-cp- Ein junges Paar (Kate Winslet & Leonardo DiCaprio) lebt mit seinen beiden Kindern in einem Vorzeigehäuschen einer Vorzeigestraße einer Vorzeigekleinstadt der 50er Jahre. Auf den ersten Blick ist alles idyllisch, doch während er sich in seinem Leben eingerichtet hat und das zwischenzeitige Gefühl von Leere mit einem Seitensprung zu bekämpfen sucht, leidet sie darunter, die Träume ihrer Jugend aus dem Blick verloren zu haben. Zu Beginn ihrer Beziehung war ihnen klar, dass Leben mehr sein musste, als sich wie alle anderen mit Haus, Job und Familie zufrieden zu geben. Dieses "Mehr" war immer nur ein Gefühl, nichts Konkretes. Der Film zeigt in aller Seelenruhe das Paar, das bemüht ist, der Langweile und Leere zu entkommen. Es gibt Streit, Versöhnung und gemeinsame Pläne, aber wenig konkrete Perspektive.
"Zeiten des Aufruhrs" ist schauspielerisch hervorragend und hat auch sehr gute Momente, ist allerdings in der ersten Hälfte etwas zäh. Die Spannung entfaltet sich erst im Finale. Der Blick auf die Geschichte ist seltsam distanziert, so dass er emotional hinter seinem Potential zurückbleibt. Da sind Filme wie "American Beauty" oder Little Children insgesamt etwas stimmiger. Dennoch ist "Zeiten des Aufruhrs" ein sehens- und empfehlenswerter Film.
Donnerstag, 31. Dezember 2009
Snow Cake
-cp- Ein wegen Todschlags vorbestrafter Engländer (Alan Rickman) fährt mit einem Leihwagen durch das winterliche Kanada. Bei einem Unfall stirbt eine junge Anhalterin, die er mitgenommen hatte. Nun fühlt er sich in der Verantwortung, der Mutter (Sigourney Weaver) des Mädchens eine Erklärung zu geben und ihr sein Mitgefühl auszusprechen, auch wenn er den Unfall nicht verschuldet hat. Die Mutter lebt in einem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kennt, und ist Autistin.
Die Zutaten für diesen Film lesen sich mehr als schwer. Man könnte einen Film über Trauer und Schuldgefühle erwarten, der zudem noch mit Behindertendrama kombiniert ist.
Das alles ist "Snow Cake", jedoch erzählt der Film diese Geschichte, ohne dabei ins Schwere oder Tränendrüsige abzurutschen und ganz anders, als man es erwarten würde. "Snow Cake" ist einer von diesen kleinen, ungemein liebenswerten Filmen, in denen zwar nicht viel passiert, die aber durch die Atmosphäre und die Leistungen der Schauspieler auf ihre Weise zu unterhalten verstehen. Das alles findet jenseits von Mainstream und Klischee statt. Figuren und Geschichte wirken authentisch und auf angenehme Weise anders als das, was einem im Kino sonst so vorgesetzt wird. Das Besondere findet sich im Alltäglichen und wird sehr unaufgeregt präsentiert. Das Ende des Films fällt schwer, nicht, weil es besonders traurig, rührend oder deprimierend wäre, sondern weil man gerne wüsste, wie es mit den Figuren weitergeht. Schön, dass es solche kleinen Filmjuwelen noch gibt.
Die Zutaten für diesen Film lesen sich mehr als schwer. Man könnte einen Film über Trauer und Schuldgefühle erwarten, der zudem noch mit Behindertendrama kombiniert ist.
Das alles ist "Snow Cake", jedoch erzählt der Film diese Geschichte, ohne dabei ins Schwere oder Tränendrüsige abzurutschen und ganz anders, als man es erwarten würde. "Snow Cake" ist einer von diesen kleinen, ungemein liebenswerten Filmen, in denen zwar nicht viel passiert, die aber durch die Atmosphäre und die Leistungen der Schauspieler auf ihre Weise zu unterhalten verstehen. Das alles findet jenseits von Mainstream und Klischee statt. Figuren und Geschichte wirken authentisch und auf angenehme Weise anders als das, was einem im Kino sonst so vorgesetzt wird. Das Besondere findet sich im Alltäglichen und wird sehr unaufgeregt präsentiert. Das Ende des Films fällt schwer, nicht, weil es besonders traurig, rührend oder deprimierend wäre, sondern weil man gerne wüsste, wie es mit den Figuren weitergeht. Schön, dass es solche kleinen Filmjuwelen noch gibt.
Dienstag, 29. Dezember 2009
Nachruf 2009
-sv- Am Ende des Jahres schaut man zurück auf das Jahr und auf verstorbene Persönlichkeiten. Die SZ tut dies in einer knapp 9-minütigen Slideshow, Wikipedia aktualisiert laufend seinen Nekrolog.
Samstag, 26. Dezember 2009
Hugh Grant hat es wieder getan!
-sv- Hugh Grant hat eine weitere Liebeskomödie gedreht: "Haben Sie das von den Morgans gehört?", ein Film der am 7. Januar 2010 in die Kinos kommt. Bereits im April 2008 habe ich mir zum "Phänomen Hugh Grant", das sich in seiner recht eindimensionalen Rollenauswahl ausdrückt, einige Gedanken gemacht und sehe mich nun in meinen Vermutungen durch ein Interview bestätigt, dass Grant soeben der SZ gegeben hat [hier]. Er sagt viele interessante Dinge zum Thema "Film" im Allgemeinen und zum Phänomen seiner Schauspielkarriere im Besonderen. Hervorheben möchte ich diese Aussage: "Filme sollten [...] eine Feier des Lebens sein. Sie sollten einem dabei helfen, das Leben mehr zu mögen, als man es sonst vernünftigerweise tut. Sie sollten einem das Leben lebenswerter erscheinen lassen, erfreulicher." Ich finde, damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Denn wenn ein Film es schafft, einen so zu unterhalten, dass das Leben zumindest im Moment des Schauens mehr Spaß macht, so hat er (zumindest der an Unterhaltung orientierte Film) sein Ziel erreicht.
Eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Unterhaltungsfunktion des Films findet sich in dem Buch "Spielfilme über psychisch Kranke: Drama light oder Medium der Entstigmatisierung?" [hier].
Eine ausführliche Auseinandersetzung mit der Unterhaltungsfunktion des Films findet sich in dem Buch "Spielfilme über psychisch Kranke: Drama light oder Medium der Entstigmatisierung?" [hier].
Sonntag, 20. Dezember 2009
Rezension: "Avatar"
-cp- Der Film "Avatar" (Regie: James Cameron, 2009) will neue Maßstäbe setzen. Es ist nicht unpassend, dass gerade dieser Film als letzter großer Blockbuster das Filmjahr 2009 abschließt, denn in diesem Jahr fand die 3D-Technik Einzug in das Mainstream-Kino [alter Artikel: Kino in 3D]. Es ist schon auffällig, dass dabei mehr über Technik als über Inhalte geredet wird. Denn die Frage, welche Inhalte überhaupt 3D benötigen, bleibt unbeantwortet.
James Cameron ist für die Präsentation neuer Maßstäbe sicherlich der richtige Mann, denn letztlich gehen mit "Terminator" und "Titanic" tatsächlich Meilensteine der Kinogeschichte auf ihn zurück. An "Avatar" hat er nun 15 Jahre gearbeitet und war sogar an der Entwicklung von Spezialkameras beteiligt. Die technische Neuerung in "Avatar", dass Schauspieler digitalisiert werden und so Kunstfiguren spielen, die wiederum foto- und filmrealistisch aussehen, wird in der Fachwelt als genial eingestuft, und angeblich wollen auch Steven Spielberg und Peter Jackson in kommenden Filmen darauf zurückgreifen.
Aber: Da war ja noch der Inhalt. Leider hat James Cameron nicht nur die Technik mitentwickelt und Regie geführt, sondern auch das Drehbuch geschrieben. Nicht unbedingt seine größte Stärke. Auch wenn ihm durchaus schon der ein oder andere Treffer gelungen ist, wenn James Cameron zur Feder greift, dann kommt bestenfalls gutes Popcornkino dabei heraus ("Titanic") und schlimmstenfalls Die goldene Himbeere ("Rambo 2").
Was hat nun "Avatar" inhaltlich zu bieten? Eine sehr vorhersehbare Mischung aus Fantasy, Science Fiction und Ethno-Kitsch. Der Plot ist durch und durch unoriginell, und das Fantastische ist von vorne bis hinten willkürlich. So beheimatet der Handlungsort (der Planet "Pandora") zum Beispiel seltsame fliegende Lebewesen (Vögel? Insekten?), die keine Flügel haben, sondern eine Art runde, in Bewegung leuchtende Rotoren. Auch gibt es pferdähnliche Reittiere mit sechs Beinen. Das sieht interessant aus, spielt aber keine Rolle. Alles ist austauschbar. Der Zuschauer soll staunen über die vielen bunten Einfälle. Aber darüber nachdenken sollte er lieber nicht.
Während die Krtik auf Filmstarts vorsichtig formuliert, dass inhaltlich noch Luft nach oben gewesen wäre, bringt Christian Stöcker auf Spiegel Online die Sache wunderbar auf den Punkt. Er nennt "Avatar" eine reichlich retardierte Geschichte und vergleicht den Plot mit dem aus "Winnetou 1". Da ist was dran. Und dem "Winnetou"-Film muss man zu Gute halten, dass er aus einer anderen Zeit stammt und nicht mehr sein wollte, als er tatsächlich war. Den Namen "Old Shatterhand" wird man sicherlich auch in fünfzig Jahren noch kennen. Ob das für den Namen "Jake Sully", so heißt der Held in "Avatar" auch gilt, wage ich zu bezweifeln. Und somit steht fest, dass zumindest auf inhaltlicher Ebene "Winnetou 1" größere Maßstäbe gesetzt hat als "Avatar".
James Cameron ist für die Präsentation neuer Maßstäbe sicherlich der richtige Mann, denn letztlich gehen mit "Terminator" und "Titanic" tatsächlich Meilensteine der Kinogeschichte auf ihn zurück. An "Avatar" hat er nun 15 Jahre gearbeitet und war sogar an der Entwicklung von Spezialkameras beteiligt. Die technische Neuerung in "Avatar", dass Schauspieler digitalisiert werden und so Kunstfiguren spielen, die wiederum foto- und filmrealistisch aussehen, wird in der Fachwelt als genial eingestuft, und angeblich wollen auch Steven Spielberg und Peter Jackson in kommenden Filmen darauf zurückgreifen.
Aber: Da war ja noch der Inhalt. Leider hat James Cameron nicht nur die Technik mitentwickelt und Regie geführt, sondern auch das Drehbuch geschrieben. Nicht unbedingt seine größte Stärke. Auch wenn ihm durchaus schon der ein oder andere Treffer gelungen ist, wenn James Cameron zur Feder greift, dann kommt bestenfalls gutes Popcornkino dabei heraus ("Titanic") und schlimmstenfalls Die goldene Himbeere ("Rambo 2").
Was hat nun "Avatar" inhaltlich zu bieten? Eine sehr vorhersehbare Mischung aus Fantasy, Science Fiction und Ethno-Kitsch. Der Plot ist durch und durch unoriginell, und das Fantastische ist von vorne bis hinten willkürlich. So beheimatet der Handlungsort (der Planet "Pandora") zum Beispiel seltsame fliegende Lebewesen (Vögel? Insekten?), die keine Flügel haben, sondern eine Art runde, in Bewegung leuchtende Rotoren. Auch gibt es pferdähnliche Reittiere mit sechs Beinen. Das sieht interessant aus, spielt aber keine Rolle. Alles ist austauschbar. Der Zuschauer soll staunen über die vielen bunten Einfälle. Aber darüber nachdenken sollte er lieber nicht.
Während die Krtik auf Filmstarts vorsichtig formuliert, dass inhaltlich noch Luft nach oben gewesen wäre, bringt Christian Stöcker auf Spiegel Online die Sache wunderbar auf den Punkt. Er nennt "Avatar" eine reichlich retardierte Geschichte und vergleicht den Plot mit dem aus "Winnetou 1". Da ist was dran. Und dem "Winnetou"-Film muss man zu Gute halten, dass er aus einer anderen Zeit stammt und nicht mehr sein wollte, als er tatsächlich war. Den Namen "Old Shatterhand" wird man sicherlich auch in fünfzig Jahren noch kennen. Ob das für den Namen "Jake Sully", so heißt der Held in "Avatar" auch gilt, wage ich zu bezweifeln. Und somit steht fest, dass zumindest auf inhaltlicher Ebene "Winnetou 1" größere Maßstäbe gesetzt hat als "Avatar".
Freitag, 18. Dezember 2009
Mike Oldfield - Tubular Bells III
-cp- Mike Oldfield hat sein Tubular Bells-Konzept einige Male umgesetzt, hier und da variiert und gewiss auch ausgereizt. Dennoch ist es immer wieder beeindruckend, wenn man sich die Werke zu Gemüte führt, z.B. das Finale von Tubular Bells III (1998):
Dienstag, 15. Dezember 2009
Die Todesstrafe im Film
-cp- In der Bundesrepublik Deutschland ist die Todesstrafe seit 1949 durch den Artikel 102 des Grundgesetzes ausdrücklich verboten. Doch in vielen Staaten der Welt ist sie noch heute gängige Praxis, so auch in einigen Bundesstaaten der USA. Trauriger Spitzenreiter ist in dieser Hinsicht der Bundesstaat Texas, denn dort werden über fünfzig Prozent der in den Staaten angeordneten Todesurteile vollstreckt.
Die Todesstrafe sorgt immer für Diskussionsstoff, und auch in Deutschland, obgleich sie hier schon lange nicht mehr praktiziert wird, ist das Thema durchaus aktuell, sei es als weltpolitisches oder ethisches Problem. Eine Auseinandersetzung findet sich unter anderem auf der Website von Amnesty International.
Auch im Film wurde die Todesstrafe mehrfach behandelt, mal am Rande, mal als zentrales Thema. Hier eine Liste von sieben empfehlenswerten Filmen:
1) Dead Man Walking (1995, Regie: Tim Robbins)
Links: Wikipedia, Amazon
2) Endstation Schafott (1973, Regie: José Giovanni)
Links: Wikipedia, Amazon
3) Ein kurzer Film über das Töten (1987, Regie: Krzysztof Kieślowski)
Links: Wikipedia, Amazon
4) Das Leben des David Gale (2002, Regie: Alan Parker)
Links: Wikipedia, Amazon
5) Ein wahres Verbrechen (1999, Regie: Clint Eastwood)
Links: Wikipedia, Amazon
6) Monsters Ball (2001, Regie: Marc Forster)
Links: Wikipedia, Amazon
7) Die Kammer (1996, Regie: James Foley)
Links: Wikipedia, Amazon
Die Todesstrafe sorgt immer für Diskussionsstoff, und auch in Deutschland, obgleich sie hier schon lange nicht mehr praktiziert wird, ist das Thema durchaus aktuell, sei es als weltpolitisches oder ethisches Problem. Eine Auseinandersetzung findet sich unter anderem auf der Website von Amnesty International.
Auch im Film wurde die Todesstrafe mehrfach behandelt, mal am Rande, mal als zentrales Thema. Hier eine Liste von sieben empfehlenswerten Filmen:
1) Dead Man Walking (1995, Regie: Tim Robbins)
Links: Wikipedia, Amazon
2) Endstation Schafott (1973, Regie: José Giovanni)
Links: Wikipedia, Amazon
3) Ein kurzer Film über das Töten (1987, Regie: Krzysztof Kieślowski)
Links: Wikipedia, Amazon
4) Das Leben des David Gale (2002, Regie: Alan Parker)
Links: Wikipedia, Amazon
5) Ein wahres Verbrechen (1999, Regie: Clint Eastwood)
Links: Wikipedia, Amazon
6) Monsters Ball (2001, Regie: Marc Forster)
Links: Wikipedia, Amazon
7) Die Kammer (1996, Regie: James Foley)
Links: Wikipedia, Amazon
Mittwoch, 9. Dezember 2009
Popstars 2009 Halbfinale
-sv- Am 8.12. sollte bei der Pro Sieben-Castingshow "Popstars" entschieden werden, welche beiden der drei noch verbliebenen Duos ins Finale einziehen dürfen. Doch nachdem das erste Duo feststand, überraschte Pro Sieben die Zuschauer mit der Information, dass die Entscheidung über das zweite Duo erst am 10.12. fallen würden - in den bis dahin verbleibenden 46 Stunden könnten die Zuschauer weiter für ihren Wunschkandidaten anrufen.
Während es ob dieser offensichtlichen Lüge des Senders gegenüber dem Publikum einen Schrei des Entsetzens in den einschlägigen Medien gab [beispielhaft hier die FAZ], nimmt die BILD-Zeitung auf ihre ganz eigene Weise Stellung: Sie erwähnt mit keiner Silbe in ihrem Bericht über das Halbfinale, dass die Zuschauer an der Nase herumgeführt wurden und stellt den Verlauf der Sendung als normalste Sache der Welt dar. Es stellt sich die Frage, warum BILD sonst keinen Skandal auslässt, dieses Mal aber still hält ...
Während es ob dieser offensichtlichen Lüge des Senders gegenüber dem Publikum einen Schrei des Entsetzens in den einschlägigen Medien gab [beispielhaft hier die FAZ], nimmt die BILD-Zeitung auf ihre ganz eigene Weise Stellung: Sie erwähnt mit keiner Silbe in ihrem Bericht über das Halbfinale, dass die Zuschauer an der Nase herumgeführt wurden und stellt den Verlauf der Sendung als normalste Sache der Welt dar. Es stellt sich die Frage, warum BILD sonst keinen Skandal auslässt, dieses Mal aber still hält ...
Dienstag, 8. Dezember 2009
Gute Bücher
-cp- Bjørnstjerne Martinius Bjørnson hat darüber, was er sich unter einem guten Buch vorstellt, angeblich mal Folgendes gesagt: "Es gibt zwei Arten von Büchern, - solche, die in den Menschen die Freude am Leben, die Sehnsucht nach dem Guten steigern, und solche, die das nicht tun; die ersteren sind gut, die anderen sind schlecht, so ausgezeichnet und genial sie auch in Einzelheiten sein mögen."
Im ersten Moment eine gute Aussage. Man fühlt sich daran erinnert, wie viel Unsinn man im Deutsch-Unterricht lesen musste, nur weil irgendein Freak im Kultusministerium das für wichtig erachtet und in den Lehrlan geschrieben hat. Doch bereits im zweiten Moment wird klar, dass das Zitat auch irgendwie schnullibulli ist, denn was "den Menschen" eine Freude am Leben bereitet und was nicht, ist doch höchst unterschiedlich, wie man schon in der Spiegel-Bestseller-Liste sehen kann.
Im ersten Moment eine gute Aussage. Man fühlt sich daran erinnert, wie viel Unsinn man im Deutsch-Unterricht lesen musste, nur weil irgendein Freak im Kultusministerium das für wichtig erachtet und in den Lehrlan geschrieben hat. Doch bereits im zweiten Moment wird klar, dass das Zitat auch irgendwie schnullibulli ist, denn was "den Menschen" eine Freude am Leben bereitet und was nicht, ist doch höchst unterschiedlich, wie man schon in der Spiegel-Bestseller-Liste sehen kann.
Montag, 7. Dezember 2009
Tote Top-Verdiener
-sv- forbes.com veröffentlicht jedes Jahr eine Liste der reichsten toten Berühmtheiten - Neueinstieg in diesem Jahr: Michael Jackson.
Platz 1: Yves Saint -Laurent
Platz 2: Rodgers & Hammerstein (Musical-Komponisten)
Platz 3: Michael Jackson
Platz 4: Elvis Presley (2008 Platz 1)
Platz 5: J.R.R. Tolkien
Platz 6: Charles M. Schulz (2008 Platz 2)
Platz 7: John Lennon (2008 Platz 7)
Platz 8: Dr. Seuss (Kinderbuchautor Der Grinch, 2008 Platz 6)
Platz 9: Albert Einstein (2008 Platz 4)
Platz 10: Michael Crichton
Platz 11: Aaron Spelling (Produzent, 2008 Platz 5)
Platz 12: Jimi Hendrix
Platz 13: Andy Warhol
Platz 1: Yves Saint -Laurent
Platz 2: Rodgers & Hammerstein (Musical-Komponisten)
Platz 3: Michael Jackson
Platz 4: Elvis Presley (2008 Platz 1)
Platz 5: J.R.R. Tolkien
Platz 6: Charles M. Schulz (2008 Platz 2)
Platz 7: John Lennon (2008 Platz 7)
Platz 8: Dr. Seuss (Kinderbuchautor Der Grinch, 2008 Platz 6)
Platz 9: Albert Einstein (2008 Platz 4)
Platz 10: Michael Crichton
Platz 11: Aaron Spelling (Produzent, 2008 Platz 5)
Platz 12: Jimi Hendrix
Platz 13: Andy Warhol
Samstag, 5. Dezember 2009
Shanti wegen Missbrauchs verurteilt, Polanski auf Kaution frei.
-cp- Das Wort "Berühmtheit" oder "Prominenter" ist vermutlich zu groß gewählt, wenn man über Oliver Shanti redet. Hinter diesem ziemlich weichgespühlten Künsternamen steckt Ulrich Schulz, ein deutscher Musiker und Musikproduzent, dessen künstlerischer Schwerpunkt im Bereich Esoterik- bzw. New Age-Musik liegt. Über seine musikalischen Ambitionen und Erfolge, soll allerdings an dieser Stelle nicht geurteilt werden.
Nachdem an dieser Stelle bereits in der Vergangenheit über Prominente berichtet wurde, die teils zu Recht teils ungerechtfertigt als pädophil gelten [Artikel aus dem September 2009], reiht sich nun auch Oliver Shanti in die Liste ein. Nachdem 2002 Vorwürfe in dieser Richtung bekannt wurden tauchte er unter. 2008 wurde er von den portugisischen Behörden nach Deutschland ausgeliefert. Im Prozess gestand er die ihm zur Last gelegten Taten. Das Urteil: sechs Jahre und zehn Monate Gefängnis [Spiegel Online]. Wenn das Klischee stimmt, wird seine Strafe nicht der langjährige Freiheitsentzug selbst sein, sondern die soziale Position, die verurteilte Pädophile innerhalb des Strafvollzugs haben.
Die Frage, was aus den Tätern wird, beschäftigt die Medien nachhaltig, wie gerade der Fall Polanski wieder zeigt. Der konnte jetzt gegen Zahlung einer Kaution aus der schweizerischen Justizvollzugsanstalt in eine Villa umziehen, wo er unter Hausarrest steht. Bestürzung gibt es auch darüber, dass viele berühmte Kollegen Polanskis eine Petition zu seinen Gunsten unterschrieben haben. Was nun weiter passiert wird man sehen. Was im Fall Polanski das Wort Gerechtigkeit überhaupt bedeuten kann, könnte Thema juristischer und/oder philosophischer Doktorarbeiten sein. [Artikel auf FAZ-Online]
Die weitaus wichtigere Frage ist allerdings die, was für die Opfer "gerecht" wäre, und zu dem Thema schweigen sich die Medien wie immer aus. Auch das Thema "Prävention" kommt zu kurz. Sicherlich wäre es falsch, die Opfer in die Medien zu zerren, aber die Frage, wie man Kinder schützen kann, verdient größere Aufmerksamkeit. Hierzu drei Links:
- Kinderschutzportal
- Zartbitter
- DGgKV
Nachdem an dieser Stelle bereits in der Vergangenheit über Prominente berichtet wurde, die teils zu Recht teils ungerechtfertigt als pädophil gelten [Artikel aus dem September 2009], reiht sich nun auch Oliver Shanti in die Liste ein. Nachdem 2002 Vorwürfe in dieser Richtung bekannt wurden tauchte er unter. 2008 wurde er von den portugisischen Behörden nach Deutschland ausgeliefert. Im Prozess gestand er die ihm zur Last gelegten Taten. Das Urteil: sechs Jahre und zehn Monate Gefängnis [Spiegel Online]. Wenn das Klischee stimmt, wird seine Strafe nicht der langjährige Freiheitsentzug selbst sein, sondern die soziale Position, die verurteilte Pädophile innerhalb des Strafvollzugs haben.
Die Frage, was aus den Tätern wird, beschäftigt die Medien nachhaltig, wie gerade der Fall Polanski wieder zeigt. Der konnte jetzt gegen Zahlung einer Kaution aus der schweizerischen Justizvollzugsanstalt in eine Villa umziehen, wo er unter Hausarrest steht. Bestürzung gibt es auch darüber, dass viele berühmte Kollegen Polanskis eine Petition zu seinen Gunsten unterschrieben haben. Was nun weiter passiert wird man sehen. Was im Fall Polanski das Wort Gerechtigkeit überhaupt bedeuten kann, könnte Thema juristischer und/oder philosophischer Doktorarbeiten sein. [Artikel auf FAZ-Online]
Die weitaus wichtigere Frage ist allerdings die, was für die Opfer "gerecht" wäre, und zu dem Thema schweigen sich die Medien wie immer aus. Auch das Thema "Prävention" kommt zu kurz. Sicherlich wäre es falsch, die Opfer in die Medien zu zerren, aber die Frage, wie man Kinder schützen kann, verdient größere Aufmerksamkeit. Hierzu drei Links:
- Kinderschutzportal
- Zartbitter
- DGgKV
Mittwoch, 2. Dezember 2009
Christian Peitz: Charles Dickens´ Weihnachtsmärchen
-sv- Pünktlich zur Weihnachtszeit erfreuen den geneigten Hörspielfan stimmungsvolle Produktionen, die das Warten auf den Weihnachtsmann verkürzen.
Das Weihnachtsmärchen von Charles Dickens mit den drei Weihnachtsgeistern ist schon sehr oft in Hörspielen umgesetzt worden. Autor Christian Peitz hat das für Kinder im Original z.T. sehr langatmige Märchen von Dickens in kompakte 35 Minuten gepackt, die nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen lassen. Besonders positiv fällt hierbei die liebevolle Musik von Oliver Geister auf, die einen großen Anteil an der emotionalen Wirkung des Hörspiels hat.
Der Dickens-Geschichte folgen noch vier Kurzhörspiele von Kinderradio-Autor Christian Peitz: zwei Märchen, ein Western und eine Comedy-Geschichte, die durch ihre Erzählweise und ihren Humor gleichermaßen Kinder und Erwachsene anzusprechen weiß. Und wann hört man schonmal den Weihnachstabend in Form einer Bundesligakonferenz? Absolut hörenswert!
Alles in allem bietet diese wunderbare Weihnachts-CD schöne und unterhaltsame Familienhörspiele und beweist damit, dass Familienunterhaltung weder brav noch platt sein muss. Ein schöner Beitrag für die Vorweihnachtszeit. Absolut empfehlenswert!
Das Weihnachtsmärchen von Charles Dickens mit den drei Weihnachtsgeistern ist schon sehr oft in Hörspielen umgesetzt worden. Autor Christian Peitz hat das für Kinder im Original z.T. sehr langatmige Märchen von Dickens in kompakte 35 Minuten gepackt, die nicht eine Sekunde Langeweile aufkommen lassen. Besonders positiv fällt hierbei die liebevolle Musik von Oliver Geister auf, die einen großen Anteil an der emotionalen Wirkung des Hörspiels hat.
Der Dickens-Geschichte folgen noch vier Kurzhörspiele von Kinderradio-Autor Christian Peitz: zwei Märchen, ein Western und eine Comedy-Geschichte, die durch ihre Erzählweise und ihren Humor gleichermaßen Kinder und Erwachsene anzusprechen weiß. Und wann hört man schonmal den Weihnachstabend in Form einer Bundesligakonferenz? Absolut hörenswert!
Alles in allem bietet diese wunderbare Weihnachts-CD schöne und unterhaltsame Familienhörspiele und beweist damit, dass Familienunterhaltung weder brav noch platt sein muss. Ein schöner Beitrag für die Vorweihnachtszeit. Absolut empfehlenswert!
Dienstag, 1. Dezember 2009
Sprachförderung andersrum
-cp- Unter normalen Umständen wird unter "Sprachförderung" ein Prozess verstanden, in dem pädagogische Fachkräfte Kindern und Jugendlichen sprachfördernde Maßnahmen zuteil werden lassen, mit dem Ziel, Wortschatz, Grammatik, Artikulation und im besten Fall auch noch Reflexionsvermögen zu schulen. Auf Initiative des Langenscheidt Verlags werden seit geraumer Zeit die mal mehr mal weniger gelungenen verbalen Absonderungen Jugendlicher unter die Lupe genommen und mit der deutschen Sprachen in Verbindung gesetzt, auf dass die Erwachsenen nachvollziehen können, was die Jugend so plaudert. Aber die Ergebnisse könnten durchaus auch der Verständigung von Jugendlichen untereinander dienlich sein, denn es ist kaum vorstellbar, dass jemand den gesamten Jugendsprachschatz beherrscht. Zum Teil enthält er übrigens sehr kreative Wortneuschöpfungen, auch wenn diese manchmal erschreckende Facetten deutscher Wirklichkeit widerspiegeln. Jugendwort des Jahres 2009 ist das Verb "hartzen", das Bezug auf Hartz IV nimmt. Mehr Infos gibt es unter www.jugendwort.de.
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