem Geliebten wehtun würde? Wenn das eigene Leben das Einzige ist, was man dem Geliebten geben kann, wie kann man es ihm dann verweigern? Wenn es jemand ist, den man wirklich liebt? Ein Jahr voller Glück, aber auch voller Schmerz liegt hinter Bella. Ein Jahr, in dem sie fast zerbrochen wäre, weil ihre Leidenschaft für Edward und ihre innige Freundschaft zu Jakob einfach unvereinbar sind. Aber nun ist ihre Entscheidung gefallen. Unwiderruflich, auch wenn es so aussieht, als setze sie eine Entwicklung in Gang, die möglicherweise verheerend für sie alle ist.Noch hofft Bella, die verschieden Fäden ihres Leben wieder zusammenführen zu können, da droht alles für immer zerstört zu werden ..."
Bücherwelt in Deutschland: Quo vadis?
Hier der Klappentext eines Werkes von BoD: "Ein Unbekannter will Kiara als die Autorin von "Kiara und Alina" enttarnt haben und droht, ihr Leben und die Namen der sie umgebenden Personen an die Öffentlichkeit zu bringen, es sei denn, sie erkaufe sich sein Schweigen mit Geld und ihrem Körper. Sie ist verzweifelt und wagt nicht, den Vorfall ihrem Lebensgefährten und Besitzer Mark zu berichten, da sie befürchtet, er könne ihr dann das Schreiben verbieten. Ihre Mitsklavin und Geliebte Alina verspricht ihr, sich der Sache anzunehmen, und den Fall für sie zu lösen."
Und hier der Klappentext zu einem Titel von Frau Meyer: "Wenn man von dem getötet wird, den man liebt, hat man keine Wahl. Wie kann man fliehen, wie kämpfen, wenn man damit dem Geliebten wehtun würde? Wenn das eigene Leben das Einzige ist, was man dem Geliebten geben kann, wie kann man es ihm dann verweigern? Wenn es jemand ist, den man wirklich liebt? Ein Jahr voller Glück, aber auch voller Schmerz liegt hinter Bella. Ein Jahr, in dem sie fast zerbrochen wäre, weil ihre Leidenschaft für Edward und ihre innige Freundschaft zu Jakob einfach unvereinbar sind. Aber nun ist ihre Entscheidung gefallen. Unwiderruflich, auch wenn es so aussieht, als setze sie eine Entwicklung in Gang, die möglicherweise verheerend für sie alle ist.Noch hofft Bella, die verschieden Fäden ihres Leben wieder zusammenführen zu können, da droht alles für immer zerstört zu werden ..."
Bücherwelt in Deutschland: Quo vadis?
Montag, 16. Februar 2009
Teenager säuft sich zu Tode
-cp- Eine wahre Geschichte, die viele Fragen aufwirft:
- Wie kann es sein, dass sich ein 16-Jähriger in einer Kneipe mit mehr als 40 Tequilla zu Tode säuft?
- Wie kann es sein, dass er mehrere Stunden begegungslos rumliegt, ohne dass jemand den Notarzt ruft?
- Wie kann es sein, dass der Wirt vorgibt, mit ihm um die Wette zu trinken, selbst aber nur Wasser trinkt, weil er keinen Alkohol verträgt?
Mehr über diese tragische Geschichte ist im Spiegel zu lesen.
- Wie kann es sein, dass sich ein 16-Jähriger in einer Kneipe mit mehr als 40 Tequilla zu Tode säuft?
- Wie kann es sein, dass er mehrere Stunden begegungslos rumliegt, ohne dass jemand den Notarzt ruft?
- Wie kann es sein, dass der Wirt vorgibt, mit ihm um die Wette zu trinken, selbst aber nur Wasser trinkt, weil er keinen Alkohol verträgt?
Mehr über diese tragische Geschichte ist im Spiegel zu lesen.
Sonntag, 15. Februar 2009
Wie man mit einem Lachs verreist...
-cp- ... kann man hier lesen. Nebenher lernt man auch noch, wie man nicht über Fußball spricht. Eine absolut lohnende Lektüre.
Freitag, 13. Februar 2009
Wie man einen guten Nachruf schreibt...
-sg- (über die Person Kurt Demmler) ... kann man hier lesen.
Zitat zum Wochenende
-cp- Was haben Schach und die Liebe gemein? Die Antwort gibt der berühmte Autor Stefan Zweig:
"Schach ist wie die Liebe - Allein macht es weniger Spaß."
In diesem Sinne - schönes Wochenende!
"Schach ist wie die Liebe - Allein macht es weniger Spaß."
In diesem Sinne - schönes Wochenende!
In einem tiefen, dunklen Wald ...
Paul Maar hat sich vor allem durch die Geschichten vom Sams einen Namen als Kinderbuchautor gemacht. Aber auch viele andere seiner Bücher sind lesenswert. "In einem tiefen, dunklen Wald ..." ist bei Oetinger erschienen und ein liebevoll erzähltes, sehr verdrehtes Märchen. Da die Geschichte sehr von ihren Wendungen lebt, soll an dieser Stelle nicht zuviel vorweggenommen werden. Nur so viel: Ausgangspunkt ist Prinzessin Henriette-Rosalinde-Audora. Die möchte gerne einen heldenhaften Prinzen heiraten. Daher fasst sie den Plan, sich von einem Untier in einem tiefen, dunklen Wald entführen zu lassen, auf dass ein Prinz kommt, sie zu retten.
"In einem tiefen, dunklen Wald ..." ist ein schönes, märchenhaftes Kinderbuch, das vor allem von seiner humorvollen Erzählweise lebt. Es eignet sich zum Vorlesen für Kindergartenkinder genauso wie für Schulkinder zum Selberlesen.
Ebenfalls bei Oetinger ist die Hörspielfassung von Christoph Dietrich erschienen, die ursprünglich als Kooperation von SWR, BR und WDR für das Kinderradio produziert wurde. Walter Renneisen als Erzähler führt die grandiose Besetzung an, zu der auch Rufus Beck und Peter Fricke zählen. Die Hörspielumsetzung trifft sehr gut den Ton des Buches. Geräusche wurden sehr sparsam eingesetzt, dafür schafft die Musik von Matthias Thurow eine sehr passende Atmophäre und setzt an einigen Stellen Effekte. Die 52 Hörspielminuten vergehen wie im Flug. Einziges Manko der CD sind Anfang und Ende. Die CD fängt ohne musikalischen Einstieg relativ unvermittelt an, und am Ende wird die Musik sehr merkwürdig ausgeblendet. Insgesamt aber handelt es sich hier um ein Kinderhörspiel der Spitzenklasse, das sich für Kindergarten- und Grundschulkinder sowie ihre Eltern und Großeltern eignet.
"In einem tiefen, dunklen Wald ..." ist ein schönes, märchenhaftes Kinderbuch, das vor allem von seiner humorvollen Erzählweise lebt. Es eignet sich zum Vorlesen für Kindergartenkinder genauso wie für Schulkinder zum Selberlesen.
Ebenfalls bei Oetinger ist die Hörspielfassung von Christoph Dietrich erschienen, die ursprünglich als Kooperation von SWR, BR und WDR für das Kinderradio produziert wurde. Walter Renneisen als Erzähler führt die grandiose Besetzung an, zu der auch Rufus Beck und Peter Fricke zählen. Die Hörspielumsetzung trifft sehr gut den Ton des Buches. Geräusche wurden sehr sparsam eingesetzt, dafür schafft die Musik von Matthias Thurow eine sehr passende Atmophäre und setzt an einigen Stellen Effekte. Die 52 Hörspielminuten vergehen wie im Flug. Einziges Manko der CD sind Anfang und Ende. Die CD fängt ohne musikalischen Einstieg relativ unvermittelt an, und am Ende wird die Musik sehr merkwürdig ausgeblendet. Insgesamt aber handelt es sich hier um ein Kinderhörspiel der Spitzenklasse, das sich für Kindergarten- und Grundschulkinder sowie ihre Eltern und Großeltern eignet.
Märchenzauber
-sv- In dieser Märchen-CD von Christian Peitz geht es zauberhaft zu und dabei wird vor nichts halt gemacht. Zwei Beispiele: die in einen Teppich (!) verwandelte Prinzessin lässt sich zur Entspannung ausklopfen und eine fiese Mumie wird vom Pharao überzeugt, dass das Kaputtmachen von Gegenständen in der Grabeshöhle keineswegs verboten sei - so stehe es ja auch außen am Eingang! Und bringt eben diese Mumie dazu, den Passus in die Verhaltensrichtlinien zum Betreten der Höhle eigenhändig einzufügen. KÖSTLICH!
Auch bei den anderen Geschichten passiert regelmäßig das Unerwartete und das ist genau der Grund, warum einem die Märchen von Christian Peitz direkt ans Herz wachsen: Er nimmt bekannte Märchen-Klischees auf, versieht sie mit dem ihm eigenen Humor und unzähligen Augenzwinkern, stellt dann alles nochmal auf den Kopf und am Ende kommt man aus dem Lachen nicht mehr heraus. Sein intelligenter Witz lässt daher Kinder und (!) Erwachsene lachen! [HoerSketch] [Amazon]
Auch bei den anderen Geschichten passiert regelmäßig das Unerwartete und das ist genau der Grund, warum einem die Märchen von Christian Peitz direkt ans Herz wachsen: Er nimmt bekannte Märchen-Klischees auf, versieht sie mit dem ihm eigenen Humor und unzähligen Augenzwinkern, stellt dann alles nochmal auf den Kopf und am Ende kommt man aus dem Lachen nicht mehr heraus. Sein intelligenter Witz lässt daher Kinder und (!) Erwachsene lachen! [HoerSketch] [Amazon]
Donnerstag, 12. Februar 2009
Kieslowskis Filmzyklen
-cp- Bei der Recherche für seinen Film "Ohne Ende" (1984) lernte der polnische Regisseur Krzysztof Kieślowski den Juristen Krzysztof Piesiewicz kennen, der zu der Zeit Anwalt für Kriegsrecht war. Kieślowski und Piesiewicz schrieben im folgenden gemeinsam die Drehbücher zu dem Film Die zwei Leben der Veronika (1991) und zu drei aus mehreren Filmen bestehenden Filmzyklen, die bei Publikum und Kritikern für Anerkennung gesorgt haben. (Nähere Infos als gesonderte Einträge...)
1. Dekalog (1988/89) [weitere Informationen]
2. Drei Farben (1993/94) [weitere Informationen]
3. Himmel, Hölle, Purgatorium (2001, 2005, 2007) [weitere Informationen]
1. Dekalog (1988/89) [weitere Informationen]
2. Drei Farben (1993/94) [weitere Informationen]
3. Himmel, Hölle, Purgatorium (2001, 2005, 2007) [weitere Informationen]
Himmel, Hölle, Purgatorium
-cp- Die Idee zu dieser Filmtrilogie konnte Kieslowski (weitere Infos) selbst nicht mehr umsetzen, da er 1996 im Alter von nur 54 Jahren an einem Herzinfarkt starb. Zwar wurden alle drei Filme mittlerweile gedreht, jedoch von völlig unterschiedlichen Filmteams, was zur Folge hat, dass man schon viel recherchieren muss, um die Trilogie überhaupt als Trilogie auszumachen. Dennoch habe ich den Eindruck, dass gerade diese Trilogie ungemein sehenswert ist, vor allem der ästhetisch hochwertige zweite Teil ist ein großartiges Filmdrama, das zu Unrecht ziemlich unbekannt ist.
Der erste Film Heaven wurde 2001 von Tom Tykwer umgesetzt. Er spielt in Italien und handelt von einer Frau (Cate Blanchett), die aus Rache einen Drogenboss mittels einer Bombe töten will. Bei der Bombenexplosion sterben jedoch Unschuldige. Sie wird inhaftiert. Ein junger Polizist verliebt sich in sie und plant ihre gemeinsame Flucht. [Filmstarts] [DVD bei Amazon]
Wie in der Hölle ist der zweite Film der Trilogie. Er spielt in Frankreich und erzählt die Geschichte dreier Schwestern. Die drei haben keinen Kontakt mehr, und jede durchlebt ihre eigene Hölle. Die eine erlebt das Ende ihrer Ehe, die zweite scheint jede Form von Beziehungswunsch aufgegeben zu haben, und Schwester Nummer drei ist unglücklich verliebt. Über der Geschichte schwebt ein Kindheitstrauma, das nach und nach den Weg zurück in die Gegenwart findet. Umgesetzt wurde das anspruchsvolle und sehr sehenswerte Drama vom bosnischen Regisseur Danis Tanović (2005). [Filmstarts] [DVD bei Amazon]
Den Abschlussfilm der Trilogie bildet die polnische Produktion Hope (2007) von Stanislaw Mucha. Hier geht es um das Purgatorium (das Fegefeuer) oder anders gesagt: die Läuterung. Ein junger Mann dokumentiert, wie Kunstdiebe ein teures Gemälde aus einer Kirche stehlen. Er möchte nun seine Beweismittel nutzen, allerdings weder für eine Anzeige noch für eine Erpressung, sondern als sanftes Druckmittel, das zur Läuterung des Diebes und zur Rückgabe des Bildes führen soll. [Filmstarts] [DVD bei Amazon]
Der erste Film Heaven wurde 2001 von Tom Tykwer umgesetzt. Er spielt in Italien und handelt von einer Frau (Cate Blanchett), die aus Rache einen Drogenboss mittels einer Bombe töten will. Bei der Bombenexplosion sterben jedoch Unschuldige. Sie wird inhaftiert. Ein junger Polizist verliebt sich in sie und plant ihre gemeinsame Flucht. [Filmstarts] [DVD bei Amazon]
Wie in der Hölle ist der zweite Film der Trilogie. Er spielt in Frankreich und erzählt die Geschichte dreier Schwestern. Die drei haben keinen Kontakt mehr, und jede durchlebt ihre eigene Hölle. Die eine erlebt das Ende ihrer Ehe, die zweite scheint jede Form von Beziehungswunsch aufgegeben zu haben, und Schwester Nummer drei ist unglücklich verliebt. Über der Geschichte schwebt ein Kindheitstrauma, das nach und nach den Weg zurück in die Gegenwart findet. Umgesetzt wurde das anspruchsvolle und sehr sehenswerte Drama vom bosnischen Regisseur Danis Tanović (2005). [Filmstarts] [DVD bei Amazon]
Den Abschlussfilm der Trilogie bildet die polnische Produktion Hope (2007) von Stanislaw Mucha. Hier geht es um das Purgatorium (das Fegefeuer) oder anders gesagt: die Läuterung. Ein junger Mann dokumentiert, wie Kunstdiebe ein teures Gemälde aus einer Kirche stehlen. Er möchte nun seine Beweismittel nutzen, allerdings weder für eine Anzeige noch für eine Erpressung, sondern als sanftes Druckmittel, das zur Läuterung des Diebes und zur Rückgabe des Bildes führen soll. [Filmstarts] [DVD bei Amazon]
Drei Farben
-cp- "Drei Farben" ist eine 1993/94 produzierte Film-Trilogie von Krzysztof Kieslowski, die sich mit den Idealen der französischen Revolution beschäftigt. Die drei Farben Blau, Weiß und Rot sind die Farben der französischen Flagge. Jeder Film hat für sich eine abgeschlossene Handlung. Der Film "Blau" (Thema: "Freiheit") erzählt von einer Frau (Juliette Binoche), deren Mann und Kind bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sind. Sie versucht sich vom Schmerz zu beFREIen, indem sie ein neues Leben beginnt. "Weiß" (Thema: "Gleichheit") handelt von der gescheiterten Ehe einer Französin mit einem Polen. Im Scheidungsverfahren wird der Pole erniedrigt, flieht schließlich zurück nach Polen und plant seine Rache. "Rot" (Thema: "Brüderlichkeit") erzählt die Geschichte eines Models, das einen pensionierten Richter kennenlernt. Dieser führt ein einsames und verbittertes Leben und hört die Telefonate seiner Nachbarschaft ab. [Wikipedia] [DVD-Box bei Amazon)]
Der Dekalog
-cp- Der "Dekalog" ist ein Filmzyklus von Krzysztof Kieslowski und besteht aus zehn Filmen und wurde für das polnische Fernsehen produziert (1988/89). Jeder Film dauert etwa eine Stunde und erzählt eine für sich abgeschlossene Geschichte. Der Zusammenhang zwischen den Filmen ergibt sich durch das übergeordnete Thema: Die zehn Gebote. Jeder Film erzählt eine Geschichte, die mit einem der Gebote zu tun hat. [Wikipedia] Zwei der Filme sind unabhängig vom "Dekalog" in etwas längerer Fassung im Kino gelaufen: "Ein kurzer Film über das Töten" und "Ein kurzer Film über die Liebe". [DVD-Box bei Amazon]
Zitat in Frage gestellt
-cp- "Die Geschichte ist ein Drehbuch von miserabler Qualität." (Norman Mailer)
Ich gebe Mailer insofern Recht, dass ich mich im Geschichtsunterricht meistens entsetzlich gelangweilt habe. Aber: Laut Robert McKee ist eines der obersten Prinzipien eines Drehbuchs der Konflikt. Geschichtsbücher enthalten reichlich Konflikte, und die nicht enden wollende Fülle an Historienfilmen zeigt, dass die Geschichte ganz schön Potential hat. Wenn man es so sieht, ist die Nazizeit der dramaturgische Höhepunkt der Geschichte.
Allerdings hat Mailer den Satz wohl anders gemeint. Es ging ihm wohl weniger um die Unterhaltungs-Qualitäten, als vielmehr um die moralische Botschaft. Insofern ist die Nazizeit eher der Tief- als der Höhepunkt. Das Problem ist nur, dass, wenn man das Drehbuch als Bild verwendet, andere Kriterien gelten. In einem Drehbuch ist jede Form von Friede-Freude-Eierkuchen das, was als erstes gestrichen wird.
Ich gebe Mailer insofern Recht, dass ich mich im Geschichtsunterricht meistens entsetzlich gelangweilt habe. Aber: Laut Robert McKee ist eines der obersten Prinzipien eines Drehbuchs der Konflikt. Geschichtsbücher enthalten reichlich Konflikte, und die nicht enden wollende Fülle an Historienfilmen zeigt, dass die Geschichte ganz schön Potential hat. Wenn man es so sieht, ist die Nazizeit der dramaturgische Höhepunkt der Geschichte.
Allerdings hat Mailer den Satz wohl anders gemeint. Es ging ihm wohl weniger um die Unterhaltungs-Qualitäten, als vielmehr um die moralische Botschaft. Insofern ist die Nazizeit eher der Tief- als der Höhepunkt. Das Problem ist nur, dass, wenn man das Drehbuch als Bild verwendet, andere Kriterien gelten. In einem Drehbuch ist jede Form von Friede-Freude-Eierkuchen das, was als erstes gestrichen wird.
Mittwoch, 11. Februar 2009
Isolation und Gemeinschaft
-cp- Es wird oft darüber geredet und geschrieben, dass unter anderem durch die Neuen Medien und Kommunikationsmöglichkeiten der Mensch vereinsamt. Inselbildung ist das Stichwort. Kommunikation findet verstärkt über Email, Chat und SMS, aber weniger persönlich statt. Von diesen Theorien der Inselbildung kann man halten, was man will, interessant finde ich, dass es neue Trends gibt, die in einige andere Richtung gehen. Stichwort: Flashmob. Diese Modeerscheinung hat mit temporären, künstlich erzeugten Gemeinschaften zu tun. Der Mensch will halt zu irgendwas dazu gehören. Hier zwei Beispiele aus Münster:
Das erste Beispiel zeigt einen "Freeze-Flashmob":
Das zweite Beispiel ist eine "Fahrräder legen Verkehr lahm"-Aktion:
Es gibt aber auch andere Flashmobs, zum Beispiel Kissenschlachten, Knutschaktionen und vieles mehr.
Das erste Beispiel zeigt einen "Freeze-Flashmob":
Das zweite Beispiel ist eine "Fahrräder legen Verkehr lahm"-Aktion:
Es gibt aber auch andere Flashmobs, zum Beispiel Kissenschlachten, Knutschaktionen und vieles mehr.
Päckchen in Zeiten des Internet
-cp- Immer mal wieder erlebt man Drolliges bei Post und DHL. Aktuell folgende Geschichte: Ich habe etwas bei Amazon bestellt. Toller Service: Man kann mittels Tracking-Nummer auf dhl.de verfolgenen, welchen Status das Päckchen grad hat. Ich bekam vorgestern die Versandmitteilung. Gestern hatte das Päckchen den Status "Lieferung wird zugestellt", was bedeutet: es liegt auf dem Paketwagen und ist auf dem Weg zu mir. Gestern kam es allerdings nicht, was nicht ungewöhnlich ist: Manchmal braucht es halt zwei oder drei Tage. Merkwürdig ist nur der neue Status, der seit heute Morgen angegeben wird: "Lagerung in Zustellbasis wegen Ferien, Betriebsferien, Feiertagen". Was soll das denn nun bedeuten?
Post und DHL - da hat man immer mal wieder Grund, sich zu wundern.
Nachtrag (13:38 Uhr): Das Päckchen ist gekommen, nur die Statusmeldung war falsch.
Post und DHL - da hat man immer mal wieder Grund, sich zu wundern.
Nachtrag (13:38 Uhr): Das Päckchen ist gekommen, nur die Statusmeldung war falsch.
Montag, 9. Februar 2009
Arbeit, Freizeit und Erholung im Wechselspiel
-cp- Heute gefunden: Zitat aus dem Buch Das Glück in glücksfernen Zeiten von Wilhelm Genazino, erschienen bei HANSER:
"Jeder Mensch sollte das Recht haben, sich in der zweiten Hälfte des Tages von der ersten zu erholen."
Eine bescheidene Forderung. Jedenfalls, wenn es nach Friedrich Nietzsche geht. Von dem stammt nämlich folgendes Zitat.
"Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave."
Vergleichsweise deprimierend kommt folgender Ausspruch daher:
"Freizeit ist kein Problem mehr. Dank der modernen Beförderungsmethoden verbringt man sie auf dem Weg zur und von der Arbeit." (anonym)
"Jeder Mensch sollte das Recht haben, sich in der zweiten Hälfte des Tages von der ersten zu erholen."
Eine bescheidene Forderung. Jedenfalls, wenn es nach Friedrich Nietzsche geht. Von dem stammt nämlich folgendes Zitat.
"Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave."
Vergleichsweise deprimierend kommt folgender Ausspruch daher:
"Freizeit ist kein Problem mehr. Dank der modernen Beförderungsmethoden verbringt man sie auf dem Weg zur und von der Arbeit." (anonym)
Samstag, 7. Februar 2009
Zitat zum Wochenende
-cp- Es war mir schon lange ein Bedürfnis, mal folgende Zitate nebeneinander zu stellen:
"Wer mit neunzehn kein Revolutionär ist, hat kein Herz. Wer mit vierzig immer noch ein Revolutionär ist, hat keinen Verstand." (Theodor Fontane)
"Mit zwanzig regiert der Wille, mit dreißig der Verstand und mit vierzig das Urteilsvermögen." (Benjamin Franklin)
Schönes Wochenende!
"Wer mit neunzehn kein Revolutionär ist, hat kein Herz. Wer mit vierzig immer noch ein Revolutionär ist, hat keinen Verstand." (Theodor Fontane)
"Mit zwanzig regiert der Wille, mit dreißig der Verstand und mit vierzig das Urteilsvermögen." (Benjamin Franklin)
Schönes Wochenende!
Ein Song zum Wochenende
-cp- Emiliana Torrini live... Viel Spaß!
Freitag, 6. Februar 2009
Tipp zum Wochenende
-cp- Auf der Seite der Gruppe Kraftwerk kann man sein Peng-Boing-Boom-Tschak selbst mischen. Einfach im Menü "Boing Boom Tschak" wählen und dann mit der Maus auf die Noten gehen. Zum Ausprobieren bitte hier klicken: www.kraftwerk.com
Dienstag, 3. Februar 2009
Clint Eastwood: stets "bullshitfree"
-sg- In der Wochenendbeilage der SZ war ein großartiger Artikel von SZ-Filmkritiker Tobias Kniebe, der sich mit dem (mutmaßlichen?) Größenwahn von Schauspielern beschäftigt: "Achtung, ich spiele jetzt eine wertvolle Emotion, denn ich spiele in einem wertvollen Film!" Ein Stelle ist diesbezüglich besonders erwähnenswert und soll daher hier präsentiert werden:
"Die Wahrheit ist: Selbst die Besten der Besten sind, wenn sie keine ganz strengen Regisseure haben, anfällig dafür [für das sog. Großmimentum; Anm. d. Verf.]. Kaum ein Schauspieler, wie wach und gnadenlos selbstkritisch und immun gegen Selbstüberhöhung er auch sein mag, übersteht seine Karriere ohne den ein oder anderen Großmimenfilm. Na gut, Cary Grant vielleicht. Humphrey Bogart. Oder der Größte unter den Gegenwärtigen: Clint Eastwood.
Dazu braucht man gute Gene, die im Zweifelsfall einen Großteil des Jobs allein machen, aber auch eine komplett bullshitfreie, unerschütterliche Professionalität, die auch die genuine Gewissheit evoziert, dass es einem wirklich egal ist, was alle anderen über einen denken - möglicherweise ist bullshitfree eine Art Hauptwesenszug des großen Lakonikers Eastwood, der in seinem neuen Film "Gran Torino" (in Deutschland ab 5. März) einen sympathischen alten Rassisten gibt und sich alleine dadurch absichtlich aus der politisch korrekten Riege der Oscar-Anwärter geschossen hat."
Kein weiterer Kommentar, Ihr Zeuge!
"Die Wahrheit ist: Selbst die Besten der Besten sind, wenn sie keine ganz strengen Regisseure haben, anfällig dafür [für das sog. Großmimentum; Anm. d. Verf.]. Kaum ein Schauspieler, wie wach und gnadenlos selbstkritisch und immun gegen Selbstüberhöhung er auch sein mag, übersteht seine Karriere ohne den ein oder anderen Großmimenfilm. Na gut, Cary Grant vielleicht. Humphrey Bogart. Oder der Größte unter den Gegenwärtigen: Clint Eastwood.
Dazu braucht man gute Gene, die im Zweifelsfall einen Großteil des Jobs allein machen, aber auch eine komplett bullshitfreie, unerschütterliche Professionalität, die auch die genuine Gewissheit evoziert, dass es einem wirklich egal ist, was alle anderen über einen denken - möglicherweise ist bullshitfree eine Art Hauptwesenszug des großen Lakonikers Eastwood, der in seinem neuen Film "Gran Torino" (in Deutschland ab 5. März) einen sympathischen alten Rassisten gibt und sich alleine dadurch absichtlich aus der politisch korrekten Riege der Oscar-Anwärter geschossen hat."
Kein weiterer Kommentar, Ihr Zeuge!
Abonnieren
Posts (Atom)